Alle (zwei) Jahre wieder

Im Jahr 2012 hatte Türkgücü seinen dritten Titel nach 1999 und 2001 gefeiert, Nummer vier folgte 2014. Im Jahr 2016 jetzt also zum fünften Mal die Hallenkrone der Stadt Osnabrück, womit so langsam die Formel gilt: Alle zwei Jahre jubelt Türkgücü. Der Triumph war nicht zuletzt wegen des hochverdienten und sehr deultichen 6:0-Sieges im Finale gegen den SSC Dodesheide hochverdient.

Schon im Viertelfinale hatten die acht verbliebenen Mannschaften bewiesen, warum sie zurecht am letzten Tag noch dabei waren. Sowohl die Partien TuS Haste gegen Spielverein 16, als auch SC Lüstringen gegen SV Hellern endeten 2:2 und wurden so erst im Neunmeterschießen entschieden – „16“ und der SCL hatten die besseren Nerven.

Lob verdiente sich der OSC für eine couragierte Leistung gegen Türkgücü, bei denen sich die größere Erfahrung letztlich bemerkbar machte. Im abschließenden Vioertelfinale sah der VfR Voxtrup mit einer 2:0-Führung gegen Dodesheide wie der Sieger aus. Der SSC drehte in der zweiten Hälfte auf und zog auch dank dreier Tore von Deni Alagic ins Halbfinale ein.

Die Runde der letzten vier verlief dann durchaus unterschiedlich. Zunächst neutralisierten sich der SV 16 und Türkgücü über weite Strecken einer intensiven Partie und erzielten jeweils ein Tor. „16“ verpasste es dann kurz vor Schluss, eine Überzahl zu nutzen und den Siegtreffer zu erzielen. Im Neunmeterschießen präsentierte sich Türkgücü dann sicher und verwandelte alle Versuche, „16“ scheiterte zweimal. Aufregung gab es kurz vor dem Shootout auf der Tribüne, doch die kleine Rangelei war aber ebenso schnell beendet, wie sie begonnen hatte.

Das zweite Halbfinale war dann eine deutlichere Angelegenheit. Mit dem Selbstvertrauen aus dem Wendesieg gegen Voxtrup spielte Dodesheide gegen Lüstringen souverän seine Stärken aus und hatte in Torwart Slawa Novikov einen sicheren Rückhalt. Resultat war ein ungefährdeter 4:1-Sieg, zu dem Alagic erneut zwei Tore beitrug. Das Spiel um Platz drei gewann Lüstringen dann dank der höheren Motivation gegen den Spielverein 16 mit 4:0.

Im Endspiel kam es damit zum Aufeinandertreffen der beiden besten Mannschaften des Turniers. Kurios wurde es dabei vor der Partie: Der Dodesheider Daniel Radojevic blieb bei der Vorstellung der Spieler an der Bande hängen, verletzte sich dabei leicht und verpasste so die ersten Minuten. Es sollte symptomatisch für den SSC sein.

Als er reinkam, war die Partie fast gelaufen. Hochmotiviert, voll fokussiert und auf den Punkt da war Türkgücü und leitete den fünften Turniersieg schon in der ersten Hälfte ein. Toptorjäger Amir Redzic (2) und Spielertrainer Furkan Güraslan (1) und damit die prägenden Spieler des Turniers schossen eine komfortable 3:0-Führung heraus.

Dodesheide mühte sich in der zweiten Hälfte, rannte sich aber immer wieder in Türkgücüs Abwehr fest und hatte bei einem Lattentreffer von Alagic auch Pech. In den letzten Minuten machte der SCT dann eine Show aus diesem einseitigen Endspiel. Gökhan Selvi und als Krönung ihrer Vorstellung nochmal Redzic und Güraslan machten klaren 6:0-Sieg perfekt. „Ich bin gebürtiger Osnabrücker, der Vetter-Cup-Sieg bedeutet mir unheimlich viel. Im Finale haben wir das stärkste Spiel seit Jahren gemacht“, sagte ein überglücklicher Güraslan.

Der Spielertrainer des SC Türkgücü wurde für seine individuelle Leistung entsprechend gewürdigt und zum wertvollsten Spieler gewählt, bester Torschütze mit sagenhaften 18 Treffern war sein Teamkollege Redzic. Bester Torwart wurde Torben Loeck vom Spielverein 16, außerdem ins Allstarteam gewählt wurden Deni Alagic und Andreas Spoida (TuS Haste).

Alle Infos, Liveticker und Tabellen zum Addi-Vetter-Cup 2016 gibt es hier: https://www.fupa.net/liga/addi-vetter-cup-osnabrueck