2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Gegen die Bayern nichts zu holen: Marleen Schimmer (M.) und die Schott-Frauen sind abgestiegen.	Foto: hbz/Judith Wallerius
Gegen die Bayern nichts zu holen: Marleen Schimmer (M.) und die Schott-Frauen sind abgestiegen. Foto: hbz/Judith Wallerius

Abstieg als Abbild der ganzen Saison

Schott-Frauen fehlt bei 1:6 in München Kraft und Glaube +++ Abstieg besiegelt

München. Das Kapitel Zweite Bundesliga ist für die Fußball-Frauen des TSV Schott Mainz zunächst erledigt. Die Mainzerinnern verloren ihr Endspiel bei der Reserve des FC Bayern München mit 1:6 (1:1) und spielen in der kommenden Saison wieder in der Regionalliga Südwest. Dabei wäre bei einem Sieg auch nicht mehr möglich gewesen als der Relegationsplatz. „Aber man hat heute einfach wieder gesehen, dass wir auf der letzten Rille laufen“, erkannte Trainer Stefan von Martinez an.

Zwar hielt seine Mannschaft in der ersten Halbzeit gut mit und ging nach 20 Minuten durch Cagla Korkmaz in Führung, aber am Ende fehlte einfach die Kraft. „Wir haben sogar noch die Chance auf das 2:0 durch einen Flugkopfball. Wenn wir da das Tor machen, hätte es ein anderes Spiel werden können. So aber konnten wir uns irgendwann nicht mehr wehren“, fasste von Martinez zusammen. Quasi mit dem Pausenpfiff mussten die TSVlerinnen den Ausgleich durch Claudia von den Heiligenberg hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel brachte ein Elfmeter die Münchnerinnen auf die Siegerstraße (60.). „Ich konnte nicht genau erkennen, ob das Foul auf der Linie war oder knapp außerhalb. Letztendlich waren der späte Ausgleich und der Elfmeter die beiden Schlüsselszenen“, sagte der TSV-Coach.

Spätestens nach dem 3:1 (76.) sei auch den Spielerinnen anzumerken gewesen, dass der Glaube zur Wende fehlt. „Die Luft war einfach auch weg“, erklärte von Martinez, der jedoch betonte, dass man den Abstiegskampf nicht heute, sondern in den vielen Spielen verloren habe, in denen mehr drin gewesen sei. „Der kleine Kader und die vielen Verletzten haben sich einfach bemerkbar gemacht“, sagte der scheidende Trainer, der in der neuen Saison bei Eintracht Frankfurt an der Seitenlinie stehen wird. Dann vielleicht in der Zweiten Liga, denn die Hessen schafften mit der Meisterschaft den Sprung in die Relegation zur eingleisigen Zweiten Liga. Davor steht aber erst mal der Familienurlaub an. „Den brauche ich jetzt aber auch“, verriet der 34-Jährige, den die letzten zwei Jahre in Mainz sichtlich Kraft gekostet haben.

TSV: Kunze – Loeber, Bast, Uzungüney, Frase (61. Schimmer) – Justen, Herrmann, Scherzberg, Gürtler – Loos, Korkmaz.



Aufrufe: 014.5.2018, 16:00 Uhr
Martin ImruckAutor