2024-06-17T07:46:28.129Z

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Andreas Seger | Foto: Bettina Schaller
Andreas Seger | Foto: Bettina Schaller

Andreas Seger: "Es wird Zeit, zu gehen"

BZ-Interview zum Spieltag mit dem Diersburger Trainer Andreas Seger

Der SV Diersburg erfüllte seine Pflicht mit einem 2:0-Sieg gegen den TuS Legelshurst und erhält sich damit die Chancen auf den Relegationsplatz. BZ-Mitarbeiterin Bettina Schaller sprach nach dem Spiel mit SVD-Trainer Andreas Seger, der nach dem Ende dieser Saison nach fünf Jahren als Coach der ersten Mannschaft das Zepter an Charly Burg weiterreicht.
BZ: Zufrieden ihrer Mannschaft?

Seger: Nicht wirklich. Die Legelshurster waren sehr defensiv. Phasenweise haben wir nicht schnell genug und zu ungenau gespielt. Wir waren zwar klar überlegen, waren spielbestimmend und haben verdient gewonnen, aber was die Torchancen angeht ...

BZ: Wie sehen Sie die Chancen auf einen Relegationsplatz angesichts des Restprogramms ihrer Mannschaft?

Seger: Wir liegen zwei Punkte hintendran. Windschläg hat am Donnerstag gewonnen. Jetzt hängt es von Berghaupten ab. Es wird nur dann zum zweiten Platz reichen, wenn wir auch auswärts punkten. Wir haben noch kein Heimspiel verloren, aber wir sind nicht auswärtsstark. Und jetzt haben wir mit Windschläg und Berghaupten die unmittelbaren Konkurrenten als Gegner. Schwer, aber möglich, unsere Chancen beim Schopf zu packen.

BZ: Was war Ihr Ziel in Ihrer letzten Saison als Trainer des SVD?

Seger: (lacht) Besser zu sein als in der vergangenen Saison. Dort waren wir auf Platz fünf. Mehr Tore, weniger Gegentore und ein besserer Platz.

BZ: Wenn es mit der Bezirksliga klappen sollte. Müsste Charly Burg die Elf verstärken?

Seger: Die bestehende Mannschaft bleibt zusammen, keiner geht. Das ist zunächst einmal gut. Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren haben wir ein sehr junges Team. Wie es aussieht, kommen aus der eigenen A-Jugend zwei gute Spieler. Die Mannschaft muss breiter aufgestellt werden. Wir hatten in der Saison Verletzte und damit eine dünne Spielerdecke. Zwei neue Spieler stehen zusätzlich auf der Liste. Wobei ich weiß, dass ein Spieler, der Landesliga gespielt hat, sicher die Diersburger Erste verstärken wird.

BZ: Und wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt. Wäre das schlimm?

Seger: Schlimm ist etwas anderes. Wir haben eine spielerisch und kameradschaftlich starke Mannschaft. Wenn man sportlich die Chance auf einen Relegationsplatz hat, will man ihn auch erreichen.

BZ: Was wünschen Sie sich als Trainer zum Abschied?

Seger: Der zweite Platz wäre ein Riesenabschied. Aber auch so ist es ein gutes Auseinandergehen. Ich habe schon jetzt einen schönen Abschluss erreicht. Jahr für Jahr gesteigert, spielerisch verbessert. Was will man mehr? Fünf Jahre Trainer einer Ersten, elf Jahre Trainer in Diersburg insgesamt – da ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt Schluss zu machen. Ich bin halt der Seger von Diersburg geworden. Dann wird es Zeit, zu gehen und bei einem anderen Verein aktiv zu werden.

BZ: Haben Sie schon einen Vertrag unterzeichnet?

Seger: Nein, noch nicht. Ich bin noch zu haben und würde gerne weiterhin Trainer sein, denn ich habe ja nicht umsonst vor zwei Jahren den Trainerschein gemacht.
Aufrufe: 021.4.2014, 18:00 Uhr
Bettina Schaller (BZ)Autor