2023-06-02T07:02:38.110Z

Ligabericht
Dosenöffner: Luca Rolfs (links) traf beim 3:0-Auswärtssieg des TuS Gehlenbeck beim Holsener SV zum 1:0.
Dosenöffner: Luca Rolfs (links) traf beim 3:0-Auswärtssieg des TuS Gehlenbeck beim Holsener SV zum 1:0. – Foto: Michael Meier

Alsweder Wahnsinns-Comeback binnen 15 Minuten!

HSC Alswede macht gegen den TuS Levern aus einem 0:4 noch ein 4:4. Insgesamt 44 Tore fielen am zweiten Spieltag und Preußen Espelkamp nach 5:0 gegen BSC Blasheim jetzt Tabellenführer.

Die Saison der heimischen Schützenfeste geht langsam zu Ende. Aber schon am zweiten Spieltag zeigten die A-Liga-Kicker, wie treffsicher sie sind. Am "Tages des offenen Tores" fielen in den acht Begegnungen gleich 44 Tore. Der absolute Wahnsinn war die Partie am Alsweder Schanzeweg. Der Aufsteiger TuS Levern führte nach 71 Minuten mit 4:0 beim HSC Alswede, ehe den Gelb-Schwarzen aus Alswede in der Schlussviertelstunde ein unglaubliches Comeback gelang. Der Endstand dort lautete 4:4. Auch in Pr. Ströhen bekamen die Zuschauer gleich acht Tore zu sehen. Hier allerdings nicht verteilt, denn TuRa Espelkamp gewann bei seinem "Lieblingsgegner" mit 5:3. Neuer Tabellenführer ist der FC Preußen Espelkamp nach dem 5:0-Kantersieg gegen den BSC Blasheim. Wie den "Adlerträgern" gelang auch dem SuS Holzhausen der zweite Sieg im zweiten Spiel. Bei Eintracht Tonnenheide gewann die Bahndammelf souverän mit 4:1. Das Tabellenende zieren die beiden Hüllhorster Mannschaften in der Kreisliga A. Der Holsener SV (0:3 gegen den TuS Gehlenbeck) und SV Schnathorst (1:5 beim VfB Fabbenstedt) verloren auch ihre zweiten Partien. Damit sind nur der HSV und SVS nach dem zweiten Spieltag noch ohne Punktgewinn.

VfB Fabbenstedt - SV Schnathorst 5:1
Am Freitag gab es Fabbenstedter Sicht das erste Highlight, denn Sebastian Vogt hatte seine Eva geheiratet. Einer stabilen Hochzeitsfeier folgte heute das sportliche "Ausschwitzen". "Die Jungs wollten heute sicherlich auf etwas Wiedergutmachung für das Pokal-Debakel gegen Gehlenbeck betreiben. Das ist ihnen gut gelungen", lachte Fabbenstedts Co-Trainer Jakob Rolfs nach dem Abpfiff.

In einer einseitigen Partie hatten die "Auestädter" jederzeit alles im Griff. Ein Doppelschlag von Markus Böschemeyer (29.) und Felix Droste (32.) ebnete den Weg zum Erfolg. Spätestens mit dem 3:0 durch Andreas Bajohr Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie dann gelaufen. Zwar konnte Maurice Korff (80.) noch einmal für Schnathorst verkürzen, doch in der Schlussphase legten die spielfreudigen Fabbenstedter durch Jannis Katenbrink und nochmals Böschemeyer noch das vierte und fünfte Tor nach. Es war also ein komplett gelungenes Wochenende für den VfB.



Tore: 1:0 Markus Böschemeyer (26.), 2:0 Felix Droste (32.), 3:0 Andreas Bajohr (63.), 3:1 Maurice Korff (81.), 4:1 Jannis Katenbrink (83.), 5:1 Markus Böschemeyer (84.)




