2024-04-24T07:17:49.752Z

Vereinsnachrichten
„Habe schon als Spieler vieles hinterfragt“: Arben Gashi will sich in Herten nun ganz auf das Traineramt konzentrieren.  | Foto: Gerd Gründl
„Habe schon als Spieler vieles hinterfragt“: Arben Gashi will sich in Herten nun ganz auf das Traineramt konzentrieren. | Foto: Gerd Gründl

Arben Gashi will den SV Herten zum Klassenerhalt führen

Bezirksligatipp mit Arben Gashi, Trainer des SV Herten

Als Trainernovize hat Arben Gashi im Herbst beim SV Herten angeheuert. Den Bezirksligisten will er zum Klassenerhalt führen. Für sein Team hat der Schweizer eine klare Spielphilosophie im Kopf.

Eigentlich hatte Arben Gashi geplant, noch selbst "einige Jahre Fußball zu spielen", wie der 34 Jahre alte Verteidiger sagt. Der Schweizer, im Nachwuchs unter anderem beim FC Zürich und FC Basel aktiv, lief zuletzt für den Verbandsligisten SV Weil und den Landesligisten FSV Rheinfelden auf. Nach einem Achillessehnenriss im Februar 2022 hatte er mit seiner aktiven Laufbahn aber noch nicht abgeschlossen.

Doch wie das Leben so spielt, werfen unverhoffte Ereignisse die eigene Planung manchmal um. Als im vergangenen Herbst das Angebot des SV Herten kam, in das Trainergeschäft einzusteigen, "da konnte ich nicht Nein sagen. Diese Chance musste ich nutzen", sagt Gashi. Seit dem 13. Spieltag ist er beim abstiegsbedrohten Bezirksligisten im Amt. Als Nachfolger von Eike Elsasser will er mit Julian Jäger den Verein aus der Abstiegszone führen.

Mit Jäger, bis November ebenfalls beim FSV aktiv, werde man alles gemeinsam besprechen, "aber der Chef bin ich. Trotzdem ist mir die Meinung von Julian immer sehr wichtig", betont Gashi. Schon in den Jahren zuvor hatte er sich mit einer Aufgabe im Trainermetier auseinandergesetzt, "ich habe schon als Spieler vieles hinterfragt".

Gashi strebt hohen Ballbesitzanteil an

Der verheiratete, zweifache Familienvater, im schweizerischen Rheinfelden wohnhaft und bei einem Schweizer Pharmakonzern angestellt, ist sich der schweren Aufgabe in Herten bewusst. "Aber ich bin von der Qualität meiner Spieler total überzeugt." Mit einer klaren Spielphilosophie will er den SVH, der als Tabellen-13. den ersten möglichen Abstiegsplatz belegt, zum Klassenerhalt führen: offensiv und aggressiv gegen den Ball agieren, mit hohem Ballbesitzanteil. "Wenn wir die Kugel haben, kann der Gegner kein Tor schießen", lautet seine Maxime.

Forsch gibt sich Gashi auch privat. "Ich bin schon etwas ein Adrenalinjunkie, aber natürlich immer kontrolliert. Ich habe ja schließlich Familie." Vor kurzem verbrachte er seinen Urlaub in Dubai. Nur am Strand zu verweilen, war nicht sein Ding. "Mit dem Jetski bin ich durch die arabischen Gewässer gedüst."

Mit dem offiziellen Ligastart aus der Winterpause steht nun aber wieder der Fußball im Fokus. Die Bezirksliga "kenne ich noch nicht so gut", räumt Gashi ein. Das werde sich aber ändern, er möchte die anderen Teams, so gut es geht, unter die Lupe nehmen. Unter Gashi und Jäger holten die Hertener fünf Punkte aus vier Spielen, die einzige Niederlage war eine unglückliche: 1:2 in der 90. Minute gegen Spitzenreiter FC Tiengen.

Gashi blickt selbstbewusst auf die Frühjahrsrunde

Am Samstag steht die richtungsweisende Partie beim Tabellenvorletzten SV 08 Laufenburg II (15.30 Uhr) an. Mit einem Sieg würden die Nullachter zu Herten aufschließen. So weit will es der SVH-Coach nicht kommen lassen.

Seine Mannschaft dürfe "eigentlich nie da unten stehen. Und ich bin überzeugt, dass wir den Weg in das Tabellenmittelfeld finden werden", zeigt sich Gashi selbstbewusst. Personeller Wermutstropfen: Nick Henke, gerade erst nach einem halben Jahr in Rheinfelden an die Steinenstraße zurückgekehrt, fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus.

Gashi selbst absolvierte vor der Winterpause drei Spiele für Herten. Ob er künftig noch einmal auflaufen wird, lässt er offen. Wenn Not am Mann ist, "werde ich sicherlich nochmals einspringen. Aber ich möchte mich voll und ganz auf das Traineramt konzentrieren", sagt Gashi, der für die BZ den 17. Spieltag tippt.

Hier ist die Ausgangssituation eindeutig. Die SG wird mit einem Auswärtssieg nach Hause fahren - 1:4.

Da gibt es nicht zu viel zu reden: Wir werden gewinnen, mit 2:0.

Tiengen absolviert eine souveräne Saison. Ich sehe sie auch schon als Meister, 2:0.

Eine Tragödie, die in Schönau mit dem Trainer passiert ist. Ich hoffe, sie können es gut verarbeiten. Dennoch: 1:3.

Beide hängen wie wir unten drin. Mein Wunschergebnis wäre ein Remis, 1:1.

Ein brisantes Derby, das unentschieden ausgehen wird: 2:2.

Da sollte für die Binzener nichts anbrennen - 2:0.

Beide stehen im gesicherten Mittelfeld. Buch sehe ich dank der Heimstärke vorne: 2:0.

Aufrufe: 09.3.2023, 19:30 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor