70 Prozent sind in ausgeglichener Liga zu wenig
Es sind zwar erst drei Spieltage rum, aber erste Tendenzen sind in der 2. Fußball-Kreisklasse, die neuerdings offiziell Fusionsklasse B (Staffel 2) heißt, schon zu erkennen.
Alles deutet auf einen spannenden Titelkampf hin, denn es gibt nicht das eine überragende Team, sondern vielmehr eine ganze Reihe gleichwertiger Mannschaften.
Am vergangenen Wochenende trafen in Seefeld mit der heimischen SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor und dem SV Phiesewarden zwei Mannschaften aufeinander, die vom Potenzial her oben in der Tabelle anzusiedeln sind. Die Spannung war aber schnell raus. "Wir haben die Anfangsphase verschlafen und lagen nach 19 Minuten schon mit 0:3 hinten", sagt SG-Trainer Heinz Ullrich. Erst nach 70 Minuten und dem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand bewies seine Elf Moral. Die Aufholjagd kam allerdings etwas zu spät. Den 3:4-Endstand erzielte Soeren Pudel erst in der Nachspielzeit.
Schämen müssen sich die Stadlander für diese Niederlage nicht, wie ihr Coach meint. "Phiesewarden gehört für mich neben Burhave, Großenmeer und Brake II in die engere Auswahl für die Meisterschaft", sagt Ullrich. Der SVP habe ein sehr gutes und junges Team zusammen und mit Jörg Frerichs einen hervorragenden Trainer.
Seine eigene Mannschaft hatte Ullrich ursprünglich auch für einen Platz weit oben vorgesehen. "Allerdings haben wir einige Langzeitausfälle", erklärt der Trainer die mittlerweile gedämpfte Erwartungshaltung. Trotzdem erwartet Ullrich zumindest vollen Einsatz.
"Gegen Phiesewarden haben wir lange Zeit nur 70 Prozent gegeben. Das reicht in dieser ausgeglichenen Liga eben nicht, um Spiele zu gewinnen." Auf die leichte Schulter nehmen dürfe man in dieser Saison ohnehin keinen Gegner. "Da ist kein Fallobst dabei", meint Ullrich.
Die Phiesewarder zum Beispiel haben mit drei Siegen in drei Spielen einen optimalen Saisonstart hingelegt. Aber auch die SG Burhave/Stollhamm II, der SV Brake II und der AT Rodenkirchen haben in ihren bisherigen zwei Partien die volle Punktausbeute erreicht.
Schwierig einzuschätzen ist das Leistungsvermögen der Erstvertretung der SG Burhave/Stollhamm, weil sie bislang noch nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hat. Die größte Überraschung am Wochenende landete wohl der AT Rodenkirchen, der die SG Großenmeer/Bardenfleth mit 1:0 bezwang.