München - Die Halbzeitpause gehört zu den nervigsten Dingen beim Fußballschauen. Werbung und die wichtigsten Szenen der eben beendeten ersten Halbzeit reißen wohl nur dann die Fußball-Fans vom Hocker. Wenn im ersten Durchgang ein Torfestival zu sehen war. Magenta Sport, Streamingdienst der Telekom mit den Rechten der 3. Liga, hat sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen.
Die Aktion heißt 3für3, die Liga. Dabei treten jeweils drei Spieler einer Mannschaft gegen die restlichen Konkurrenten der 3. Liga an. In einer Folge zeigen Kicker eins Klubs in einem „Volley-Schuss-Wettbewerb“, was in ihnen steckt. Ein Spieler wirft den Ball gegen ein Trampolin, die Kugel prallt dann zurück und der nächste Spieler versucht per Direktabnahme einen Treffer zu erzielen.
Jeder Schütze hat drei Versuche. Bei einem Ball mit besonderem Logo zählt ein Treffer sogar dreifach. Aus jeder Mannschaft sind ein Torhüter, der Kapitän und der vermeintlich stärkste Spieler mit dabei.
Im Kasten steht Landesliga-Torhüter Stefan Schwinghammer . Die Profis müssen den Ball an der Nummer eins des FC Garmisch-Partenkirchen vorbei ins Tor bringen. Mit Glanzparaden im Stile von Manuel Neuer behauptet sich der Schlussmann aus dem Oberland gegen die Größen der 3. Liga. Nicht selten muss der erfolglose Schütze sich nach einer gelungenen Abwehraktion Schwinghammers Hohn und Spott von den anderen beiden Kollegen gefallen lassen.
Für Schwinghammer selbst ist das ein „richtig cooles Erlebnis. Man merkt schon den Unterschied in der Schusstechnik und vor allem die Präzision ist eine andere“, sagt der Keeper im Gespräch mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern.
Den Respekt vor den großen Namen hat er schnell abgelegt. „So nach dem dritten Spiel hat es dann irgendwann gepasst. Die Aktion macht mir richtig Spaß.“
Dass Schwinghammer überhaupt gegen die Drittliga-Profis halten darf, hat er dem Zufall zu verdanken. Einer seiner Freunde ist mit einem Mitarbeiter des Magenta-Teams befreundet und hat den Kontakt hergestellt. „Die haben einfach mal gefragt, ob ich Bock darauf habe. Neben dem sportlichen Aspekt steht vor allem die Gaudi im Vordergrund.“
(Johanna Grimm)