Achternmeers Talfahrt geht weiter
Darius Mandok schreit nach dem Spiel: "Alle hierher." Seine Akteure stellen sich in einem Kreis auf, der Trainer sagt ein paar Worte und anschließend schallt es aus dem Kreis: "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey, Derbysieger..."
Im Kreisliga-Topspiel haben sich die Kicker aus Wardenburg beim SV Achternmeer durch eine Leistungssteigerung ab Minute 46 mit 2:0 (0:0) den Derbysieg geholt. "Die Jungs haben gekämpft, wie ich es mir gewünscht hab\'. Ich bin stolz. Alle kennen sich untereinander, deswegen ist der Sieg gegen den SVA wichtig, auch für die Moral", erklärt der Wardenburger Trainer zufrieden.
Ein Spiel auf Augenhöhe hatten die rund 300 Zuschauer in Achternmeer erwartet. So begann auch die Begegnung. In der ersten Halbzeit verschaffte sich der SVA ein dezentes Übergewicht, viele Chancen sprangen allerdings nicht heraus für die meist so überragende Sturmspitze der Gastgeber. Während Wardenburg jedoch kaum einmal einen gescheiten Spielaufbau betrieb, zeigte sich das Team von Kai Pankow zumindest mit Weitschüssen gefährlich. Mit einem gerechten Remis pfiff Schiedsrichter Martin Zimmermann nach 45 Minuten den ersten Abschnitt ab.
Wer glaubte, dass der Gastgeber weiterhin das Spiel bestimmte, rieb sich verwundert die Augen. Sofort nach Wiederbeginn bekam Mirco Linder vor dem Achternmeerer Gehäuse den Ball direkt auf dem Fuß serviert. Erst schien es so als könnte er den Ball vertändeln. Mit etwas Glück fand sein platziert Versuch aber dann doch das Tor. Bei Achternmeer ging es danach in der Abwehr drunter und drüber. In der 60. Minute hatte Linder sein zweites Tor gemacht, Zimmermann gab den Treffer wegen vermeintlicher Abseitsposition jedoch nicht.
In der Folge wachte der Gastgeber auf und bekam die Partie wieder in der Griff. Kapitän Andre Haake schob einen genialen Freistoß an den Pfosten (63.) Aber auch Deniz Akman per Volleyabnahme hätte den Ausgleich schießen können (72.). Nach einem Riesenpatzer in der SVA-Defensive war es allerdings Kevin Rauh (80.), der für die Entscheidung sorgte. Achternmeer hielt trotzdem weiter dagegen, allerdings sollte kein Tor mehr fallen.
Mandok zog nach dem Spiel das Resümee: "In der ersten Halbzeit hatte Achternmeer mehr Chancen, aber Linder, der Mann der Spiels, hat uns auf die Siegerstraße geschossen."