2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Der VfR Mannheim um Nico Jüllich (l.) spielt bis dato eine herausragende Saison.
Der VfR Mannheim um Nico Jüllich (l.) spielt bis dato eine herausragende Saison. – Foto: Siegfried Lörz

Alles nach Plan bislang

Verbandsliga +++ Der VfR Mannheim hält dem Druck stand +++ Mühlhausen und Zuzenhausen lauern

Sieben Mannschaften mit einem Punkteschnitt von 2,0 oder besser. Die Spitzengruppe der Verbandsliga überzeugt auf ganzer Linie, umso schwerer wiegen diese Saison eventuelle Ausrutscher. Das macht den Druck nicht gerade geringer, starke Nerven werden die Grundvoraussetzung in einer packenden Rückserie sein. In unserem Fazit zur Saisonhalbzeit werfen wir einen Blick auf die Lage der Liga.

Der Favorit

Bislang hält der VfR Mannheim dem großen Druck stand. Im achten Jahr nach dem Oberliga-Abstieg scheint endlich alles zu passen, um den heiß ersehnten Aufstieg zu erreichen. "Die Jungs sind sehr gierig, ich muss gar nicht viel tun, um die Motivation hochzuhalten", sagt Volkan Glatt. Der VfR-Trainer blickt auf eine ungeschlagene Vorrunde mit 14 Siegen und vier Unentschieden zurück – einsame Spitze.

Beinahe tadellose Spitzengruppe

Einen Grund auszuruhen gibt das dem VfR Mannheim aber lange nicht. Von Platz zwei bis sieben kann theoretisch jeder in den Meisterschaftskampf eingreifen, diese Teams haben mit großer Konstanz überzeugt.

Fast punktgleich müssen die Mannschaften von Rang vier (FC-Astoria Walldorf II) bis sieben (SV Waldhof Mannheim II) jedoch darauf hoffen, dass die drei Teams an der Spitze ab und zu etwas liegenlassen. Hinter dem VfR haben sich der 1.FC Mühlhausen als Zweiter und der FC Zuzenhausen als Dritter in Stellung gebracht.

Alles ist möglich

Die Kader-Verjüngung trägt früh erste Früchte. "Wir sind sehr konstant und können personelle Ausfälle eigentlich immer kompensieren", sagt Christian Thome. Der Trainer des 1.FC Mühlhausen, der dieses Amt zusammen mit Steffen Kretz ausfüllt, hat nach etwas mehr als der Hälfte der Saison gut lachen. Rechnet man den Pokal mit dazu, dort muss seine Elf im Halbfinale zum Oberligisten Pforzheim, dann haben die Mühlhausener 19 von 23 Pflichtspiele gewonnen.

In der Liga reicht das zu Rang zwei in Schlagdistanz zum VfR Mannheim. Obendrein verfügt der FCM mit 58 Treffern über die beste Offensive der Liga, den zwei Ballermännern Thorben Stadtler (19 Tore) und Tim Buchheister (10) sei Dank. "Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns aber auch in der Defensive erheblich gesteigert", verweist Thome auf die in allen Belangen verbesserte Elf. Eventuell reicht das sogar zum ganz großen Coup Meisterschaft.

Die Überraschungsmannschaft

Zwischenzeitlich grüßte der FC Zuzenhausen von der Tabellenspitze. Wie stark die junge Elf von Steffen Schieck und Marcel Groß ist, hat sie 2021/22 schon vereinzelt aufblitzen lassen. Für Glatt ist das weniger überraschend. Der VfR-Trainer nimmt keinen Gegner auf die leichte Schulter und sagt: "Jede Mannschaft der Spitzengruppe hat ihre eigene Dynamik und die Teams sind über Jahre zusammengewachsen."

Ein derart starker Saisonverlauf 2022/23, inklusive Halbfinale im badischen Pokal, kommt dann aber doch etwas überraschend. Lediglich beim VfR (1:2) und in Heddesheim (1:3) musste Zuze zwei unglückliche Niederlagen hinnehmen.

Öztürks Herkulesaufgabe

Mehmet Öztürks Ehrgeiz ist geweckt. "Ich bin davon überzeugt, dass wir unten rauskommen", sagt der Trainer des VfL Neckarau. Dafür ist eine enorme Leistungssteigerung nötig, mit gerade einmal neun Punkten und nur einem Zähler aus den letzten zehn Spielen vor der Winterpause, spricht der Trend gegen den anvisierten Klassenerhalt.

Der ehemalige Erfolgscoach des 1.FC Wiesloch hat aber die Zeichen der Zeit erkannt und gezielte Verbesserungen am Kader vorgenommen. Druck von Vereinsseite die Verbandsliga unbedingt halten zu müssen, gibt es nicht. Öztürk sagt: "Den Druck mache ich mir als Trainer schon selbst genug."

Aufrufe: 03.1.2023, 12:30 Uhr
red.Autor