2024-05-29T06:38:12.186Z

Ligabericht
Daumen hoch: Da war die Welt für Ahrensfeldes Foday Darboe noch in Ordnung. Später verletzte sich der Torjäger und musste nach seinem Treffer ausgewechselt werden. Foto: Muhme
Daumen hoch: Da war die Welt für Ahrensfeldes Foday Darboe noch in Ordnung. Später verletzte sich der Torjäger und musste nach seinem Treffer ausgewechselt werden. Foto: Muhme

Ahrensfelde behauptet in Oranienburg die Tabellenführung

MIT GALERIE: Grün-Weiß holt drei Punkte beim OFC und verliert zwei weitere wichtige Spieler.

In der einzigen Partie des 18. Spieltages in der Landesklasse Nord entführt Grün-Weiß Ahrensfelde erwartungsgemäß mit einem 2:0-Erfolg die drei Punkte beim Oranienburger FC II. Mit dem Sieg sichern sich die Ahrensfelder weiterhin die souveräne Tabellenführung.

Das Ahrensfelder Trainergespann, übrigens auch gemeinsam grippal infiziert, schaute vorab schon ein wenig misstrauisch auf die Partie. Denn in der Startelf fehlten doch einige Stammkräfte: Colaki und Grzyb gesperrt, Pestov mit Fingerbruch, Baum mit defekter Leiste und Vlach, der auch immer noch an einer Beinverletzung laboriert. Aber auch die Gastgeber hatten so ihre Probleme. "Uns hat letzte Woche die Grippewelle eingeholt, so mussten einige geschwächt auflaufen, doch zu unserem Glück hatten sich drei noch kurzfristig einsatzfähig gemeldet", berichtete Eintracht-Trainer Imre Kalman nach Spielende. Dass es wegen den genannten personellen Hürden keine Galavorstellung der Gäste geben würde, war von vornherein klar. Der kleine Kunstrasenplatz bescherte noch zusätzlich ein Favoriten-Hindernis, was den Hausherren schon etwas mehr in die Karten spielen hätte können.

Die Partie begann schleppend, obwohl beide Vertretungen schon bemüht waren. Doch das gelang nur sehr selten und wurde mit zunehmender Dauer immer zäher. Die Strichliste der Chancen blieb nahezu verwaist, obwohl die eine oder andere Standardsituation für beide Seiten einen Hauch von Gefährlichkeit innehatte. Mitte der Halbzeit hatte Ahrensfelde das Kommando fast gänzlich übernommen, ohne groß mit Gefährlichkeit zu glänzen. In der 30. Minute fiel das 0:1, doch der Ahrensfelder Jubel über den Treffer schlug schnell in Schockstarre um. Omar Ali Dieb hatte mit seinem Rettungsversuch per Kopf ins eigene Tor getroffen und prallte nur Sekundenbruchteile später mit dem einschussbereiten Foday Darboe zusammen.

Beide mussten minutenlang behandelt werden und Darboe, der für die Gästeoffensive schon immens wichtig ist, konnte nicht mehr weitermachen. Eine scheinbar schöne Geste war die Zuschreibung des Treffers an Foday Darboe. Ob dies aber schlussendlich so gewollt war, ließ sich im Nachgang nicht mehr recherchieren. Hektik und leicht aufkommende Härte bestimmten die Folgeminuten, in denen bis zum Halbzeitpfiff fußballerisch nur wenig passierte.

Nach Wiederanpfiff änderte sich in den Machtverhältnissen kaum etwas. Oranienburg merkte man zunehmend den zu erwartenden Kräfteverschleiß an, der die Truppe kaum noch in die Entlastung kommen ließ. Steven Knörnschild in der Rolle des Ahrensfelder Antreibers kam oft über die linke Seite. Kaum zu greifen, zog er in der 56. Minute Richtung Strafraum und ließ dabei doch einige Oranienburger stehen. Das Spielgerät fast verlierend, griff der für Darboe gekommene Christoph Zimdahl ein und jagte die Kugel ansatzlos per "Piecke" ins lange untere Eck. OFC-Keeper Christian Mimietz, der den Ball wohl zu spät sah, blieb dabei chancenlos. Die Folgezeit brachte noch einige gute Möglichkeiten für den Klassenprimus, der aber, gerade bei schnellen Vorstößen, unkonzentriert und auch manchmal verspielt wirkte. "Ich sage ganz ehrlich, Ahrensfelde ist nicht unsere Liga. Das muss man anerkennen. Dafür haben wir es nicht schlecht gemacht. Wir sind heute nicht abgeschlachtet worden." zeigte sich Imre Karman im Nachgespräch sehr realistisch.

Sein Ahrensfelder Kollege Sven Orbanke sah den Aufritt seiner Jungs hingegen recht nüchtern. "Das war heute kein Leckerbissen, den wir von beiden Mannschaften gesehen haben. Wir haben sicherlich verdient gewonnen, weil wir das Spiel kontrollierten. Man hat natürlich gemerkt, dass wichtige Leute fehlen. Und dann ist es auch für uns schwer, dies komplett zu kompensieren. Leider wird es durch die Verletzungen von Zimdahl und Daboe nicht einfacher."

Alle Daten und Fakten und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 013.3.2018, 07:22 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor