2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Abenteuer, Anstand und Abstieg

Die erste Oberliga-Saison der SG Blau-Gelb Laubsdorf im Rückblick

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Am zurückliegenden Dienstag ist die SG Blau-Gelb Laubsdorf mit ihrer Vorbereitung in die neue Saison gestartet. Die RUNDSCHAU blickt nun zurück auf die vergangene Spielzeit, in der die Niederlausitzer den Abstieg aus der Oberliga nicht verhinden konnten.

Es war eine mutige Entscheidung, sich dieser Herausforderung Oberliga zu stellen. Denn die Konkurrenz startete mit ganz anderen Voraussetzungen als die Niederlausitzer, die unter reinen Amateurbedingungen spielen mussten. Nach der stetigen Aufwärtsentwicklung der Truppe unter Trainer Jürgen Meseck war es für den neuen Verantwortlichen Michael Braun - Meseck musste aus gesundheitlichen Gründen passen - sehr schwer, die Qualität für Liga fünf zu erreichen.

Zumal der Kader nicht in der Breite verstärkt wurde. Lediglich Michael Noack als zuverlässiger zweiter Keeper und Sebastian Knäbke als Anschlussspieler kamen ins Team. Doch der neue Coach zeigte, dass auch er sein Handwerk versteht. So wurde zum Auftakt gegen Piesteritz zwar noch Lehrgeld gezahlt, aber mit der imposanten Aufholjagd zum 2:2 schon ein erstes Achtungszeichen gesetzt. Spätestens mit dem 3:0 über Gotha war die Mannschaft dann auch in der Oberliga angekommen.

Die Laubsdorfer spielten dann ihren Möglichkeiten entsprechend. Auch ein 2:1 über Jenas Reserve konnte als Erfolg verbucht werden. Aus der Bahn geworfen wurden die Blau-Gelben erst, als dem Trainer nach und nach die Spieler ausgingen und adäquater Ersatz fehlte. Angreifer Marcus Dörry quälte sich angeschlagen von Spiel zu Spiel, um dann, wie schon zuvor Markus Winkler und Sebastian Nuhs, länger auszufallen. Dauerverletzt waren zudem Alexander Golnik und Steven Specht. Unter der Führung des unverwüstlichen Sven Jordan verkauften sich die verbleibenden Akteure so teuer wie möglich. Unter andere, wurde, praktisch mit dem letzten Aufgebot, ein 1:1 in Rudolstadt erreicht und beim Staffelprimus Nordhausen erst in der 80. Minute das bittere Gegentor zum 0:1-Endstand kassiert.

In der Winterpause wurden dann die meisten Blessuren auskuriert und mit Steven Wiesner und Kai Weska stießen zudem zwei Oberliga taugliche Akteure ins Aufgebot. Michael Braun zeigte sich zuversichtlich: "Bei entsprechender Besetzung können wir gegen die Mannschaften der unteren Hälfte auf jeden Fall mithalten und es auch den Favoriten sehr schwer machen." Tatsächlich spielte die BGL gut mit. Aber das mit vier Nachholespielen belastete Programm der Rückrunde ging an die Substanz. Wieder galt es Ausfälle zu kompensieren. Dies machte sich besonders in den knapp verlorenen Spielen (fünfmal wurde im Frühjahr mit einem Tor Unterschied verloren) bemerkbar.

In einigen Spielen wie gegen Aue (1:5) und HFC II (0:3) zeigte sich Laubsdorf überfordert, ließ sich aber nach weiteren Rückschlägen nicht hängen. Als der Abstieg feststand, gingen Vorstand und Braun, unter dessen Führung noch ein 5:0 über Erfurt und ein 3:3 gegen Bautzen erreicht wurden, getrennte Wege. Unter Spielertrainer Sven Kubis wurde das Restprogramm mit Anstand und respektablen Resultaten (unter anderem 0:0 gegen Nordhausen, 2:3 gegen Markranstädt) zu Ende gebracht.

Mannschaftsstatistik: 16. Platz, 30 Spiele – 3 Siege, 5 Remis, 22 Niederlagen; 22:65 Tore, 14 Punkte. Spielerstatistik: 24 Spieler: Hans Leupold 30 Einsätze/2 Tore, Sven Jordan 28/4, Mathias Jäckel 27/3, Mirko Treuger 27/0, Tobias Voigt 26/2, Paul Schötzigk 26/0, Marcus Winkler 23/2, Sebastian Nuhs 22/1, Attila Szobonya 22/0, Marcus Dörry 21/4, André Thoms 21/0, Sven Kubis 21/0) Steven Specht 16/1, André Röhr 15/0, Kai Weska 14/0, Michael Noack 12/0, Steven Wiesner 12/1, Alexander Golnik 10/0, Christian Kiel 9/1, Sebastian Knäbke 9/0, Chris Hnyk 8/0, Max Pohl 5/0, Patrick Lisinski 3/0, Tom Mattig 2/0.

Aufrufe: 03.7.2013, 14:26 Uhr
LR-Online.de / Roland Scheumeister / rsm1Autor