2024-05-17T14:19:24.476Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

1:6 - Nur ein Wallenhorster jubelt

Bezirkspokal-Halbfinale: TSV Wallenhorst geht gegen Lohne unter – Ex-Spieler Sebastian Plog trifft doppelt

Wallenhorst. Aus der Traum: Der TSV Wallenhorst ist im Halbfinale des Bezirkspokals ausgeschieden. Der Tabellenführer der Bezirksliga unterlag Landesligist BW Lohne zu Hause vor 480 Zuschauern deutlich mit 1:6.

Grund zum Jubeln hatte am Donnerstagnachmittag am Sportplatz an der Kaisereiche nur ein einziger Wallenhorster. Sebastian Plog, der in der Jugend des TSV groß wurde, später bei VfL Osnabrück II, SV Rödinghausen, SSV Jeddeloh und BV Cloppenburg aktiv war, spielt seit der Rückrunde für Blau-Weiß Lohne. An alter Wirkungsstätte erzielte der Innenverteidiger zwei Tore und feierte mit seiner Mannschaft nach einem 6:1-Auswärtssieg in Wallenhorst den Einzug ins Finale des Bezirkspokals.

Trotz der Pleite herrschte bei den Gastgebern nach Schlusspfiff keine Weltuntergangsstimmung. Schließlich stehen die Wallenhorster souverän an der der Tabellenspitze der Bezirksliga. Fünf Spieltage vor Schluss hat das Team von Holger Karp den Meistertitel vor Augen. Dementsprechend locker nahm der Coach auch das Pokal-Aus: „Lohne hat unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt. Sie haben verdient gewonnen. Die Höhe der Niederlage ist mir letztendlich völlig egal.“

In der Tat war der Landesligist vor allem abgebrühter als die Hausherren. Bis Wallenhorst das Spiel ausgeglichener gestalten konnte, war dieses schon längst verloren. Lohne dominierte von Beginn an. Nach drei Treffern innerhalb von fünf Minuten war die Begegnung Mitte der ersten Halbzeit entschieden. Zunächst nickte Plog in der 15. Minute zur Führung ein. Nur zwei Minuten später erzielte der ehemalige Bersenbrücker und Hollager Julius Liegmann das 2:0, ehe Malte Beermann in der 20. Spielminute auf 3:0 stellte.

Weil die Gäste mit der beruhigenden Führung im Rücken zwei Gänge herunterschalteten, wurde Wallenhorst vor fast 500 Zuschauern besser. Dennoch ging es mit dem 0:3 aus TSV-Sicht in die Kabine. Nach Wiederanpfiff hätte der Bezirksligist auf 1:3 verkürzen können. Die Wallenhorster ließen eine Doppeltorchance jedoch ungenutzt. Stattdessen fingen sie sich in der 49. Minute das 0:4 durch Tim Wernke.

Unmittelbar nach seiner Auswechslung in der 63. Minute sorgte TSV-Spieler Jonas Baumann für ein unschönes Kuriosum. Er soll das Schiedsrichtergespann beleidigt haben und sah daraufhin auf der Ersatzbank sitzend die Rote Karte vom Unparteiischen. Mit einem sehenswerten Treffer verkürzte der eingewechselte Phillip Eckhardt (65.) zwischenzeitlich noch einmal zum 1:4. Ein Doppelschlag von Plog (70.) und Florian Olberding (71.) markierte den 6:1-Endstand.

Auch wenn der Sieg angesichts der Spielanteile im zweiten Durchgang ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist, geht er in Ordnung. In der kommenden Saison könnte Wallenhorst allerdings schon die Gelegenheit auf eine Revanche bekommen. Wenn der TSV aufsteigt, gibt es in der Landesliga nämlich ein Wiedersehen mit den ambitionierten Lohnern. Vorher können die Blau-Weißen noch einen Titel einfahren. Im Finale des Bezirkspokals treffen sie am Pfingstmontag, 21. Mai, zu Hause auf BW Papenburg (4:0 im Halbfinale gegen Kickers Emden).

Aufrufe: 010.5.2018, 19:40 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor