2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
– Foto: Andre Peters

800.000 Eu­ro vom Land für Sport­an­la­ge

Nor­ma­ler­wei­se hät­te die Stadt ei­nen Ei­gen­an­teil von 80.000 Eu­ro für die Leicht­ath­le­tik­an­la­ge am Krä­hen­acker über­neh­men müs­sen. We­gen der fi­nan­zi­el­len Be­las­tun­gen durch die Co­ro­na-Kri­se ent­fällt zur­zeit aber der Ei­gen­an­teil.

Im Mai des kom­men­den Jah­res star­tet der Bau der neu­en Leicht­ath­le­tik­an­la­ge am Krä­hen­acker, die nach et­was mehr als vier Mo­na­ten Bau­zeit fer­tig­ge­stellt wer­den könn­te. Dass Meer­busch solch ei­ne neue An­la­ge braucht, dar­über hat­ten Meer­buschs Sport­ver­ei­ne schon 2009 ge­spro­chen und schließ­lich ver­ein­bart, dass die­se in Os­terath ent­ste­hen soll.

Dar­an er­in­ner­te am Mitt­woch Pe­ter Dietz vom Stadt-Sport-Ver­band. Ei­nen Ver­such, da­für För­der­mit­tel aus Bun­des­mit­teln zu er­hal­ten, hat­te die Stadt be­reits vor zwei Jah­ren un­ter­nom­men – oh­ne Er­folg. Schließ­lich nahm die Stadt ei­nen wei­te­ren An­lauf, ob­wohl die Hoff­nun­gen auf ei­ne Un­ter­stüt­zung eher ge­ring wa­ren, und er­leb­te ei­ne po­si­ti­ve Über­ra­schung: Vom Land kam im Fe­bru­ar die Zu­sa­ge, 90 Pro­zent der Kos­ten zu über­neh­men.

NRW-Bau­mi­nis­te­rin Ina Schar­ren­bach (CDU) brach­te am Mitt­woch zum Ver­eins­ge­län­de des Os­tera­ther Turn­ver­eins (OTV) am Krä­hen­acker die Ur­kun­de für den För­der­be­scheid mit und hat­te wei­te­re gu­te Nach­rich­ten für die Stadt: Demm an­ge­sichts der an­ge­spann­ten kom­mu­na­len Haus­hal­te über­nimmt der­zeit das Land auch den Ei­gen­an­teil. Für Meer­busch be­deu­tet das ei­ne Ent­las­tung von 80.000 Eu­ro. Ei­ne Nach­richt, die von Ver­tre­tern des Stadt-Sport-Ver­bands und dem Os­tera­ther Turn­ver­ein so­wie der Stadt po­si­tiv auf­ge­nom­men wur­de.

Die bis­he­ri­ge An­la­ge ist in die Jah­re ge­kom­men. „Weil die Drai­na­ge schon nicht mehr funk­tio­niert, ha­ben wir bei Re­gen in der Kur­ve der Lauf­bahn ei­nen schö­nen See“, be­rich­te­te Pe­ter Dietz. Mit den schlech­ter ge­wor­de­nen Be­din­gun­gen sei­en in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren in den Leicht­ath­le­tik­ab­tei­lun­gen der Sport­ver­ei­ne vie­le Mit­glie­der ver­lo­ren ge­gan­gen. „Gu­te Leu­te mit Per­spek­ti­ve kann man un­ter die­sen Be­din­gun­gen nicht hal­ten. Und dann kön­nen Sie auch die Trai­ner nicht hal­ten“, er­klär­te Dietz. Als Aus­weich­lö­sung hät­ten die Ath­le­ten ei­ne Sport­an­la­ge in Düs­sel­dorf nut­zen kön­nen, be­rich­te­te Ste­fan Lo­ther vom OTV. „Das ist kein Pro­blem, so­fern man mo­bil ist, aber nicht das Rich­ti­ge, wenn man mal eben schnell dort­hin möch­te.“

Bür­ger­meis­te­rin An­ge­li­ka Mie­l­ke-Wes­ter­la­ge (CDU) er­klär­te das bis­he­ri­ge Vor­ge­hen der Stadt: „In der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit lag das städ­ti­sche En­ga­ge­ment zur För­de­rung des Sports im We­sent­li­chen im Aus­bau der Sport­an­la­gen und der Schaf­fung von Kunst­ra­sen­plät­zen. Mit dem Bau der Leichtat­he­lik­an­la­ge kom­men wir dem Wunsch der vier Ver­ei­ne in Meer­busch, die ei­ne Leicht­ath­le­tik­ab­tei­lung ha­ben, und dem Stadt-Sport-Ver­band nach.“

Die neue An­la­ge steht aber sämt­li­chen Sport­ver­ei­nen der Stadt zur Ver­fü­gung. Sie ge­nie­ßen zwar ein Vor­recht, je­doch kön­nen al­le Bür­ger, die dort Sport trei­ben möch­ten, die­se nut­zen. Et­wa für das Trai­ning zum Sport­ab­zei­chen.

In gut ei­nem Jahr gibt es am Krä­hen­acker dann zum ers­ten Mal ei­ne be­leuch­te­te Lauf­bahn, so dass Jog­ger und Läu­fer auch in den Win­ter­mo­na­ten nicht im Dun­keln trai­nie­ren müs­sen.

Aufrufe: 07.8.2020, 14:00 Uhr
RP / Sonja SchmitzAutor