2024-05-02T16:12:49.858Z

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Heute vor vier Jahren stieg im Bezirksliga-Abstiegskampf eine hochspannende Partie zwischen Pfeddersheim II und den Nibelungen Worms.
Heute vor vier Jahren stieg im Bezirksliga-Abstiegskampf eine hochspannende Partie zwischen Pfeddersheim II und den Nibelungen Worms.

Als Lukas Springer im Abstiegskrimi dreifach traf

DENKWÜRDIGE SPIELE +++ Heute vor vier Jahren trafen Pfeddersheim II und Nibelungen Worms in einem torreichen Kellerduell aufeinander

Pfeddersheim. Auch wenn der Ball auf den Sportplätzen in Rheinhessen aufgrund der Corona-Pandemie ruht, müsst ihr doch nicht völlig auf Spielberichte verzichten. Jeden Freitag wirft die FuPa-Redaktion einen Blick in die Geschichtsbücher und stellt besonders spektakuläre Partien aus den vergangenen Jahren vor. Heute im Blickpunkt: Das Duell zwischen der TSG Pfeddersheim II und Nibelungen Worms in der Bezirksliga vom 24. April 2016.

Abstiegskampf, acht Tore, zwei Elfmeter und ein Platzverweis: Die Begegnung zwischen der zweiten Mannschaft der TSG Pfeddersheim und den Nibelungen Worms hatte vor vier Jahren alles zu bieten, was das Fußballherz begehrt. Aber der Reihe nach: Vor dieser Partie im April 2016 stand die TSG fünf Punkte vor den Wormsern, hatte allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert. Für die Gäste aus Worms bot sich also die klare Gelegenheit, an den Konkurrenten heranzurücken und ihn dann später sogar noch zu überholen. Entsprechend motiviert dürfte das Team von Manuel Wöllner gewesen sein, aber auch die Pfeddersheimer hatten ihrerseits ein großes Interesse daran, zu gewinnen und einen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen.

Beide Teams mit offenem Visier
Diese Motivation merkte man beiden Teams ab der ersten Sekunde an, so dass sich ein Spektakel entwickelte. Den Auftakt machte Rico Renner, der nach zehn Minuten einen Handelfmeter zur Gästeführung verwandelte, was jedoch nicht lange Bestand hatte. Stattdessen drehte Lukas Springer die Partie zunächst, ehe dann erneut per Handelfmeter der Ausgleichstreffer fiel und die Teams mit einem 2:2 in die Pause gingen. Wer nun dachte, dass sich in der zweiten Hälfte vielleicht eine defensiver geprägte Partie entwickeln würde, sah sich getäuscht, denn beide Teams spielten weiterhin munter nach vorne und geizten nicht mit Toren. Erneut waren es die Gäste, die in Führung gingen, aber auch dieses Mal dauerte es nicht lange, bis die Pfeddersheimer ausgeglichen hatten und danach sogar auf die Siegerstraße einbogen. Und wieder war es Lukas Springer, der mit seinem dritten Tor die TSG in Führung brachte, ehe Michael Schäfer eine Viertelstunde vor Abpfiff den 5:3-Endstand markierte.

Kaum Erinnerungen an die Partie
Der Dreierpacker hat die wilde Partie aber nur noch ganz grob im Kopf: "Ich meine, dass die Nibelungen damals sehr reduziert ankamen, nicht in voller Stärke." Wie genau das Spiel dann abgelaufen sei und er die Tore erzielt habe, wäre für den 26-Jährigen aber reine Spekuklation. Immerhin erinnert sich Springer noch korrekt an den bedauernswerten Nibelungen-Keeper Patrick Fuchs, dem er dreimal eingeschenkt hatte. Über grobe Bildfetzen gehe seine Erinnerung aber nicht hinaus. Entsprechend kann der Angreifer auch nicht mehr sagen, wie der Wormser Platzverweis in der Schlussphase zustande kam - vielleicht hatte der Abstiegskrimi nach acht Toren und zwei Elfmetern einfach noch nicht genug Höhepunkte gesehen.

Sieg als schlechtes Omen
Für die zweite Pfeddersheimer Mannschaft sollte der Sieg aber kein Glück bringen, denn es blieb der letzte in jener Saison, aus den verbleibenden drei Spielen holte die Mannschaft nur noch ein Remis und landete schlussendlich sogar auf einem Abstiegsplatz hinter den Nibelungen, die ihre ausstehenden Partien gewannen. Weil die Wormser dann jedoch zurückzogen, um in der nächsten Spielzeit in der C-Klasse neu anzufangen, hielten die Pfeddersheimer doch noch die Klasse und stabilisierten sich in den folgenden Spielzeiten im Mittelfeld der Bezirksliga: "Das war ein fortlaufender Prozess, die Jungs haben dazugelernt", erklärt Springer, der damals in der Winterpause zu dem jungen Team gestoßen war. Es seien viele Spieler dabei gewesen, die zuvor noch nie Bezirksliga gespielt hatten, da sei es in der ersten Saison immer schwer sich zu akklimatisieren. Aber auch schon damals sei es eine gute Truppe gewesen, sagt der heutige Gundersheimer und zieht eine positive Bilanz seiner Zeit in Pfeddersheim: "Es hat Spaß gemacht" - ganz sicher auch bei diesem verrückten Spiel.

Schiedsrichter: Pioch.

Zuschauer: 75.

Tore: 0:1 Rico Renner (10./HE), 1:1 Lukas Springer (18.), 2:1 Lukas Springer (30.), 2:2 Rico Renner (33./HE), 2:3 Denis Lorenz (61.), 3:3 Christopher Ludwig (64.), 4:3 Lukas Springer (69.), 5:3 Michael Schäfer (76.).

Aufrufe: 024.4.2020, 12:00 Uhr
Peter MertesAutor