2024-05-31T10:52:53.652Z

Pokal
– Foto: Thies Meyer

A/O erwacht erst in Hälfte zwei und hat dann Spaß am eigenen Spiel

Im Bezirkspokal haben sich die Favoriten in der ersten Hauptrunde durchgesetzt. In Immenbeck war in zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten klar erkennbar, welchen Fußball der neue Trainer vom Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf spielen lassen will.

In der vergangenen Saison setzte A/O als Aufsteiger in der Oberliga vornehmlich auf schnelles Umschaltspiel und Konterfußball. Dennis Mandel setzt in der kommenden Landesligasaison auf Ballbesitzfußball. Lange Bälle, die weniger Spielkontrolle mit sich bringen, will er am liebsten gar nicht sehen. Dass Diagonalflanken im richtigen Moment angebracht sind, war in Immenbeck aber ebenso zu sehen.In der ersten Halbzeit zeigte der Favorit beim Bezirksligisten Fußball zum Abgewöhnen. Ballbesitzfußball und Spielkontrolle sind anspruchsvoll. Die Ahlerstedter schoben sich den Ball aber nur behäbig hin und her. Mittelfeldspieler Marcel Brunsch brachte es nach 20 Minuten auf den Punkt, als er die Mitspieler lautstark aufforderte, schneller zu spielen. "Schnell rüber, schnell rüber, man", schrie er. Vergeblich. A/O kreierte so gut wie keine Raumgewinne, die Seitenverlagerungen passierten in Zeitlupe, nötige Tiefenläufe fanden kaum statt. Die Immenbecker hatten keine Mühe, dagegen zu halten, durften mitspielen.

Bei der 1:0-Führung profitierte Nelson Eberstein von einem Abstimmungsfehler zwischen A/O-Torhüter Mark Osnowski und Innenverteidiger Daniel Brunsch, er konnte ins leere Tor einschieben. In der Folge verpassten Jannik Peters und Corvin Höft zwei Mal knapp den Ausgleich. Insgesamt war das Ahlerstedter Spiel aber viel Stückwerk. Es benötigte ein Traumtor von Max Weigand in den Winkel aus dem Nichts. 1:1 kurz vor der Pause. So einen Treffer hatte er auch schon während der A/O-Fußballwoche aus dem Fußgelenk gezaubert.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich A/O wie ausgewechselt. Nun zeigte der Favorit, wie dominanter Ballbesitzfußball funktioniert. Der Landesligist agierte druckvoller, schneller, direkter. Immenbeck wurde eingeschnürt. Schon nach zwei Minuten köpfte Marc Holler nach einem ganz feinen Flankenball von Jonah Bertog das 2:1. Bis zur 50. Minute hätte allein Max Weigand noch zwei Tore erzielen können.In der 62. Minute verwertete Luka Papke einen Flankenball von Marcel Brunsch zum 3:1. Das 4:1 erzielte Malcolm Brunkhorst nach starkem Dribbling frech ins kurze Eck. A/O hatte in Hälfte zwei Spaß am eigenen Können.

Tore: 1:0 (24.) Eberstein, 1:1 (43.) Weigand, 1:2 (47.) Holler, 1:3 (62.) Papke, 1:4 (73.) Brunkhorst.

Aufrufe: 023.7.2023, 19:00 Uhr
Tageblatt / Von Jan Bröhan und Thomas OldachAutor