12x gelb 5x gelb-rot 4x Tore - Hitziges Spiel in Steinsfurt!

Es war der 30.09.2018 in Obergimpern, als man am 7. Spieltag aufeinander traf. Damals kam es in der 76. Minute nach einem Foulspiel zu mehreren Auseinandersetzungen auf dem Platz zwischen Spielern, Zuschauern und Betreuer. Es flogen vier Spieler mit einem Platzverweis vom Platz, drei davon mit glatt rot! Geldstrafen und Sperren auf beiden Seiten waren die Folgen. Der badische Fußballverband bzw. der württembergische Fußballverband, setzen deshalb den erfahrenen Schiedsrichter Dennis Wirth aus dem Kreis Kocher/Jagst an. Dieser pfiff die Partie pünktlich um 15:30 Uhr in Steinsfurt an.

Das württembergische Gespann benutzte elektronische Headsets zur Kommunikation. Den Zuschauern kam, dies sehr skeptisch in der Kreisliga vor. Nach drei Minuten zappelte schon das Tor der Gäste. Tim Teichmann, der zurzeit formstärkste Spieler, traf für den Abstiegsbedrohten TSV Steinsfurt zum 1:0. Nur vier Minuten später pfiff Schiri Wirth. Elfmeter für Steinsfurt nach Foul an Spielertrainer Hentschke! Anscheinend kam der Hinweis von Schiedsrichterassistent Sascha Seliger, da Wirth Hentschke erst Gelb zeigte. Diese nahm er zurück und gab Funk diese aufgrund des Foulspieles. Den Elfmeter verwandelte Yannick Obländer lässig zum 2:0! Der Gastgeber führte wie auch die letzten vier Spiele.

Der TSV aus Obergimpern war gefordert und machte auch den Anschlusstreffer. Kipp stand in der 13. Minute genau richtig und traf aus naher Entfernung zum 1:2! Und dann ging es los mit dem Kartenspektakel!

Als erstes erwischte es den Steinsfurter Spielertrainer Hentschke. Wirth verwarnte ihn in der 22. Minute aufgrund eines Foulspiels. In den darauffolgenden Minuten bekamen 2:1-Torschütze Kipp, sowie Lutz und Aydin jeweils eine gelbe Karte. Aydin spielte aus seiner Sicht und der der Heimzuschauer klar den Ball. Wirth ahnte es als Foulspiel.

Zwei Minuten später der nächste Elfmeter Pfiff! Obländer foulte einen Obergimperner im Strafraum. Gelb für Obländer, Strafstoß für Obergimpern! Des Weiteren bekam Pfeil eine Gelbe Karte aufgrund von Meckern. Mit einer starken Parade hielt Weinmann den Foulelfmeter von Daniel Müller, sodass der TSV Steinsfurt weiterhin mit 2:1 führte.

Noch vor der Halbzeit flog Hentschke aufgrund von Unsportlichkeit(Meckern) mit Gelb-Rot vom Platz , sodass der Gastgeber die zweite Halbzeit mit einem Mann weniger spielen musste.

Nach der Pause, kam der TSV Steinsfurt in einen Konter. Die TSV-Abwehr schlug den Ball in die Obergimperner Hälfte, Obländer grätsche mit den Beinen voraus, dass er den Ball bekommt. Anstatt den Ball traf er versehentlich Torhüter Gabel. Bitter für den 21-Jährigen, den er hatte bereits Gelb. Schiri Wirth hatte keine andere Möglichkeit und zeigte im Gelb-Rot! 9 gegen 11 und der TSV Steinsfurt führte weiterhin.

Kurze Zeit später gab es einen Freistoß für den TSV Obergimpern. Der ausgeführte Freistoß traf in der TSV-Mauer Benedikt Lutz. Um sich zu schützen hielte er seinen Arm vors Gesicht, genau dort traf ihn der Ball. Vergrößerte Körperfläche, unnatürliche Handbewegung? Auf jeden Fall aus Sicht des Referees Handspiel und da Lutz auch bereits Gelb hatte folgte die dritte Gelb-Rote Karte. Steinsfurter Kapitän Rippel versuchte mit Schiedsrichter Wirth zu sprechen, aus Sprechen wurde dann anscheinend Meckern und Meckern ist Gelb somit die inzwischen siebte Gelbe Karte nach 60 Minuten. 8 gegen 11 und der TSV aus Steinsfurt führte immer noch.

Ein paar Minuten später die nächste gelb-rote Karte. Wie bereits im Hinspiel flog Sedat Aydin auch beim Rückspiel vom Platz. Die zweite Gelbe Karte gab es aufgrund von einer Unsportlichkeit (Meckern) – bitter, da die erste gelbe Karte unverständlich war. 7 gegen 11 und der TSV führte immer noch mit 2:1 kaum zu glauben!

Spätestens nach der 60.Minute war Steinsfurt on Fire. Die Zuschauer tobten und beschwerten sich lautstark beim Schiedsrichtergespann. Daraufhin wurden 4 Ordner der Gastgeber bereitgestellt um die Zuschauer zu beruhigen. Vergebens aber auch verständlich, da die Zuschauer nicht die Entscheidungen des Gespanns verstehen konnten. Man kennt diese Situation eigentlich nur aus dem Playstation-Spiel FIFA 19 – man hat schon vier Platzverweise, bei der nächsten würde der Spielabbruch folgen. So war es auch in Steinsfurt nur in Real-Life und nicht in der Playstation.

Der TSV Steinsfurt spielte nach den fünf Platzverweisen in der Defensive mit einem 1-6 Formation und in der Offensive mit einer 3-3 Formation und der Gastgeber war weiterhin gefährlich durch Konter! Aber jeder Spieler musste natürlich auch mehr laufen und sich mehr konzentrieren. In der 87. Minute war es dann soweit! Müller trifft per Kopf zum 2:2. Wegen seinem unsportlichen Jubel gab es von Schiri Wirth noch eine Gelbe Karte dazu.

In der Nachspielzeit bekam, dann Funk noch eine gelbe-rote Karte aufgrund von einem wiederholtem Foulspiel. Den anschließenden Freistoß hämmerte Rippel an die Latte. Das hätte das 3:2 in vierfacher Unterzahl seien können! Es bleib aber beim 2:2. Der TSV aus Steinsfurt war mit dem 2:2 zufrieden, da man nur noch 60% der Mannschaft auf dem Platz hatte.

Nach und auch während dem Spiel wurde die Schiedsrichterleistung des Gespannes von Spielern und Zuschauern des Heimteams stark kritisiert! Zu recht? Darüber lässt sich diskutieren aber Beleidigungen und Drohungen gegenüber Schiedsrichter sind ein No-Go. Natürlich auch andersrum. Das Gespann pfiff jedes kleinstes Foul ab und zeigte auch für fast jedes eine gelbe Karte. Meckern und Motzen duldete das Gespann nicht und zeigte auch Gelb. Einerseits eine klare Linie, anderseits wünscht man sich auch ein wenig Fingerspitzengefühl, dass man einen bereits verwarnten Spieler nach einem unabsichtlichen Handspiel nicht die zweite Gelbe Karte gibt sondern eine mündliche Verwarnung. Aber Schiedsrichter treffen Entscheidungen, dafür sind sie da und diese muss man hinnehmen und weiterspielen.

Nächste Woche geht es für die Gäste aus Obergimpern, dann weiter in Epfenbach. Der TSV trifft auf Tabellenführer Neckarbischofsheim. Dann auf jeden Fall mit weniger Platzverweise!