FC Preußen Espelkamp II - Blasheimer Sportclub 5:0
"Wir haben vieles besser als letzten Samstag gemacht. Vor allem die Chancenauswertung war wesentlich besser. Insgesamt eine Leistung, auf die wir weiter aufbauen können", meinte Preußens Spielertrainer Maxim Dyck nach dem Spiel. Sein Trainerkollege Sebastian Numrich war nach dem Spiel richtig bedient. "Nicht Preußen war so stark, sondern wir waren so schlecht. Wir haben es mit unseren Fehler den Espelkampern sehr einfach gemacht", ärgerte sich Numrich. Bereits in der 14. Minute traf der mit aufgerückte Abwehrspieler Robert Wiens zur Preußen-Führung. Das 2:0 vier Minuten vor der Halbzeit war dann eine echte Einladung. Einen zu kurz geratenen Rückpass auf BSC-Torwart Timm-Noah Bollmann erlief Giacomo Serrone und der Preußen-Stürmer hatte danach keine Probleme, zum 2:0 "einzunetzen". Die Vorentscheidung fiel dann kurz nach der Pause. In der 52. Minute konnte Clemens Struck auf 3:0 erhöhen. Nochmals Serrone (65.) und Jannik Peters (75.) legten dann zum hochverdienten 5:0-Endstand nach und brachten den Preußen die Tabellenführung.


Tore: 1:0 Robert Wiens (14.), 2:0 Giacomo Serrone (41.), 3:0 Clemens Struck (52.), 4:0 Giacomo Serrone (65.), 5:0 Jannik Peters (75.)


TuS Eintracht Tonnenheide - SuS Holzhausen 1:4
Eigentlich hätte diese Partie bereits nach einer Viertelstunde abgepfiffen werden können. Zu diesem Zeitpunkt führten die Holzhauser bereits mit 3:0. Dabei fielen alle drei Tore nach Eckbällen. Bereits in der dritten Minute stand Timm Meyer nach einem Eckball von Pascal Hegner goldrichtig und traf zum 0:1. Nur drei Minuten später eine Ecke von der anderen Seite, getreten von Timo Jaeger, und Pascal Hegner konnte auf 0:2 erhöhen. Spätestens mit dem Eigentor von Benjamin Rossel, den der Ball über den "Schlappen" rutschte, war die Partie dann eigentlich gelaufen. "Gerade in der Anfangsphase haben wir uns nicht gut angestellt. Danach gab es zwar einige gute Ansätze, doch gegen eine Mannschaft wie Holzhausen, ist es enorm schwer, einen 0:3-Rückstand noch aufzuholen", meinte Eintracht-Spielertrainer Torben Kreienbrock nach dem Spiel. Kreienbrock selbst, war diesmal nach seinem Zusammenprall am letzten Spieltag zum Zuschauen verurteilt. Große Spannung kam auch nach dem Anschlusstreffer von Sven Schmidt in der 55. Minute nicht mehr auf. Zumal Henning Kirchner mit seinem Tor zum 1:4 nur kurz darauf den alten Abstand wieder herstellen konnte. "Nach dem Traumstart haben wir das Fußballspielen irgendwie eingestellt. Dennoch hatten wir die Partie jederzeit im Griff", so SuS-Coach Daniel Bönker. Dennoch war bei den Holzhausern nicht alles eitel Sonnenschein. So wurde der Sieg bitter "erkauft". Mit Pascal Hegner, Timm Meyer und Jan-Hendrik Titkemeyer mussten gleich drei Spieler verletzt vom Platz. "Das trübt den Sieg doch gewaltig",gab Bönker offen zu.


Tore: 0:1 Timm Meyer (3.), 0:2 Pascal Hegner (6.), 0:3 Timo Jaeger (13.), 1:3 Sven Schmidt (55.), 1:4 Henning Kirchner (64.)


Holsener SV - TuS Gehlenbeck 0:3
Für den TuS Gehlenbeck wurde die Partie beim Aufsteiger Holsener SV zu einem echten Geduldsspiel. In der komplett ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten beide Teams ihre Einschusschancen. Einmal "zappelte" der Ball auch im Netz, doch dem wunderschönen Freistoßtor von Simon Keiser wurde die Anerkennung verweigert. "Der Schiedsrichter meinte, es wäre ein indirekter Freistoß gewesen. Sei es, wie es ist. Zum Glück war das am Ende nicht mehr spielentscheidend", so Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper.

