4:0 - Kalchreuth macht den Kreis glücklich

Die Zweitrundenpartie der Bezirksligarelegation begann für den TSV Röttenbach unter denkbar ungünstigen Vorzeichen. Schlüsselspieler Manuel Kilger hatte sich am Tag zuvor in den Urlaub verabschiedet und stand Coach Jojo Müller somit nicht zur Verfügung. Kalchreuth hingegen begann mit der Elf, die in der ersten Runde den FC Holzheim eliminiert hatte.

Der FCK war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und übernahm das Kommando, präsentierte sich bei Kontern der Röttenbacher aber anfällig und im Deckungsverbund wiederholt alles andere als sattelfest. Nachdem der nicht immer sichere Keeper Ockert in höchster Not vor Baumüller gerettet hatte, brachte Mircetic Kalchreuth noch in der Anfangsviertelstunde in Front. Von Türker bedient, passte der an diesem Tag überragende "Iki" Schmidt herrlich in den Sechzehner zu Mircetic, der sich frei vor TSV-Schlussmann Schauer das Eck nur noch aussuchen musste - 1:0 (14.).

Röttenbach agierte nach dem Gegentreffer etwas wacher und kam den Ausgleich mehrfach nahe. Hätte Bauer nicht vergessen zu schießen (24.), wäre dem 1:1 wohl nichts mehr im Wege gestanden. Eine Minute später verfehlte Baumüller das Kalchreuther Gehäuse aus der zweiten Reihe nur knapp (25.). Insgesamt aber war der FCK das bessere Team. Saft (26., 33.) und Wurzbacher (34.) vergaben noch, ehe Schmidt seine famose Leistung mit einem Traumtor krönte. Der kleine Wirbelwind eroberte mit einem seiner unzähligen gewonnenen Zweikämpfe im Mittelfeld das Leder und machte sich mit Vollgas über rechts auf die Reise. Noch vor dem Sechzehner zog Schmidt nach innen und jagte die Kugel aus 19 Metern mit links aufs Tor - Schauer war ohne Abwehrchance, als das Leder zum 2:0 einschlug (36.).

Für Hektik sorgten kurz vor dem Seitenwechsel Saft und Schauer, die im Röttenbacher Strafraum aneinander geraten waren. Dabei hatte vor allem der TSV-Keeper Glück, dass er genau wie Saft nur Gelb sah, denn für seine Unbeherrschtheit sind anderswo schon Spieler zum Duschen marschiert (44.).

F: Wolfgang Zink

War Kalchreuth schon in Durchgang eins überlegen, konnte Röttenbach nach der Pause kaum noch ernsthaft dagegenhalten. Drei Chancen binnen weniger Augenblicke bedeuteten die Vorentscheidung der mittlerweile einseitigen Partie. Wurzbacher traf zunächst den Pfosten (54.), bevor Fuhr bei einem Konter das Leder nicht zum völlig freistehenden Saft brachte (55.). Sekunden später hatte sich der Toptorjäger aber erneut in Position gebracht. Wurzbacher servierte ihm das Leder von rechts und es stand 3:0 (55.).

Röttenbach gab nur noch ein einziges Lebenszeichen von sich, als Baumüller Ockert zu einer Glanztat zwang (60.), fürs Toreschießen war an diesem Tag aber nur ein Team zuständig. Beim 4:0 bedurfte es allerdings der gütigen Mithilfe von Schauer, der Türkers Freistoßflanke unterlief und so Wurzbacher, der nur noch einnicken musste, den Schlusspunkt überließ (66.).

Referee Söder hätte nun auch abpfeifen können. Kalchreuth schonte sich in der Schlussphase für das finale Duell mit dem TSV Windsbach, Röttenbach hatte sich mit der Pleite abgefunden.

Auswirkungen auf die Relegation im Kreis

Für den Kreis hat Kalchreuths Sieg folgende Auswirkungen:

1. Die Relegation um den Aufstieg von der B- in die A-Klasse entfällt komplett (alle Releganten sind aufgestiegen).

2. In der Relegation der A-Klassisten zur Kreisklasse entfallen die Spiele 7 und 8. Die Gewinner der Spiele 4 (Brunn - Geslau), 5 (DJK Falke II - DJK Großenried) und 6 (ESV Ansbach-Eyb II - FC Langfurth) sind aufgestiegen.

3. In der Relegation der Kreisklasse zur Kreisliga entfällt Spiel 4. Der TSV Emskirchen und die SpVgg DJK Wolframs-Eschenbach sind aufgestiegen.