2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Trainer Carsten Hänsel ist mit Wismut Gera auf einem guten Weg. © BP Fotografie
Trainer Carsten Hänsel ist mit Wismut Gera auf einem guten Weg. © BP Fotografie

"Alleine vom Fußball kann man in dieser Liga nicht leben"

Wismut Gera geht mit wichtigen Personalentscheidungen und viel Optimismus in die Rückrunde.

Wir sprachen mit Trainer Carsten Hänsel über die neuen Gesichter und den eingeschlagenen Weg am Steg...

FuPa: Hallo Carsten, ihr habt mit Vaizov und Cvitkovic zwei neue Spieler geholt. Was erhofft ihr euch von Beiden?
Carsten: Wir hoffen damit ein paar Lücken zu schließen. Auf der Torhüter-Position fehlte uns in den letzten Monaten hinter Just die personelle Konstanz. Mit Sabri wollen wir dies reinbringen. In Kombination mit einer Arbeitsstelle soll er langfristig für mindestens 1,5 Jahre in Gera bleiben. Auch Stanko wird uns sicher sportlich weiterbringen. Er wird auch jobtechnisch abgesichert und seinen Lebensmittelpunkt nach Gera verlegen. Auch er bekommt wie Sabri einen Vertrag bis 2018 mit Option auf ein weiteres Jahr.


FuPa: Neben den zwei Neulingen haben mit Frank Müller und Philipp Roy zwei Spieler ihre Verträge verlängert. Welche Strategie verfolgt ihr mit eurer Personalpolitik?
Carsten: Aktuell arbeiten wir im Hintergrund, um langfristig die aktuelle Mannschaft zusammenzuhalten. Ich bin davon überzeugt, dass wir dies zu einem hohen Grad schaffen. Nach dem großen Umbruch wollen wir langfristig etwas aufbauen ohne jedes Jahr eine komplette Mannschaft zu tauschen. Wir wollen die Oberliga in Gera auf gesunde Füße stellen. Das funktioniert aber nur mit Arbeit und Fußball als Hobby. Da sind wir dran und werden dieses Konzept weiter so umsetzen. Im Sommer haben wir bereits schon Sebastian Dräger in enger Zusammenarbeit mit einem Sponsor beruflich nach Gera geholt. Chris Söllner und Raimison Dos Santos haben eine FSJ-Stelle im Verein bekommen. Dazu arbeiten viele Spieler in der Region, z.B bei Bluechip in Meuselwitz oder bei Partnern der Region oder sind selbstständig.

FuPa: Wie genau sieht das Konzept aus?
Carsten: Wir müssen Schritt für Schritt gehen. Die Vereinsverantwortlichen arbeiten sehr gut. Wir wollen langfristig Oberliga mit Job oder Studium anbieten. Die Aufgabe ist es, unsere Spieler zu unterstützen, dass sie auf sicheren Beinen stehen. Alleine vom Fußball kann man in dieser Liga nicht leben. Dazu hoffen wir natürlich auch vom Hochschulstandort Gera in Zukunft zu profitieren. Deshalb ist der Weg: Tagsüber Arbeit und abends Training. Am Wochenende sollen sich die Jungs dann für den Verein den Arsch aufreißen.


Aufrufe: 03.2.2017, 13:30 Uhr
awhAutor