Auch in der zweiten Halbzeit zeigten die Gehlenbecker die reifere Spielanlage, dennoch blieb Holsen immer gefährlich. In der 68. Minute war es dann endlich so weit. Zumindest aus Gehlenbecker Sicht. Der emsige Luca Rolfs hatte von der Strafraumkante abgezogen und der Ball senkte sich hinter HSV-Keeper Kim-Patrick Ernstmeier zum 0:1 ins Tor. Ob der Schuss wirklich genau so geplant war, bleibt hier offen. "Luca meint, dass wäre so gewollt gewesen". Auch Kämper konnte sich ein leichtes Schmunzeln zum Führungstor nicht verkneifen. Das der TuS Gehlenbeck am Ende die drei Punkte mit nach Hause nehmen konnte, lag auch daran, dass die Gäste in der Schlussphase mit Malte Jan Schnau und Jan Holzmeyer noch einmal richtig Qualität von der Bank nachlegen konnten. Und Schnau war es auch, der mit seinen beiden Toren in den letzten Spielminuten, endgültig den Deckel auf die Partie machte.


Tore: 0:1 Paul Luka Rolfs (68.), 0:2 Malte Jan Schnau (88.), 0:3 Malte Jan Schnau (90.)


SSV Pr. Ströhen - TURA Espelkamp 3:5
TuRa Espelkamp liegt dem SSV Pr. Ströhen einfach nicht. "Woran das liegt, keine Ahnung", meinte SSV-Spielertrainer Andre Krause nach Schlusspfiff. Noch mehr ärgerten Krause aber die vielen individuellen Fehler seiner Mannschaft. "Das müssen wir schnellstens abstellen. Und das gilt auch für meine Person", zeigte sich Krause selbstkritsch. Besonders in der ersten Halbzeit waren die Alt-Espelkamper die klar bessere Mannschaft und führten durch die Tore von Thomas Epp (14.), Heinrich Ewert (28.) und Richard Reimer (35.) zur Pause auch hochverdient mit 3:1. Für die Hausherren hatte Florian Kröger zum zwischenzeitlichen 1:2 getroffen. Im zweiten Durchgang kam Pr. Ströhen langsam besser ins Spiel und nach dem 2:3 durch Sven Kolwey (76.) kam etwas Hoffnung im Ströher Lager auf. Doch die kalte Dusche folgte nur eine Minute später. Ein Stellungsfehler von SSV-Torwart Tim Schütte bestrafte Sebastian Hagemann mit dem 2:4. "Immer wenn man das Gefühl hatte, es geht noch was, hat TuRa zugeschlagen", so Krause. Ein Eigentor von Luca Bollhorst brachte dann in der 82. Minute die endgültige Entscheidung. Das 3:5 durch Andre Krause war aus Sicht der Gastgeber dann nur noch Ergebniskosmetik.


Tore: 0:1 Thomas Epp (14.), 0:2 Heinrich Ewert (28.), 1:2 Florian Kröger (29.), 1:3 Richard Reimer (35.), 2:3 Sven Kolwey (76.), 2:4 Sebastian Hagemann (77.), 2:5 (82. Eigentor), 3:5 Andre Krause (88.)


VfL Frotheim - SpVgg Union Varl 2:2
Die Rückkehr von Florian Haase nach Frotheim endete mit einer Punkteteilung. Und letztlich müssen gerade die Varler mit dem Remis mehr als zufrieden sein. Zwar gingen die Gäste bereits in der dritten Minute durch das Tor von Pascal Meier mit 1:0 in Führung, doch ansonsten waren die Frotheimer in den ersten 45 Minuten die klar bessere Mannschaft. Die Varler hielt auch nicht lange an. Binnen zwei Minuten drehten Dennis Brandenburg (7.) und Fabian Hellmann (9.) mit ihren Toren die Partie. "In unseren Drangphasen hätte wir das dritte oder vierte Tor nachlegen können und vielleicht auch sogar müssen", meinte VfL-Trainer Thorsten Bunde später. Die Chancen dazu hatten die Frotheimer. Besonders nochmals Brandenburg und Hellmann hatte eine mögliche Vorentscheidung auf dem Fuß. "Aus dem Nichts", wie es Florian Haase nannte, schaffte die Gäste durch Andre Lange in der 45. Minute noch das 2:2. "Das Beste an der ersten Halbzeit war noch das Ergebnis", gab Haase offen zu. In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie mit zunehmender Spieldauer. "Wir können uns über das 2:2 sicherlich ein wenig mehr ärgern". Zweifelsohne eine verständliche Zusammenfassung von Frotheims Trainer Thorsten Bunde.


