2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Über mangelnde Unterstützung konnten sich die Spieler des SSV Alsmoos-Petersdorf in Gebenhofen nicht beklagen. Das Team gewann dann auch mit 4:0 gegen den SV Wulfertshausen. Nun steht am Samstag das nächste Relegationsspiel an.  Foto: Michael Eberle
Über mangelnde Unterstützung konnten sich die Spieler des SSV Alsmoos-Petersdorf in Gebenhofen nicht beklagen. Das Team gewann dann auch mit 4:0 gegen den SV Wulfertshausen. Nun steht am Samstag das nächste Relegationsspiel an. Foto: Michael Eberle

Alsmoos steht vor der nächsten Hürde

Der SSV geht geschwächt in die Partie gegen Gerolsbach +++ Jetzt geht?s bei Täfertingen um das »Zuckerl«

Schafft der TSV Täfertingen den Sprung in die Kreisliga? Die Mannschaft muss sich in Kriegshaber gegen den TSV Pfersee durchsetzen. Zeitgleich treffen der FC Gerolsbach und der SSV Alsmoos-Petersdorf in Kühbach aufeinander. Ob die beiden Sieger noch gegeneinander spielen müssen – geplant ist Mittwoch, 3. Juni – hängt davon ab, ob der TSV Pöttmes den Aufstieg in die Bezirksliga schafft.

FC Gerolsbach - SSV Alsmoos-Petersdorf (30. Mai, 16 Uhr, in Kühbach)
(Bilanz seit 2003: 8 Siege Gerolsbach – 5 Remis – 5 Siege Alsmoos)
Durch den Sieg in Gebenhofen hat Alsmoos den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Kreisliga Ost getan. Allerdings legte das Team keine Glanzleistung hin. Selbst Alsmoos’ Abteilungsleiter Dominik Sturz sagt: „Das Spiel war nicht schön anzuschauen.“ Beide Teams wirkten nervös, was unter den Umständen, die eine Relegationspartie mit sich bringt, verständlich ist.
„Wulfertshausen hat wie erwartet sehr hart gespielt“, sagt Sturz. Das merkte vor allem Matthias Jung. Der Alsmooser Abwehrspieler wurde in der 17. Minute so wüst von den Beinen geholt, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Das war ein sehr großer Schock“, sagt Sturz, der das Foul aus wenigen Metern beobachtete. „Keiner wusste so richtig, was los ist.“ Zunächst war von einem möglichen Bruch die Rede. Doch Jung konnte das Krankenhaus schon am Abend wieder verlassen. „Zum Glück“, sagt Sturz erleichtert. Gebrochen ist nichts, aber mehr weiß der Abteilungsleiter selbst noch nicht. Der 29-Jährige geht aber davon aus, dass Jung aufgrund der Verletzung längere Zeit ausfallen wird.
Am Samstag wird er sicherlich nicht antreten. Dann steht das nächste Spiel in der Relegation an. Der Gegner heißt FC Gerolsbach. Das Team aus dem Landkreis Pfaffenhofen landete zum Ende der Saison auf dem zweiten Platz der Kreisklasse Aichach. Die Mannschaft um Spielertrainer Michael Frank schlug den SV Münster knapp mit 2:1. Auch die Gerolsbacher wirkten angespannt. Zunächst ging Münster in der 13. Minute in Führung. Durch die Tore von Bernd Probsdorfer und Roman Redl entschied Gerolsbach die Partie aber letztlich für sich (37./59.).
Die Alsmooser kennen ihren nächsten Gegner gut. Wie Sturz sagt, trafen die Teams in der Kreisklasse bereits mehrmals aufeinander. „Die Truppe ist sehr gut“, sagt der 29-Jährige. Bei der letzten Begegnung im Juni 2014 setzte sich Alsmoos mit 5:0 durch. Am Ende der Saison stieg der SSV in die Kreisliga auf. In der höheren Klasse hatte das Team aber Probleme. Nach einer durchwachsenen Durchspielzeit rettete sich die Mannschaft überraschend in die Relegation. Sollte Alsmoos am Samstag gewinnen, würde noch ein Entscheidungsspiel gegen den TSV Pfersee oder den TSV Täfertingen folgen.
Allerdings muss der SSV wohl auf einen weiteren wichtigen Spieler verzichten. Stürmer Stefan Simonovic humpelte schon zu Beginn der Partie gegen Wulfertshausen. Wie Sturz sagt, plagten ihn muskuläre Probleme. Dennoch schoss er in der 40. Minute ein Tor. Auch durch eine Attacke des gegnerischen Torwarts Benjamin Trinkl, der dafür Gelb sah, ließ Simonovic sich nicht abhalten. Wenig später ging er aber vom Feld. „Es wird schwierig, dass er bis Samstag wieder fit wird“, schätzt Sturm. Simonovic schoss allein in den drei letzten Partien der regulären Saison neun Tore für die Alsmooser. Der Verein hatte den 25-Jährigen erst in der Winterpause angeworben. Zuletzt war er beim Landesligisten TSG Thannhausen im Einsatz.
Dass aber auch noch andere Spieler beim SSV Tore schießen können, hat die Partie gegen Wulfertshausen gezeigt. Dieter Deak, Markus Kraus und Sebastian Braunmüller lieferten ihren Beitrag. Unklar ist, ob am Samstag Florian Scheel wieder in der Abwehr stehen darf. Der Alsmooser hatte im Spiel gegen Thierhaupten – laut Sturz unverdient – nach einem Gerangel die Rote Karte gesehen. Sturz sagt, dass er noch keine Meldung erhalten hat, für wie viele Partien Scheel gesperrt ist. Er hofft, dass der Außenverteidiger noch in der Relegation zum Einsatz kommt. „Er hat sich in den vergangenen Spielen zu einer Stütze in der Abwehr entwickelt.“
Schiedsrichter: Felix Kuntz (FC Mertingen)

TSV Pfersee - TSV Täfertingen (30. Mai, 16 Uhr, in Augsburg-Kriegshaber)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Die blutjunge Truppe des TSV Täfertingen steht kurz vor der Krönung einer hervorragenden Saison. Nach dem nervenaufreibenden Kampf um den Relegationsrang mit der SpVgg Auerbach-Streitheim treffen die Mannen von Trainer Markus Blank im ersten Aufstiegsspiel auf den TSV Kriegshaber. „Eine äußerst spielstarke und disziplinierte Mannschaft mit gefährlichen Einzelspielern im Offensivbereich“, lautet die Einschätzung des Coaches, der den Gegner am Mittwoch beim Sieg gegen Kleinaitingen beobachtet hatte. In Täfertingen fiebert man dem Duell entgegen, schließlich hat der Großteil der jungen Mannschaft noch nie vor einer größeren Kulisse gespielt: „Das ist doch ein absolutes Highlight für jeden Fußballer. Wir haben unser Saisonziel erreicht und ich sehe die Relegation nun als Zuckerl für unsere gute Saison“, so Blank. Verzichten muss der Coach allerdings auf Marco Strack (Urlaub) sowie voraussichtlich die beiden angeschlagenen Pierre Winatschek und Rene Pietrek.
Schiedsrichter: Klaus Hoffmann (TSV Pöttmes)

Aufrufe: 030.5.2015, 08:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor