Der langjährige Coach Marc Wiethölter, der im Sommer 2020 das Zepter übernahm, hat unter der Woche seinen Rücktritt beim SC Altenrheine zum Saisonende bekanntgeben. "Ich bin der Meinung, dass es gut gewesen ist. Die Entscheidung habe ich auch dahingehend getroffen, weil viele der Jungs bislang nur mich als Seniorentrainer hatten. Ich glaube, dass es für den einen oder anderen wichtig ist, dass er mal neuen Input oder eine neue Ansprache bekommt. Ich weiß auch, dass ein paar Spieler durchaus ein paar Jahre auf dem Buckel haben, viele Jahre mit mir zusammenarbeiten und überlegen, im Sommer kürzerzutreten oder aufzuhören. Ich möchte meinem Nachfolger rechtzeitig viel Zeit geben, diese Jungs anzuzünden, doch noch weiterzumachen", erklärt der 47-Jährige gegenüber dem Münsterland-Portal "Heimspiel Online".
Der Sportliche Leiter André Wiesch berichtet: "Da hätte ich mir durchaus was anderes vorstellen können. Wir akzeptieren die Entscheidung von Marc natürlich. Wir sind ihm dankbar, dass er uns das frühzeitig mitgeteilt hat. Marc hat super Arbeit geleistet und leistet sie immer noch. Er ist sehr hoch angesehen im Verein und beim Publikum, das zeigen auch die letzten fünf Jahre. Es ist immer schade, wenn so jemand sagt, dass es gut gewesen ist."
Erst seit 2019 spielt der Stadtteilverein aus Rheine erstmals in der Vereinsgeschichte in der Landesliga. Unter Wiethölter gelang in der Saison 2022/23 sogar Platz 3. Nur sechs Punkte fehlten, um an der Aufstiegsrunde zur Westfalenliga teilzunehmen. In dieser Spielzeit gelang auch der größte Erfolg im Kreispokal Steinfurt mit der Finalteilnahme. Aktuell steht der Tabellenzehnte der Landesliga 4 im Kreispokal-Viertelfinale und geht als Favorit in das Duell bei A-Ligist Germania Hauenhorst.
Bezüglich des künftigen Coaches gibt Wiesch an: "Unbedingt muss er authentisch sein, ehrgeizig, für uns ist es aber auch wichtig, nach dem Training oder Spiel gemeinsam ein Bier trinken zu können. Der Spaß darf nie zu kurz kommen. Aber natürlich auch die fußballerische Klasse. Unser Weg ist es, junge Spieler weiter zu bringen. Das muss gegeben sein. Dazu gehört die Kommunikation innerhalb des Vereins."
Und was macht Wiethölter? Eine Pause ist nicht ausgeschlossen, genauso sei aber auch ein sofortiges neues Engagement möglich: "Ich bin für alle Seiten offen".