2024-04-19T07:32:36.736Z

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Simon Snaschel (in blau) wird sich aus Großbardorf verabschieden - wohl endgültig.
Simon Snaschel (in blau) wird sich aus Großbardorf verabschieden - wohl endgültig. – Foto: Hans Will Media

Alles hat seine Zeit: Warum Toptorjäger Snaschel Großbardorf verlässt

Bardorfs Torjäger verabschiedet sich im Sommer ein zweites Mal von den Grabfeld-Galliern - dieses Mal wohl für immer

Déjà-vu für den TSV Großbardorf: Der "Bomber" verabschiedet sich erneut. Bardorfs Torgarant Simon Snaschel wird im Sommer sein zweites Engagement bei den Grabfeld-Galliern beenden und wieder zu seinem Heimatverein TSV Münnerstadt zurückkehren. Der 30-Jährige spricht mit FuPa über seine Gründe, sportlich zwei Schritte kürzer zu treten.

"Meine Prioritäten haben sich verschoben. Das hat jetzt aber weniger mit Corona zu tun", erläutert Snaschel, der mit seiner Frau in Münnerstadt lebt. Job, private Pläne, Fußball - das ist in der semiprofessionellen Bayernliga oft ein anstrengender Spagat. "Wenn man auf diesem Niveau spielen will, muss man dem Fußball fast alles unterordnen. Das habe ich lange genug gemacht." Schon einmal, im Jahr 2016, kehrte Simon Snaschel den Grabfeld-Galliern den Rücken - allerdings eher unfreiwillig: "Beruflich bedingt war das unausweichlich. Ich habe als Sportredakteur gearbeitet, musste oft an den Wochenenden ran. Das ließ sich mit Bayernliga-Fußball kaum verbinden." Snaschels berufliche Situation änderte sich aber 2018, eine Rückkehr nach Bardorf in die Bayernliga reizte ihn. "Jetzt bin ich aber mittlerweile auch schon 30 und wähle nun den Schritt zurück nach Münnerstadt ganz bewusst, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben", erklärt der Stürmer. Ab Frühjahr soll zudem ein großes privates Projekt in Angriff genommen werden: "Wir werden ein Fertighaus in Münnerstadt errichten."

Snaschel wird spielender Co-Trainer in Münnerstadt.

Was den TSV Großbardorf mit Wehmut erfüllen dürfte, wird den TSV Münnerstadt freuen. Denn Snaschel wird ab Sommer dann wieder für seinen Heimatverein die Schuhe schnüren. "Ich kann weiterhin auf ordentlichem Niveau kicken, muss aber nicht mehr einen so großen Aufwand betreiben. Ich werde als spielender Co-Trainer agieren." Wobei er das nicht zu hoch hängen möchte: "Die Aufgabenverteilung ist klar abgesteckt. Für die Aufstellung oder Trainingsinhalte ist klar unser Chefcoach zuständig. Ich bin mehr für organisatorische Dinge zuständig." Für die kommenden Monate wünscht sich Snaschel, der die Torjägerliste der Bayernliga Nord anführt, eines: "Ich hoffe, dass wir die Spielzeit sauber über die Bühne bringen können. In Bardorf durfte ich tolle Jahre miterleben. Ich möchte in den letzten Partien einfach noch eine gute Zeit haben." Der Gewinn der Torjägerkanone wäre sicher noch ein i-Tüpfelchen, auch wenn das für ihn definitiv nicht an erster Stelle steht. Man soll im Fußball niemals nie sagen, aber ein drittes Mal wird er wohl nicht in Großbardorf aufschlagen. Er hatte seine Zeit in der Bayernliga. Nun warten neue Herausforderungen.

Aufrufe: 018.1.2021, 13:01 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor