4:1 im Keller bringt Lob vom Trainer

„Es war ein Sieg des Willens – wir waren die bessere Mannschaft“, lobte von Martinez seine Spielerinnen, die er nach dem Abpfiff um sich versammelt hatte. „Genießt den Abend!“ Das wird der Schott-Coach selbst auch tun. „Das war ein eminent wichtiger Sieg“, atmete er tief durch und zählte eine ganze Reihe an Erfolgsfaktoren auf: „Wir haben den Ball schön laufen lassen, versucht die Lücken zu sehen und sind immer wieder nach vorne gestoßen.“

Ihm gefiel besonders, dass sich die Seinen nach Phasen, in denen es einmal nicht so gut gelaufen war, nicht aus der Ruhe bringen ließen. Und er schwärmte von seiner Stürmerin Yuna Segawa, die gleich zwei Mal eingenetzt hatte. „Umso schlimmer ist es, dass sie nach ihrer Knieverletzung (nach einem Zweikampf in der 55. Minute) ins Krankenhaus gebracht werden musste.“

Nach kurzer Eingewöhnungsphase drückten die Mainzer Gastgeberinnen. Aber das erste Tor fiel auf der Gegenseite: Die pfeilschnelle Linksaußen Silvana Arcangioli, die später auch noch den Pfosten traf (45.), krönte ihr Solo mit einem Heber aus 18 Metern – 0:1 (8.). Schnell berappelten sich die Schott-Frauen und glichen durch Segawa nach schnellem Antritt in den 16er aus (15.). Und weil’s so schön war, traf die Stürmerin auch zum 2:1 im Nachsetzen, nachdem Anna Justens Schuss von Keeperin Nadine Winckler vor ihre Füße abgewehrt wurde (36.).

In der zweiten Halbzeit dominierten die Gastgeberinnen eindeutig das Geschehen. Es gab ein regelrechtes Eckenfestival. Die Tore fielen aber aus dem Spiel heraus: Einen feinen Alleingang schloss Chiara Loos zum 3:1 ab (66.), das 4:1 markierte Jana Loeber mit einem Hammer aus 18 Metern nach Zuckerpass von Cagla Korkmaz (70.). Da fiel es nicht mehr ins Gewicht, dass Korkmaz mit einem Foulelfmeter an der Gäste-Torhüterin scheiterte (79.).

TSV Schott Mainz: Kunze – Scherzberg (82. Frase), Uzungüney, Bast, Loeber – Loos, Korkmaz, Herrmann (90+1 Koegler), Justen – Segawa (58. Gürtler), Kierek.