Die Trainerwechsel-Welle in der 2. Bundesliga ist nun auch beim SSV Jahn Regensburg angekommen. Wie der Absteiger am Donnerstagvormittag bekanntgibt, trennen sich die Wege von Cheftrainer Andreas Patz und dem Verein schon jetzt, zwei Spiele vor dem Saisonende. Zunächst hatte man sich darauf verständigt, die Zusammenarbeit zum Ende der laufenden Saison nicht weiter fortzusetzen. Daraufhin bat der 41-Jährige aus persönlichen Gründen darum, den SSV bereits vor dem letzten Saison-Heimspiel am Sonntag gegen den Karlsruher SC verlassen zu können. Der Verein ist dem Wunsch nachgekommen.
„Im Nachgang an das Auswärtsspiel in Köln habe ich mich wie angekündigt mit Andi Patz intensiv und kritisch, aber stets offen und ehrlich ausgetauscht. Als Ergebnis dieser Gespräche und auch einer umfangreichen und kritischen Saisonanalyse haben wir die gemeinsame Entscheidung getroffen, getrennte Wege zu gehen. Wir möchten in der 3. Liga einen Neuanfang und wollen deswegen die anstehenden Herausforderungen mit neuen Impulsen und einem neuen Profil im Trainerteam starten“, begründet Achim Beierlorzer, Geschäftsführer Sport des SSV Jahn, in einer entsprechenden Pressemeldung die Entscheidung.
Andreas Patz bat die Geschäftsführung des Jahn daraufhin, das Engagement aus persönlichen Gründen bereits vor den letzten beiden Saisonspielen zu beenden. Dieser Bitte ist man nun nachgekommen. Beierlorzer ergänzt: „Wir möchten uns bei Andi für seinen großen Einsatz als Trainer und Mensch in den letzten beiden Jahren für den SSV Jahn bedanken. Andi hatte bereits als Teil des Trainerteams in der vergangenen Drittliga-Saison einen wichtigen Anteil am Wiederaufstieg. Zudem übernahm er im vergangenen November das Amt des Chef-Trainers in einer schwierigen Situation.“
Andreas Patz selbst lässt sich wie folgt zitieren: „Wir haben leider in den vergangenen Monaten nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, um das Ziel Klassenerhalt in der 2. Liga zu packen. Das schmerzt persönlich sehr. Als Chef-Trainer trage ich eine große Verantwortung für die Entwicklung und deswegen ist es meiner Meinung nach eine konsequente und gemeinsam gefällte Entscheidung. Dennoch bin ich auch stolz auf positive Entwicklungen wie zum Beispiel die feste Integration einiger Nachwuchstalente. Ich möchte mich über diesen Weg bei meinem Trainerteam, meinen Spielern, dem gesamten Verein und den Fans für die vergangenen beiden Jahren bedanken. Ich wünsche dem SSV Jahn viel Erfolg in den kommenden Jahren.“
Für die beiden letzten Saisonspiele wird der bisherige Co-Trainer Munier Raychouni das Amt des Interimstrainers übernehmen. Er wird die Mannschaft gemeinsam mit seinem Trainerteam um Philipp Tschauner, Oliver Seitz und Christoph Rezler auf das Heimspiel gegen den Karlsruher SC (11. Mai) und das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 (18. Mai) vorbereiten. Die Neubesetzung der Position des Chef-Trainers für die kommende Saison steht nun an.