2025-02-13T12:31:16.459Z

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Den FCM dürften besonders zwei Baustellen vor der Rückrunde in der Oberliga beschäftigen.
Den FCM dürften besonders zwei Baustellen vor der Rückrunde in der Oberliga beschäftigen. – Foto: Jens Terhardt

An diesen Themen muss der 1. FC Monheim dringend arbeiten

Der 1. FC Monheim ist in der Vorbereitung auf den Wiederbeginn in der Oberliga in zwei Wochen beim Mülheimer FC nach dem 4:2-Sieg gegen Bergisch Born weiter ungeschlagen in den Testspielen. Es haben sich aber zwei Muster herauskristallisiert, die das Team von Dennis Ruess abstellen muss.

In der Winter-Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Oberliga in rund zwei Wochen ist der 1. FC Monheim in seinen Testspielen ungeschlagen. Nach dem 6:2 über Bergfried Leverkusen und dem 2:2 gegen die TSG Sprockhövel ließ das Team von Trainer Dennis Ruess am Mittwochabend ein 4:2 über den SSV Bergisch Born folgen. Dabei traf Tom Hirsch wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung bis 2027 doppelt und bereitete den vierten Treffer von Noah Salau vor. Aleksandar Bojkovski hatte das zwischenzeitliche 1:1 geschossen.

Auch der Bezirksligist nutzte die Schwachstelle des FCM

Dass ein Ausgleich nötig war, deutet eines der Themen an, an denen der FCM nun dringend arbeiten muss: die Anfälligkeit bei Kontern. Denn auch wenn die Monheimer bislang ungeschlagen durch die Vorbereitung gekommen sind, fangen sie sich in jedem Spiel Gegentore nach Ballverlusten im eigenen Angriff. So gerieten sie auch gegen den Bezirksligisten aus Leverkusen in Rückstand, Ruess sprach später von „Flapsigkeiten im Abspiel“.

Beim Remis gegen Sprockhövel war es ähnlich, der FCM kassierte nach eigener Führung „zwei total unnötige Gegentore“, wie der Trainer fand, das zweite resultierte aus einem Konter. Zuvor habe sein Team „den Ball in einer für uns guten Angriffssituation unsauber“ gespielt, analysierte Ruess. Und nun gegen den Landesligisten aus Born das 0:1 nach einem Konter, bei dem der Chefcoach fand: „Das können wir sicher besser lösen, das darf uns so nicht passieren.“

Zur Wahrheit gehört zwar, dass der FCM aufgrund doch erheblicher Personalsorgen in den vergangenen beiden Partien kein eingespieltes Team auf den Rasen schicken konnte und gegen Born in einer ungewohnten Dreierkette agierte. „Da haben wir etwas gebraucht, um reinzukommen. Anfangs haben wir die Räume nicht so geschlossen bekommen, das Durchschiebe-Verhalten war nicht optimal“, fand Ruess, der nach 20 Minuten überlegte, wieder zu einem gewohnten System mit Viererkette zurückzukehren: „Ich habe darüber mit Noah Salau gesprochen, und er meinte: ,Noch nicht, lass uns noch stehen.‘ Und dann haben sie sich auch selber reguliert, was die Abstände und das Durchschieben angeht. Das hat mir absolut gefallen, dass die Mannschaft sich da reingebissen und es Schritt für Schritt besser gemacht hat.“

Dennoch gestattete sein Team dem Landesligisten einen zweiten Treffer – wieder nach einem Konter samt Stockfehler im Zentrum. Ruess erklärte auch deshalb: „Die Konteranfälligkeit ist ein Thema. Wir haben darüber gesprochen. Diesmal war es sicherlich auch dem System geschuldet, aber wir müssen daran arbeiten, dass das nicht passiert. Das war sicherlich ein Ansatzpunkt aus dem Spiel gegen Born.“

Auch an der Chancenverwertung ist zu arbeiten

Ein weiterer: die Chancenverwertung. Die war schon in den vorangegangenen beiden Spielen mindestens ausbaufähig, die Monheimer ließen zahlreiche Möglichkeiten aus. So auch am Mittwochabend gegen Born, als beispielsweise Bojkovski noch beim Stand von 0:1 über das Tor schoss und Ruess fand: „Den muss er eigentlich aufs Tor bringen.“ Auch der Lupfer von Assani Lukimya und ein geblockter Schuss von Talha Demir waren noch vor dem Seitenwechsel ausgelassene Chancen, beide Spieler vergaben auch in Durchgang zwei jeweils einmal. Zudem parierte Borns Keeper Kevin Kilter hervorragend gegen Bojkovski und Kameron Joseph Blaise, der so seinen vierten Treffer im dritten Testspiel verpasste.

Auch in den Partien gegen Sprockhövel und Bergfried Leverkusen hatte Ruess jeweils eine Handvoll Chancen notiert, die der FCM ausgelassen hatte. Dabei könnte eine bessere Verwertung der eigenen Möglichkeiten auch die Konteranfälligkeit möglicherweise reduzieren. So fand der Chefcoach nach dem Spiel gegen Born: „Wir hatten wieder viele Chancen, die wir nicht genutzt haben. Aber wenn man dem Gegner vielleicht vorher den Zahn zieht, weil man schon das 4:1 oder 5:1 gemacht hat, kommt er vielleicht nicht mehr auf 3:2 heran und hat nicht mehr das Gefühl, dass das Spiel offen ist. So bleibt der Gegner aber on fire, und wir machen uns das Leben selber schwer. Das ist die Quintessenz der Geschichte.“

Die nächste Gelegenheit, effizienter im Abschluss, sauberer im Ballbesitz und stabiler bei schnellen Gegenstößen des Gegners zu werden, bietet sich den Monheimern bereits am Samstag in Bornheim: Ab 14.30 Uhr ist der FCM beim SSV Merten zu Gast, einem Aufsteiger in die Mittelrheinliga, der dort aber bis auf Rang zwei vorgerückt ist. Dort auf Platz 13 liegt der FV Bonn-Endenich, den die Monheimer am Samstag, 1. Februar ab 15 Uhr empfangen. Das ist dann die Generalprobe für den Wiederbeginn der Oberliga am Sonntag, 9. Februar (15.45 Uhr) beim Mülheimer FC.

Aufrufe: 024.1.2025, 20:00 Uhr
Georg AmendAutor