2024-12-06T12:23:09.689Z

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Der Amateurfußball steht nicht nur im Südwesten vor einigen Baustellen: Eine Online-Umfrage des SWFV soll nun ein möglichst breites Meinungsbild der aktiven und passiven Mitglieder einholen, um dann über die Zukunft des Spielbetriebs zu entscheiden.
Der Amateurfußball steht nicht nur im Südwesten vor einigen Baustellen: Eine Online-Umfrage des SWFV soll nun ein möglichst breites Meinungsbild der aktiven und passiven Mitglieder einholen, um dann über die Zukunft des Spielbetriebs zu entscheiden. – Foto: Martin Imruck

Anstoß für den Umbruch: SWFV stellt Spielbetrieb zur Debatte

Steht der Amateurfußball vor weitreichenden Änderungen? Die aktuell laufende Online-Umfrage des Südwestdeutschen Fußballverbands stellt jedenfalls viele Themen zur Diskussion

Edenkoben. „Mit deinem Input in eine erfolgreiche Zukunft!“ Unter diesem Slogan lädt der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) seit Anfang Oktober zu einer großflächigen Online-Umfrage ein. „Das Präsidium erhielt auf dem letzten Verbandstag den Auftrag, Modelle und Vorschläge zur Organisation und Durchführung des Spielbetriebs zu entwickeln“, erklärt die Pressestelle auf Anfrage und ergänzt: „Dieser betrifft zahlreiche Personengruppen, darunter Vereinsfunktionäre, Trainer, Betreuer, Zuschauer und die Spieler selbst.“ An ebendiese richtet sich die Umfrage, die noch bis zum 10. November läuft. „Uns ist es wichtig, ein möglichst breites Meinungsbild zu erfassen“, heißt es von den Verantwortlichen, denen bewusst ist, dass „insbesondere in der Organisation und Durchführung des Spielbetriebs Veränderungen unvermeidlich sein werden“.

Spielbetrieb soll langfristig gesichert werden

In der Umfrage jedenfalls geht es unter anderem um den allwöchentlichen Spielrhythmus, alternative Mannschaftsstärken, die Notwendigkeit des Pokalwettbewerbs oder den Wunsch nach Play-offs zur Klärung der Ligazugehörigkeit – aufgedröselt nach Alter, Geschlecht, Spielklasse und Region. Durchaus denkbar also, dass Änderungen des Spielsystems angeleiert werden könnten.

Doch warum gerade jetzt? Um dem gesellschaftlichen Wandel sowie den rückläufigen Mannschaftszahlen in den Kreisen Rechnung zu tragen, müssten rechtzeitig Überlegungen angestellt und Maßnahmen ergriffen werden, um langfristig einen geregelten Spielbetrieb zu sichern. „Dafür sind der Input und das Feedback derjenigen, die den Sport aktiv betreiben oder sich darin engagieren, von entscheidender Bedeutung“, fordert der SWFV seine aktiven und passiven Fußballfreunde zur Teilnahme auf. Per E-Mail, Social Media und über die eigene Website hat der Verband auf die Aktion aufmerksam gemacht. Die Zielsetzung: Einen „Überblick über die Erwartungen, Bedürfnisse und Vorschläge“ der Akteurinnen und Akteure im Südwesten erhalten.

Mittlerweile, so teilen die Verantwortlichen mit, „liegt eine vierstellige Zahl an Rückmeldungen vor“. Ein ordentliches Zwischenergebnis, aber keinesfalls genug, um irgendwelche vorzeitigen Schlüsse zuzulassen. „Die vom Präsidium eingesetzte Steuerungsgruppe wird sich nach Ablauf der Umfrage mit der Analyse der Daten beschäftigen“, will man sich derzeit nicht weiter dazu äußern. Wohl auch, weil klare Erkenntnisse erst herausgearbeitet werden müssen. „Uns ist bewusst, dass die Meinungen in den 10 Kreisen mit über 1.000 Vereinen und mehr als 200.000 Mitgliedern des SWFV unterschiedlich sein können“, hoffen die Verantwortlichen auf ein breites Meinungsbild, aus dem sich eventuelle Strömungen herausarbeiten lassen.

Ob die Umfrage am Ende als repräsentativ gelten kann, darüber wolle man sich (noch) kein Urteil erlauben. „Unser Ziel ist es, zahlreiche Rückmeldungen zu erhalten, um möglichst alle Perspektiven für die weiteren Maßnahmen zu berücksichtigen“, erklären die Verbandsmitarbeiter und hoffen darauf, dass die Teilnehmerzahl bis zum 10. November noch weiter anwächst. „Jede Stimme zählt, um den Amateurfußball zukunftsfähig zu gestalten und sicherzustellen, dass der Spielbetrieb auch in den kommenden Jahren den Beteiligten gerecht wird.“ Über fehlende Bereitschaft seitens des Verbands können sich die SWFV-Clubs demnach nicht beschweren. Aber: nur wer seine Meinungen dem Verband auch mitteilt, darf künftig über die bestehenden Strukturen jammern.

Aufrufe: 08.11.2024, 09:42 Uhr
Martin ImruckAutor