2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Daumen hoch: Verdienter Sieger des 13. Giebelsee-Cups ist der SV Victoria Seelow.  ©Edgar Nemschok / MOZ
Daumen hoch: Verdienter Sieger des 13. Giebelsee-Cups ist der SV Victoria Seelow. ©Edgar Nemschok / MOZ

13. Cup geht nach Seelow

Gastgeber Petershagen-Eggersdorf gehört nach der Vorrunde zu Titelfavoriten und wird am Ende Dritter

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Der SV Victoria Seelow ist der strahlende Sieger des 13. Giebelsee-Cups. Die Fußballer aus der Brandenburgliga gewannen das erneut gut besuchte Hallenturnier nach Neunmeterschießen im Endspiel. Lars Finow von der SG Bruchmühle schoss das 1000. Tor in der Turniergeschichte.

Man trifft sich, gibt sich die Hand und wünscht sich ein gesundes neues Jahr - zum 13. Mal wurde das Fußball-Hallenturnier um den Giebelsee-Cup ausgetragen.

Wer sich vor dem Turnier umgehört hatte, und die Frage nach dem Top-Favoriten gestellt, wurden immer wieder die beiden Berliner Mannschaften Reinickendorfer Füchse und vor allem aber Eintracht Mahlsdorf genannt. Am häufigsten wurde aber der Gastgeber selbst SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf als Turniersieger getippt. Vom derzeitigen Tabellendritten der Brandenburgliga Victoria Seelow war zunächst weniger die Rede. Wahrscheinlich auch, weil er beim traditionellen Einlaufen der Mannschaften mit nur drei Spielern in die Halle kam. "Einige meiner Männer kommen aus Berlin von ihrer Arbeitsstelle oder vom Studium und sind noch unterwegs", erklärte Seelows Betreuer Jörn Albrecht.

Schon im ersten Spiel wurde deutlich, dass die Blau-Weißen aus dem Doppeldorf Großes vor-hatten. Es ging los wie bei der Feuerwehr. Mit hohem Tempo und guten Kombinationen schien es, als wollten sie ihren ersten Gegner, immerhin die Füchse aus Berlin, regelrecht überrennen. Thomas Schlag schoss das erste Tor und Florian Jankowsky erhöhte wenige Augenblicke später auf 2:0. Alles lief also nach Plan für die Gastgeber. Blau-Weiß wirbelte weiter und schlug den MSV Rüdersdorf sowie den FC Buckow/Waldsieversdorf jeweils mit 5:2. Wie aufgedreht spielte vor allem Silvan Küter, der gegen Buckow und seinen Trainer Dennis Schulz, der ersatzweise das Tor hütete, gleich viermal traf. Fast schon leicht und locker spielten sich die Blau-Weißen ins Halbfinale. Hier trafen sie auf den Vorjahresfinalisten Eintracht Mahlsdorf. Und, warum auch immer, plötzlich war der Schwung weg. Blau-Weiß bekam vor allem den wieselflinken Kay Szczech nicht in den Griff. Der Mahlsdorfer schoss neben dem 1:0 auch zum 3:1 für Eintracht ein.

Blau-Weiß rehabilitierte sich fast schon im Spiel um Platz drei, als sie die Füchse aus Berlin mit 5:2 aus der Halle fegten. Das zweite Halbfinale absolvierte Victoria Seelow, souveräner Gruppensieger (B-Gruppe), gegen die Füchse.

Victoria hatte insgesamt betrachtet die beste Mannschaft und mit Sebastian sowie Dawid Jankowski die auffälligsten Spieler. Trainer Robert Fröhlich sagte nach dem Turnier: "Man sagt das immer so einfach: Wir wollen gewinnen. Doch heute war so ein Tag. Wir haben schon vor dem Turnier vom Erfolg gesprochen. Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt und auch technisch den besten Eindruck hinterlassen." Recht hatte Fröhlich, der Cheftrainer Peter Flaig vertrat.

Höhepunkt des gesamten 13. Giebelsee-Cups wurde tatsächlich das Finalspiel. Eintracht Mahlsdorf - Trainer Torsten Boer erinnerte an das Vorjahr, als im Finale gegen den FC Strausberg verloren wurde - sagte: "Wir wollen unbedingt gewinnen."

Das Spiel begann zunächst mit zögerlichem Abtasten und taktischem Geplänkel. Beide Mannschaften belauerten sich regelrecht und warteten auf einen Fehler des Gegners. Mahlsdorf ging durch Christopher John in Führung. Den Ausgleich schoss, wer sonst an diesem Abend, Sebastian Jankowski. Nach Ablauf der regulären zwölf Minuten stand es 1:1 und ein Neunmeter-Schießen musste entscheiden. "Ich kann mir das nicht mit ansehen. Wir haben noch nie mit einem Strafstoßschießen ein Spiel gewonnen", sagte Victorias 1. Vorsitzender Roland Bienwald. Er hätte bleiben sollen. Dann hätte er auch seinen Torhüter Rafal Lopusiewicz gesehen, der zunächst gegen Felix Klatt und dann gegen Kay Szczech großartig gehalten hatte. Den Siegtreffer besorgte Dawid Jankowski und Victoria gewann das Turnier am Ende mit 4:2 - zum ersten Mal in der Turniergeschichte übrigens.

Auch wenn es zwischendurch leichte Tumulte von einigen wenigen übermotivierten Fans gab, alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung. Bemerkenswert ist auch die Fairness auf dem Platz. Die Schiedsrichter Toni Bauer, Edries Bosharat, Tony Matschullis und Marc Loßner mussten keine Gelbe und auch keine Rote Karte vergeben.

Aufrufe: 012.1.2015, 09:36 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor