2024-05-02T16:12:49.858Z

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Am Samstag geht es für den RSV Würges im eSport-Cup des HFV um den Einzug in die Runde der letzten 32.
Am Samstag geht es für den RSV Würges im eSport-Cup des HFV um den Einzug in die Runde der letzten 32. – Foto: Rocco Bartsch

Abgezockt durch die Vorrunde

E-Sport: Trio des RSV Würges kämpft Samstag um den Einzug unter die besten 32 Teams des HFV-Cups

Limburg-Weilburg. Die heiße Phase des „HFV-StayAtHome-Cup 2020“, einem vom Hessischen Fußball-Verband (HFV) erstmals organisierten eFootball-Turnier, das online auf der Spielekonsole Playstation 4 im Spiel FIFA 20 ausgetragen wird, ist eingeläutet. Der Wettbewerb gliedert sich in zwei große Turniere der Verbandsgebiete Nord (128 Mannschaften) und Süd (108). In der Südstaffel hat der heimische Gruppenligist RSV Würges seine Vorrundengruppe souverän als Erster abgeschlossen. Gemeinsam mit den Erstmannschaftsspielern Jens Rock und Hussem Harmouch bildet Kapitän Benjamin Graf das erfolgreiche Trio an der Konsole. Am Samstagabend kämpfen die drei E-Sportler um den Einzug in die Runde der letzten 32 Teams.

Wie entstand die Idee, am HFV-StayAtHome-Cup teilzunehmen?

Das Trio des RSV Würges hat in dieser Konstellation bereits zwei E-Sport-Turniere im heimischen Raum gespielt. „Wir haben auch privat den einen oder anderen FIFA-Spieleabend hinter uns, da lag es nahe, an dem Cup des HFV teilzunehmen“, sagt der 36-jährige Graf, der in Köln lebt.

Wie sieht die Vorrunden-Bilanz der Würgeser aus?

Als Tabellenerster setzte sich der RSV in seiner Dreiergruppe gegen „DieKings“ (FC Gelnhausen, Kreisoberliga Gelnhausen) und „OFC U19 Team 1“ (Kickers Offenbach, A-Junioren-Bundesliga) mit sieben Punkten und 18:10 Toren durch. Nach dem 7:1 und 3:3 gegen Gelnhausen war die Zwischenrunde fast gebucht, nach dem 5:1 gegen die OFC-Junioren eingetütet. Das 3:5 zum Abschluss war zu verschmerzen. „Wir hätten natürlich auch gerne das letzte Spiel gewonnen, letztlich war es für das Weiterkommen aber nicht mehr relevant“, so Versicherungskaufmann Graf, der durch seinen besten Kumpel Jens Rock zum RSV kam, in der Zweiten Spiele absolviert hat und zudem mit seinem Geschäftspartner Denis Ochtendung als Hauptsponsor (AXA) des RSV Würges fungiert.

In der Zwischenrunde kommt es zum Duell gegen „LukasQualid“, dem Team des VfB Großauheim.

Der Hanauer A-Ligist setzte sich als Zweiter einer Vierergruppe mit drei Siegen und drei Niederlagen durch, Torverhältnis: 25:21.

„Es hätte schlimmer kommen können. Wenn wir in der Abwehr sicher stehen, ist das die halbe Miete. Nach vorne geht eigentlich immer etwas. In die Top 64 zu kommen war ein Muss für uns, wir wollen jetzt in die Top 32 und rechnen uns gute Chancen aus“, sagt der gebürtige Gießener Graf und ergänzt: „Im 85er-Modus (alle virtuellen Spieler haben die Gesamtstärke 85, Einzelwerte können aber variieren, Anm. d. Red.) sind die Teams aber sehr ausgeglichen, und in der K.-o.-Phase ist alles möglich.“

Wann findet das Zwischenrundenduell statt?

Die Mannschaften haben sich auf Samstagabend geeinigt. Drei Spiele stehen an, die auch – wie die bisherigen Partien – auf der Streaming-Plattform Twitch.tv live übertragen werden. Um 18 Uhr bestreitet Hussem Harmouch (Twitch-Name: „hussma89“) den Auftakt, Jens Rock („rocky25199“) folgt um 18.30 Uhr und Teamkapitän Ben Graf („modben8“) geht um 19 Uhr – falls noch notwendig – an die Konsole.

Benjamin Graf ist im E-Sport kein unbeschriebenes Blatt.

2017 wurde er an der Konsole Meister in Nordrhein-Westfalen und setzte sich gegen rund 4000 andere FIFA-Spieler durch. „Ich habe just for fun teilgenommen und habe mit einem frühen Aus gerechnet. In der Endrunde gegen die letzte 300 Teilnehmer in den MMC-Studios in Köln waren fast 600 Zuschauer in der Halle. Der Sieg kam für mich absolut überraschend. Ja, man kann fast sagen, es war wie from Zero to Hero“. Nach seinem Triumph erhielt er sogar ein Angebot, als Profi E-Sport zu betreiben: „Borussia Mönchengladbach, das damals noch keine E-Sport-Abteilung hatte, hat mir einen Vertrag als E-Sportler angeboten, doch dann hätte ich meinen Job aufgeben müssen. Das war keine Option für mich“, sagt der ehemalige Oberligafußballer Graf.

Wie geht es nach der Zwischenrunde weiter?

Die Paarungen im Sechzehntelfinale werden ausgelost, die Spiele sollen vom 15. bis 17. Mai ausgetragen werden. Wer sich in der Runde der letzten 32 Teams durchsetzt, bestreitet das Achtelfinale (22. bis 24. Mai). Weitere Termine: Viertelfinale (29. bis 31. Mai), Halbfinale (7. Juni, 13 Uhr), Finale (14. Juni, 17 Uhr).

Teilnehmer aus dem Fußballkreis

Die Zwischenrunde hat auch die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach als Zweiter (10 Punkte, 22:13 Tore) einer Vierergruppe erreicht. In der Zwischenrunde trifft die FSG auf „Makkabäer“ (TuS Makkabi Frankfurt), das in der Dreiergruppe in der Vorrunde alle Spiele (18:7 Tore) gewann. „Die scheinen sehr stark zu sein. Wir konnten uns ja informieren, da wir die Namen von denen haben. Das wird ein hartes Stück Arbeit“, sagt FSGler Marius Zanger.

Ebenfalls weiter ist der FCA Niederbrechen als Zweiter (5, 15:12) einer Dreiergruppe. In der Zwischenrunde heißt der Gegner Türkischer Sport Club Offenbach 1987, ebenfalls Zweitplatzierter einer Dreiergruppe.

Ausgeschieden sind der FC Rubin Limburg-Weilburg und der SV Hadamar.

Aufrufe: 08.5.2020, 10:00 Uhr
Christian PomojaAutor