Bereits im Dezember hat der 31-jährige Spielertrainer Andreas Frank dem Fußballausschuss-Mitglied Fikri Özkan gegenüber signalisiert, dass er sich beruflich verändern werde. Der Mathematik- und Techniklehrer an der Grund- und Werkrealschule Calw-Heumaden hat einen Schulwechsel geplant und da die Stellenbesetzung sich oftmals bis in den Juni hinein zieht, also dem Ende des laufenden Schuljahres, konnte Frank keine Zusage für ein weiteres Jahr als Trainer machen.
Der beim badischen Club FC Germania Forst groß gewordene Kicker teilte laut Heiko Renz der Mannschaft in der letzten Woche den Entschluss mit, nach zwei Jahren in Oberjesingen als Coach aufzuhören. „Ich fühle mich in Oberjesingen sehr wohl und werde mit der Mannschaft auf jeden Fall die Runde noch voll durchziehen“, teilte Andreas Frank auf „Gäubote“-Anfrage mit. Er will auch an seinem neuen Schulstandort mit dem Fußball weitermachen, aber als Trainer jetzt erst einmal pausieren. Dass der SV Oberjesingen partout für die neue Runde wieder nach einem Spielertrainer sucht, hält Frank nicht für verkehrt: „Die Mannschaft braucht jemanden, der die Sache mehr auf dem Platz in die Hand nimmt.“ Im ersten Jahr hatte Andreas Frank Mühe, seine Spielphilosophie, die auf mehr Ballbesitz und geordneten Spielaufbau Wert legt, in Oberjesingen umzusetzen. Das Spieljahr begann gleich mit einer 0:8-Heimniederlage gegen den Lokalrivalen SV Affstätt, lange dümpelte Oberjesingen auf einem der hinteren Plätze herum, ehe in den letzten beiden Saisonspielen gegen Gültstein und Nufringen noch Siege eingefahren und am Ende auf Rang elf abgeschlossen wurde.
Verstärkt durch Rückkehrer Christopher Hopp und Okan Özkan ließe sich die aktuelle Saison viel besser an, so Frank: „Einen 2:1-Sieg zum Saisonstart gegen Mönchberg haben uns wohl die wenigsten zugetraut.“ Zwar sind bislang nur drei weitere Siege hinzugekommen, doch die Verletzungsausfälle mit Marc Schweitzer, Sebastian Nüßle und zum Ende der Vorrunde Stefan Hammer hätten Spuren hinterlassen. Andreas Frank: „Wir haben nun mal keinen 20-Mann-Kader und dennoch waren wir bis auf die 2:8-Niederlage gegen die Sportfreunde Kayh selbst mit den starken Teams phasenweise auf Augenhöhe.“
Auch wenn sein Team aufgrund des im Sommer neu eingeweihten Rasenplatzes in Oberjesingen mit viel Willen und Euphorie ans Werk ging, habe sich so eine richtige Siegermentalität noch nicht herausgebildet. „Dazu“, so Andreas Frank, „benötigen wir eben auf dem Platz auch die entsprechenden Erfolgserlebnisse.“ Sprich, dass auch mal ein Rückstand wettgemacht wird. Frank: „Nach Rückschlägen oder Gegentreffern gehen bei einigen die Köpfe noch viel zu schnell nach unten.“ Deshalb hat der SVO-Trainer ein Ziel für die Rückrunde ausgegeben: „Wir wollen auf jeden Fall mehr Spiele gewinnen als in der Hinrunde.“ Das wären dann mindestens fünf Siege bis zum Sommer. n
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