Tore: 0:1 Pascal Meier (3.), 1:1 Dennis Brandenburg (7.), 2:1 Fabian Hellmann (9.), 2:2 André Lange (45.)


HSC Alswede - TuS Levern 4:4
Es gibt Spielverläufe, die sind unerklärlich. Das trifft in diesem Fall auch für die Begegnung Alswede gegen Levern zu. Bis zur 71. Minute hatte der TuS Levern die Partie komplett im Griff. Neuzugang Daniel Sudermann hatte gerade zum 4:0 für die Gäste getroffen und im Normalfall sollte das eigentlich die Entscheidung gewesen sein. Aber das war ein klarer Fall von: Denkste. "Uns ist am Ende die Kraft ausgegangen. Wir haben viel investiert und mit den vier Gegentoren war Alswede zu diesem Zeitpunkt noch gut bedient", so Leverns Spielertrainer Waldemar Suckau. Zuvor hatten schon Ayhan Gören (17.), Gökhan Gören (24.) und Erkan Özkan (52.) für die "Stiftsortler" getroffen. Aber so verrückt das klingt, am Ende mussten sich die Leveraner mit dem Remis glücklich sein. Binnen 13 Minuten machten die Alsweder durch Tore von Sandor Badal (77.), Manuel Reiss (83.), Pierre-Maurice Katenbrink (86.) und Alexander Thoss (88.) aus dem 0:4 noch ein 4:4. Absolut verrückt. Das fand auch Alswedes Trainer Jörg Bohlmann. "Wir sind eigentlich erst nach 75 Minuten richtig aufgewacht. So lustig es klingt, aber am Ende hätten wir das Spiel sogar gewinnen müssen". In der Nachspielzeit hatte Tim Hageböke die große Chance zum 5:4, doch der Schuss von Hageböke ging knapp am Tor vorbei. Ein Alsweder Siegtreffer hätte dem Ganzen dann aber wohl die Krone aufgesetzt. Aber auch so war es ein Alsweder Comeback vom Allerfeinsten.


Tore: 0:1 Ayhan Gören (17.), 0:2 Gökhan Gören (24.), 0:3 Erkan Özkan (52.), 0:4 Daniel Sudermann (71.), 1:4 Sandor Badal (77.), 2:4 Manuel Reiss (83.), 3:4 Pierre-Maurice Katenbrink (86.), 4:4 Alexander Thoss (89.)


SC Isenstedt - TuS Stemwede 2:3
Die Stemweder fingen stark an und waren vor allem nach Standardsituationen immer wieder brandgefährlich. Dennoch blieben die ersten 45 Minuten ohne Tore. Das änderte sich dann aber in Durchgang zwei. Bereits in der 49. Minute war es nach einem Foul von ISC-Spielertrainer Marco Radtke einen Strafstoß für den TuS Stemwede. "Den kann man geben. Ich habe ihn berührt", gab Radtke offen zu. Joel Rybak ließ sich die Chance nicht nehmen - 0:1. Nur zwei Minuten später musste der Isenstedter Torwart Jerome Thomas den Ball wieder aus dem Netz holen. Sehenswert hatte Marvin Babienek zum 0:2 getroffen.

"Positiv war aber, dass wir nicht aufgegeben haben und weiter an unsere Chance geglaubt haben", lobte Marco Radtke die Moral der Mannschaft. Etwas Hoffnung kam auf, als Tobias Böker, schnell zum 1:2 (55.) verkürzen konnte. Doch die Nordkreisler ließen sich davon nur wenig beeindrucken. Wieder nur fünf Minuten später stellte Artur Seibel den alten "Zwei-Tore-Abstand" wieder her. Das reichte am Ende, um die drei Punkte aus Isenstedt mitzunehmen, auch wenn Tobias Böker mit seinem zweiten Tor zehn Minuten vor Schluss noch einmal zum 2:3 verkürzen konnte.


Tore: 0:1 Joel Rybak (49. Foulelfmeter), 0:2 Marvin Babienek (51.), 1:2 Tobias Böker (55.), 1:3 Artur Seibel (60.), 2:3 Tobias Böker (80.)





Aufrufe: 018.8.2019, 20:00 Uhr
Michael Meier / FuPaAutor