Alarmsignale aus Coburg

Die Wurzel allen Übels sind Altlasten aus den Jahren 2000 bis 2008, die die jetzigen Entscheidungsträger nach den Worten Meyers nicht zu verantworten haben. Gegenüber den Coburger Tageblatt äußerte der Klubchef: "Wir haben damit nichts zu tun, sind aber bereit, mit offenem Visier diese zweifelsohne sehr schwierigen Aufgabe anzugehen." Die Folgen dieser laut Meyer erst vor kurzem beim DVV eingetroffenen Hiobsbotschaft sind noch nicht abzusehen. Der Fusionsverein hat erst einmal erfolgreich um Aufschub gebeten und will in den nächsten Wochen nach Lösungen suchen. "Ich gehe davon aus, dass wir die Sache in den Griff bekommen. Wir haben bereits 2008 eine ähnlich schwierige Situation gemeistert", ist Meyer gegenüber dem Coburger Tageblatt zuversichtlich.

Meyer hat dabei vollstes Vertrauen in Geschäftsführer Michael Schulz und Peter Rackisch, der seit kurzem als neuer Sportlicher Leiter für den gesamten Fußballbereich die Fäden in der Hand hat. "Wir brauchen nichts schön zu reden oder geheim halten. Wir sind letztlich auch gegenüber unseren vielen Jugendlichen im Nachwuchsleistungszentrum in der Pflicht. Wir haben einen Vertrauensvorschuss bekommen und dem wollen wir auch gerecht werden", so Meyer weiter.

Beck: "Wenn die Altlasten nicht wären, dann hätten wir finanziell überhaupt kein Problem."

Seit voriger Woche ist mit Dieter Beck ein neuer Fußball-Abteilungsleiter im Amt. Gegenüber FuPa sagte Beck: "Wir müssen jetzt erst einmal die Entwicklung abwarten." Beck bestätigte, dass die Spieler am Mittwoch über die Situation unterrichtet worden sind: "Wir wollen unter allen Umständen vermeiden, dass wir die erste Mannschaft aus dem Spielbetrieb nehmen müssen." Allerdings gestand Beck ein: "Die Zusagen, die den Spielern vor der Saison gemacht worden sind, können wir nicht mehr einhalten." Das könnte bedeuten, dass in der Winterpause eine Abwanderungswelle der Spieler folgt: "Ich hoffe nicht, dass da eine Lawine losgetreten wird." Denn sonst könnte es personell eng werden.

Der Hauptvorstand legt großen Wert auf den Erhalt des Nachwuchs-Leistungszentrums. "Das kostet aber auch Geld. Das darf man nicht vergessen." Die Nachwuchsausbildung zu erhalten sieht Beck durchaus positiv. Aber nur, wenn es auch eine höherklassige erste Herren-Mannschaft gibt: "Wenn wir nur in der Kreisliga spielen würden, dann macht das Nachwuchs-Leistungszentrum keinen Sinn. Denn dann bilden wir nur für andere Vereine aus." Nun wird es davon abhängen wie die Verhandlungen mit dem Fiskus verlaufen. Beck sagt: "Wenn die Altlasten nicht wären, dann hätten wir finanziell überhaupt kein Problem." Ein Sponsor, den Namen wollte Beck aus verständlichen Gründen nicht nennen, hat seine finanzielle Zusage bislang noch nicht eingehalten.