2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
– Foto: Timo Babic

14 Tore sind Garant für beste Unterhaltung

TESTSPIEL: +++ Marburger A-Ligist SV Mardorf besiegt Biedenkopfer A-Ligisten SV Hartenrod +++

30 Zuschauer wurden Zeuge von einem verrückten Vorbereitungsspiel zwischen dem SV Hartenrod und dem SV Mardorf (5:9) auf dem schönen Sportgelände in Hartenrod. 14 Tore, davon neun für die Gäste und fünf für die Heimelf - ja, nach dem Spiel schaute man zum Teil in verdutzte Gesichter und es soll Anhänger gegeben haben, die sich nach Abpfiff beim Unparteiischen erkundigt haben, wie das Spiel schlussendlich ausging.

Was letztlich beste Fußballunterhaltung war, begann jedoch äußerst zäh. In den ersten zwanzig Minuten tasteten sich beide Teams nur behäbig in die gefährlichen Zonen vor, erste Torabschlüsse blieben schüchtern, die Teams waren zunächst darauf bedacht keine Fehler zu machen. Mardorfs Kapitän Greb gab einen ersten Warnschuss ab, hämmerte das Spielgerät jedoch weit über den Kasten (5.), einen Torabschluss von Hartenrods Jannis Jung entschärfte Mardorfs Keeper Ebinger (10.). Gefährlich wurde es, wenn die robuste Spielweise der Gastgeber zum Ballgewinn führte und die Elf von Trainer Carsten Jung ins schnelle Umschaltspiel kam. So beispielsweise nach zwanzig gespielten Minuten, als Hartenrods Laube einen feinen Diagonalball auf Marvin Achenbach spielte, David Greb rettete in höchster Not. Was hier noch nicht funktionieren sollte, gelang den Rot-Weißen dann fünf Zeigerumdrehungen später. Nach erneutem Tackling im Mittelfeld eroberte der SVH die Kugel, Jörn Laube wurde vor SVM-Keeper Ebinger in stark abseitsverdächtiger Position freigespielt: 1:0. Dem SVM fehlte es in der Folge weiter an Kreativgeist, Torannäherungen blieben Mangelware. Und so bedurfte es der Mithilfe von Hartenrods Keeper Skupien, der eine scharf getretene Flanke von Leon Schick vor die Füße bzw. den Kopf von Paul Kobienia klärte, der wenig Mühe hatte zum 1:1 einzuköpfen (40.).

Nach Wiederanpfiff forcierten die Mardorfer von Minute zu Minute den Druck und gingen nach Freigabe der Partie schnell in Führung. Nach Foul an Kobienia servierte Leon Schick in den Strafraum, Hartenrods Keeper ließ vor die Füße von Kobienia abtropfen – 1:2 (47.). Hartenrod zeigte sich von Mardorfs forschem Beginn beeindruckt und als Leon Schick auf Bela Arendt ablegte und dieser wiederum das Auge für Kobienia hatte, stellte der SVM auf 1:3. Der SVH musste sich kurz schütteln, fand dann aber durch einen fein getretenen Freistoß von Jonas Kaiser die passende Antwort, den Jan Philipp Debus nach gutem Laufweg zum 2:3 einköpfte (63.). Mardorfs Antwort folgte prompt: Kapitän Greb bediente Paul Kobienia, der quer zu Leon Schick legte – 2:4 (68.). Und die Erfolgskombination Schick/Kobienia zündete auch beim fünften Mardorfer Treffer. In diesem Fall bediente Schick den startenden Kobienia, der den Keeper umkurvte und keine Mühe hatte einzuschieben (79.). Im Gegenzug war die Heimelf wieder zur Stelle, nach Flanke von Jung erzielte Markus Herold das 3:5 – turbulenter ging es kaum. Und auch die letzten zehn Minuten boten wenig Verschnaufpausen. Zunächst konnte sich Kobienia im Laufduell gegen Luca Gabriel behaupten und das Leder auf den besser postierten Leon Schick ablegen, der das 3:6 erzielte (84.). Yannik Beging hatte kurz darauf die Antwort parat und traf zum 4:6 (85.), ehe Paul Kobienia den alten Abstand wieder herstellen konnte (88.). Leon Schick erzielte in der Folge nach schöner Co-Produktion von Johannes Greb und Paul Kobienia das 4:8. Der SVH gab sich keineswegs geschlagen und stellte in Person von Markus Herold auf 5:8 (89.). Das Schlusswort einer denkwürdigen Partie hatte der SVM in Person von Paul Kobienia, der den Endstand von 5:9 markierte.

Aufrufe: 028.2.2022, 14:15 Uhr
Aleksander KrälingAutor