2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Der SV Rothemühle steht mit dem Rücken zur Wand. Diese Woche steht das Derby gegen den VSV Wenden an; nächste Woche geht es zum "Abstiegsgipfel" nach Hickengrund. Fotos: cs (3), sta
Der SV Rothemühle steht mit dem Rücken zur Wand. Diese Woche steht das Derby gegen den VSV Wenden an; nächste Woche geht es zum "Abstiegsgipfel" nach Hickengrund. Fotos: cs (3), sta

Abstiegskampf spitzt sich zu

Drolshagen, Hickengrund und Rothemühle in der Verlosung - Vorentscheidung im Titelrennen gefallen

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Neun Punkte Vorsprung fünf Spiele vor Saisonende: Darüber, dass Tabellenführer RSV Meinerzhagen die Bezirksliga 5 in Richtung Landesliga verlassen wird, gibt es kaum noch Zweifel. Während im Titelrennen mehr als eine Vorentscheidung gefallen ist, geht es im Tabellenkeller noch sehr eng zu: Gleich drei Mannschaften aus den heimischen Gefilden kämpfen gegen den drohenden Abstieg in die A-Kreisliga.



SC Drolshagen - Kiersper SC (So 15:00)
Die besten Karten im Klassenkampf hält zweifelsohne der SC Drolshagen in der Hand, der als Rangzwölfter (28 Zähler) nicht nur sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (Rothemühle), sondern auch das vermeintlich leichteste Restprogramm hat.

„Ich denke, dass wir mit zwei Siegen den Deckel drauf machen können“, rechnet SCD-Coach Matthias Würde hoch, dessen Truppe noch Schlusslicht SG Kleusheim/Elben und den Tabellenvorletzten SC Lüdenscheid vor der Brust hat, aber auch schon am Sonntag gegen den Kiersper SC (9./35) gute Chancen besitzt, einen großen Schritt Richtung Ligaverbleib zu machen. Denn die Gäste reisen mit der zweifelhaften „Empfehlung“ einer 1:9-Klatsche beim Letzten SG Kleusheim/Elben an – und das nach einem 1:1-Halbzeitstand! Beim Kiersper SC war Anfang des Monats Trainer Manuel Fernholz zurückgetreten, weil er nicht mehr die volle Rückendeckung aus dem Mannschaftskreis verspürte – trotz 30 von 45 möglichen Punkten nach seinem Einstieg als Nachfolger von Andreas Wieczorek. Der Sportliche Leiter Martin Liedtke übernahm das Ruder. Er holte zwar mit der Mannschaft einen 3:1-Sieg bei der SG Hickengrund, danach folgte aber das 0:1 gegen Plettenberg und nun die peinliche Schlappe beim designierten Absteiger, die erahnen lässt, dass in Kierspe derzeit einiges im Argen liegt.

„Kierspe war in der Hinrunde einer unserer stärksten Gegner, daher warne ich davor, sie auf die leichte Schulter zunehmen. Wir haben jetzt sechs Punkte Vorsprung, sind aber auch nach dem 3:1-Sieg in Plettenberg konzentriert und fokussiert auf den Klassenerhalt. Die Mannschaft ruft unter Druck – wie schon letzte Saison – ihre besten Leistungen ab“, so Würde, der auf Christian Beekhuis, Arber Krasniqi und Jürgen Kolb verzichten muss und weiß: „Die Ausgangssituation für uns ist sehr gut. Jeder Zähler bringt uns unserem Ziel näher. Daher wäre Zählbares am Wochenende natürlich ein großer Schritt.“

Schiedsrichter: Nexhat Behrami



SV Rothemühle - VSV Wenden (So 15:00)
Der abstiegsgefährdete SV Rothemühle (14./22) steht gegen den Nachbarn VSV Wenden vor einer schweren Heimaufgabe, schließlich holte die Elf von VSV-Trainer Jörg Rokitte zuletzt 19 von 21 möglichen Zählern und hat sich bis auf Platz drei (50 Punkte) vorgearbeitet.

Trotz oder gerade wegen der prekären sportlichen Lage ist Rothemühles Trainer Peter Neumann bemüht, nach vorne zu schauen und die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen: „Wir haben in den letzten zwei Spielen nur ein Gegentor bekommen, das sah die Wochen zuvor ganz anders aus. Wir haben uns defensiv verbessert“, erklärt der Wilnsdorfer. Aber: Ganz vorne stand in diesen Partien die Null. Das war in den Spielen zuvor zwar anders (u.a. 4:5 gegen Salchendorf, 2:4 gegen Weißtal und Niederschelden), der Ertrag in Form von Punkten aber sehr gering, sodass am vergangenen Sonntag folgerichtig das Abrutschen auf den ersten Abstiegsplatz quittiert werden musste.

„Unser Potenzial reicht für den Klassenerhalt“, behauptet der SVR-Linienchef, dessen Mannschaft nun langsam, aber sicher anfangen muss, die These ihres Coaches mit Ergebnissen zu untermauern. „Unsere Verletztenliste ist nicht normal gewesen“, nennt Neumann den Hauptgrund für die Misserfolge. In Sachen Personal will er sich vor dem Derby nicht in die Karten schauen lassen. Klar ist aber: Mit Benjamin Thorbeck, der kurzfristig verpflichtet wurde (SZ berichtete), steht ein weiterer Stürmer im Kader.
Auf Nachbarschaftshilfe des VSV sollten die Rothemühler nicht hoffen: „Wir haben nicht nur die Möglichkeit, unseren Platz zu verteidigen, sondern schielen auch auf Rang 2“, erklärt Jörg Rokitte, der bis auf Manuel Müther und Max Kramer (5. Gelbe Karte) alle Mann an Bord hat.

Schiedsrichter: Fabian Tomasi



SC Lüdenscheid - SG Hickengrund (So 15:00)
Vor zwei ganz entscheidenden Partien steht die SG Hickengrund (13./24), die sich durch den 2:1-Erfolg über Fortuna Freudenberg wieder über den „Strich“ hievte, nun beim SC Lüdenscheid gastiert (15./11) und danach zum womöglich vorentscheidenden Kellerduell den SV Rothemühle empfängt.

„Rechenspiele sollte man erst in zweiter Linie machen. Aber natürlich schaut man auch auf die anderen Spiele. Gewinnen wir in Lüdenscheid und Rothemühle verliert, dann könnten wir mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung in die Partie gegen Rothemühle gehen“, weiß HSG-Trainer Rüdiger Frevel. Während die „Hicken“ den Ausgang des Duells Rothemühle gegen Wenden nicht beeinflussen können, sieht das am Lüdenscheider „Eulenweg“ anders aus. Der abgeschlagene Aufsteiger verlor nach der Winterpause alle acht Spiele und trat aufgrund der Personalnot am vergangenen Wochenende gar nicht erst beim VSV Wenden an. Das soll sich zwar nach Aussage des Sportlichen Leiters Mike Wohlpart nicht wiederholen, da an diesem Sonntag wieder mehr Akteure zur Verfügung stünden. Jedoch zeigen die Ergebnisse des SC Lüdenscheid auch, dass es sportlich stärkere Gegner für die „Hicken“ gibt – und genau die folgen in den letzten drei Spielen (Meinerzhagen, Salchendorf, RW Lüdenscheid), sodass es für die „Hicken“ nun zählt.

„Der Hamburger SV hat auch gedacht, dass er mit einem Sieg gegen Darmstadt unten raus kommt“, warnt Frevel seine Jungs eindringlich, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir müssen uns auf den SC Lüdenscheid konzentrieren und nicht zu viel rechnen oder spekulieren“, betont Frevel, der auf Marvin Diehl verzichten muss. Marcel Pohl und Niklas Göbel sind hingegen wieder dabei und sollen helfen, vor dem „Keller-Knaller“ gegen Rothemühle die Weichen zu stellen.

Schiedsrichter: Felix Hense



Die weiteren Partien:


Rot-Weiss Lüdenscheid - SuS Niederschelden-Gosenbach (Fr 20:00)
Der SuS Niederschelden (8./36) gastiert bereits am Freitagabend bei RW Lüdenscheid (7./38), das den „Spiel und Sport“ in der Tabelle überflügelt hat. RWL hat zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen und konnte sich so vor den „heißen“ Wochen von der Rotlichtzone weit entfernen. Diese sahen die „Schelder“ über die gesamte Spielzeit meist nur mit dem Fernglas. Sie müssen nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie aber aufpassen, nicht doch noch das eigene Ziel – einen einstelligen Tabellenplatz – zu verfehlen.

Schiedsrichter: Yassine Andaloussi


TSV Weißtal - SG Kleusheim/Elben (So 15:00)
Viel zu feiern gab es für den TSV Weißtal (6./46) zuletzt nicht – es gab drei Niederlagen plus den Kreispokal-K.o. gegen den benachbarten Oberligisten 1. FC Kaan-Marienborn. Das soll sich nun gegen Schlusslicht SG Kleusheim/Elben (16./10) ändern. Die Wendschen feierten freilich am vergangenen Wochenende ihren dritten Saisonsieg (9:1 gegen den Kiersper SC). Gefeiert wird am Gernsdorfer „Henneberg“ indes in jedem Fall, denn die Weißtaler laden nach der Partie zum „Tanz in den Mai“ auf ihrer Anlage ein.

Schiedsrichter: Peter Gorzynski


SV Germania Salchendorf - SV 1931 Ottfingen (So 15:00)
Nur noch theoretische Chancen auf den Titel hat der SV Ottfingen (2./51), und somit verliert die Partie bei Germania Salchendorf (4./49) deutlich an Brisanz, wenngleich die Johannländer versuchen werden, ihre beachtliche Heimbilanz (neun, Siege, drei Remis, keine Niederlage) auszubauen und mit einem weiteren „Dreier“ die Elf vom Ottfinger „Siepen“ sogar zu überflügeln. Das hätte freilich nur statistischen Wert, denn für die Rangzweiten der Bezirksligen gibt es in diesem Jahr keine Aufstiegsrunde zur Landesliga.

Schiedsrichter: Dennis Eicker


SV Fortuna Freudenberg - TuS Plettenberg (So 15:15)
Auch das Duell der Tabellennachbarn dürfte keine ernst zu nehmenden Auswirkungen mehr auf die Tabelle haben, schließlich haben sich sowohl Fortuna Freudenberg (10./33) als auch der TuS Plettenberg (11./30) schon einen ordentlichen Vorsprung auf die Abstiegsplätze erarbeitet. Da der letzte Sieg der „Flecker“ aber nun auch schon einen Monat her ist (4:1 gegen Ottfingen) wäre ein neuerlicher Erfolg gut für die Seele.

Schiedsrichter: Ugur Ok

Aufrufe: 027.4.2017, 15:26 Uhr
Stefan StarkAutor