2024-05-23T12:47:39.813Z

Halle
Finale: Im entscheidenden Spiel besiegten die "All-Stars" den Angermünder FC mit 3:1. Philipp Büchner (r.) war gegen Marcel Blume sehr engagiert, konnte am Ausgang aber nichts ändern.  ©Carola Voigt
Finale: Im entscheidenden Spiel besiegten die "All-Stars" den Angermünder FC mit 3:1. Philipp Büchner (r.) war gegen Marcel Blume sehr engagiert, konnte am Ausgang aber nichts ändern. ©Carola Voigt

102 Tore zum Gedenken an Benny

Zweite Auflage des Benjamin-Ulrich-Cups zu Ehren des tödlich verunglückten Fußballers / "All-Stars" des SSV Prenzlau gewinnen

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Den Siegerpokal der zweiten Auflage des Benjamin-Ulrich-Cups nahmen die "All Stars" des SSV Prenzlau entgegen. Sie setzten sich im Finale gegen den Angermünder FC mit 3:1 durch.

Zehn Mannschaften waren zum Turnier gegen das Vergessen und zum Gedenken an den im Oktober 2013 tödlich verunglückten Fußballers Benjamin Ulrich angetreten. Viele Teilnehmer hatten einst mit Benny in verschiedenen Vereinen zusammengespielt und wussten - Fußball war seine größte Leidenschaft und deswegen hätte er es genau so gewollt, dass sich die Sportler zum gemeinsamen Kick mit einer Portion Ehrgeiz treffen, denn er selbst war sehr ehrgeizig und talentiert. Organisiert wurde der Wettkampf von Bennys besten Freund Tobias Bluhm und Bruder Philipp, die tatkräftige Unterstützung von Förderern und Helfern bekamen. Über die zahlreichen Zuschauer (mehr als 300) freuten sich beide ganz besonders.

Von 20 Vorrundenspielen in zwei Gruppen endeten sieben mit einem Remis, davon zwei torlos (Joachimsthal gegen Göritz und Angermünde gegen FC Schwedt). Dies zeugte von einer gewissen Ausgeglichenheit aller Teams. In der A-Gruppe behaupteten sich die "All Stars" mit zehn Punkten nach drei Siegen und einem Remis (1:1 gegen Team Benny). Team Benny (Familienangehörige und engste Freunde) hätte es fast ins Halbfinale geschafft, denn es war punktgleich mit dem FC Schwedt II (7), doch mit drei Toren weniger wurde es Dritter. Einheit Grünow (4) und das Berliner Team Mitternachtssport aus Berlin (0) folgten. Mitternachtssport ist ein Verein, der von Ismail Öner und Weltmeister Jerome Boateng gegründet wurde. Sie holen die Jungs von der Straße und geben ihnen mit Fußball eine sinnvolle Beschäftigung - Sportsgeist gegen Langeweile und Fairplay gegen Frustration, so lautet das Motto.

In der Gruppe B ging es sehr knapp zu. Der Angermünder FC (7) setzte sich mit einem Punkt Vorsprung gegenüber dem FC Schwedt (6) durch. Im gleichen Abstand folgten Eintracht Göritz (5), Blau-Weiß Gartz (4) und Schorfheide Joachimsthal (3). Die "All Stars" schlugen im ersten Halbfinale den FC Schwedt mit 2:1. Der Siegtreffer fiel 40 Sekunden vor Schluss, als in den Köpfen schon das Neunmeterschießen stand. Christoph Schmidt war der Siegtorschütze. Das zweite Halbfinale fiel klar zu Gunsten des Angermünder FC aus, der den FC Schwedt II mit 4:1 aussteigen ließ.

Im Endspiel brachte Marcel Blume die bis dahin ungeschlagenen Prenzlauer mit 1:0 in Front, doch Martin Rakoczy glich aus. Eric Warncke legte erneut für die Prenzlauer vor. Diese knappe Führung hielt quasi bis zur letzten Sekunde. Da fiel sogar noch das 3:1. Im Spiel um Platz 3 duellierten sich die beiden Schwedter Vertretungen. Nach zwei Toren der Landesliga-Vertretung durch Matthias Liermann und Nhat Hoang konnte Manuel Fuchs für den FCS II auf 1:2 verkürzen, aber dabei blieb es auch. Trainer Markus Erben war die Unzufriedenheit ins Gesicht geschrieben. "Wir haben wieder einmal viel zu viele Chancen im Turnierverlauf vergeben. Gefreut habe ich mich über den Einsatz von Nico Hubich - wenn auch erst einmal als Torwart - nach seiner langen Verletzungspause".

Die hinteren Platzierungen wurden vom Strafstoßpunkt aus entschieden (Statistik nebenstehend). Paul Bittner von Einheit Grünow bekam für seine fünf Turniertore die Auszeichnung "Bester Torschütze".

Aufrufe: 05.2.2015, 08:09 Uhr
MOZ.de / Carola VoigtAutor