
Die U19 des BFC Dynamo hat die Hinrunde der A-Junioren Regionalliga Nordost auf Platz zwei abgeschlossen. Der Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga wird den Berlinern dennoch verwehrt. Das sorgt für Unverständnis.
Spannender hätte der Aufstiegskampf in der U19 Regionalliga Nordost kaum laufen können. Neben dem SV Babelsberg 03, der Staffelsieger wurde, kämpften mit dem BFC Dynamo, Hertha 03 Zehlendorf und Borea Dresden drei Teams bis zuletzt um den zweiten Platz, der ebenfalls zum Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga berechtigt.
Sportlich setzte sich der BFC schließlich knapp durch, beendete die Runde mit einem Punkt Vorsprung auf Zehlendorf und Dresden. Aufsteigen werden die Hohenschönhausener dennoch nicht und das sorgt für mächtig Ärger und Unverständnis: „Was sich aktuell im Nachwuchsfußball des NOFV abspielt, ist für unseren BFC Dynamo nicht vhinnehmbar und für alle Sportler schlicht nicht nachvollziehbar. Statt sportlicher Fairness regiert nun die Bürokratie", heißt es in einer Vereinsmitteilung.
Was war passiert? Der Nordostdeutsche Fußballverband musste zum 08. Dezember die beiden Aufsteiger melden. Am Wochenende zuvor sollten die letzten Spiele der Regionalliga-Hinrunde stattfinden, doch die Partie zwischen Borea Dresden und dem 1. FC Frankfurt wurde verschoben. Durchaus aus gutem Grund, denn Dresdens Stammtorhüter stand zum ursprünglichen Termin aufgrund einer Lehrgangsberufung beim DFB nicht zur Verfügung. Dann dürfen Teams ihre Spiele verlegen.
Das Spiel zwischen Dresden und Frankfurt, das absolut relevant für die zu klärende Frage des zweiten Aufsteigers war, wurde schließlich auf den 13. Dezember verlegt, fand also nach dem Stichtag statt. Das hatte zur Folge, dass der NOFV den zweiten Aufsteiger per Quotientenregel ermittelte. Dresden lag dort knapp vor dem BFC.
Was folgen sollte, macht den Ausgang für den BFC nur noch bitterer und sorgt für ordentlich Ärger bei den Verantwortlichen, denn Borea Dresden verlor das Nachholspiel gegen Frankfurt mit 3:4, findet sich in der Abschlusstabelle nun hinter Babelsberg, dem BFC und Zehlendorf nur auf Rang vier wieder, wird im neuen Jahr aber dennoch an der DFB-Nachwuchsliga teilnehmen.
Während sich Dresden freuen darf, herrscht in Berlin Unverständnis über den Vorgang. Schließlich hätte der BFC aufsteigen müssen, wenn man nun auf die Tabelle blickt. Der NOFV sagt, ihm seien die Hände gebunden gewesen. Der enge Terminplan hätte ein Nachholspiel Dresden gegen Frankfurt vor dem Stichtag nicht zugelassen. Dem widerspricht der BFC im Berliner Kurier. Hinnehmen kann und will Dynamo das so nicht, lässt die Angelegenheit nun juristisch prüfen, auch wenn die Aussicht auf Erfolg wohl kaum gegeben sein dürfte.