Auch mit seinen mittlerweile 36 Jahren hat Nico Welker rein gar nichts von seinem Torjägerinstinkt eingebüßt - ganz im Gegenteil: Der erfahrene Offensivakteur hat mit seinen 55 Toren maßgeblich zum Aufstieg seiner "Wölfe" von der Kreisliga A Saarpfalz in die Bezirksliga beigetragen. Er teilt sich die Torjägerkanone laut FuPa-Statistik mit dem ebenfalls 55 Mal erfolgreichen Patrick Stumpf vom SV Alschbach. Und auch der Dritte in der Torjägerwertung, Steven Becker vom FV Biesingen II, konnte mit 53 Buden eindrucksvoll seine Goalgetterqualitäten unter Beweis stellen. Der SV Wolfersheim erreichte letztlich den vierten Tabellenplatz, was aufgrund einer Klassenreform im Ostsaarland (dort wird nun eine zweite Bezirksliga eingeführt) zum Aufstieg ausreichte.
Welker wohnt in Wolfersheim und ist bei ZF in Saarbrücken im Schichtbetrieb als Zerspanungsmechaniker angestellt. Für seinen Heimatverein SV Wolfersheim ging er in den letzten vier Spielzeiten zum wiederholten Male in seiner Laufbahn auf Torejagd. Einst hatte er mit der DJK Ballweiler-Wecklingen in der damals noch eingleisigen Verbandsliga gespielt. Zur Winterpause hatten die "Wölfe" noch das Klassement angeführt, ehe es nachher nicht mehr wunschgemäß lief - allerdings wurde das über allem stehende Ziel "Aufstieg" realisiert. Welker ist beidfüßig talentiert und auch kopfballstark. Von daher ist er für die Gegenspieler nur sehr schwer ausrechenbar. "Früher war ich natürlich noch deutlich fitter als nun mit 36 Jahren. Dafür bin ich aber mit der Zeit vorm Tor stets ruhiger geworden - was in Sachen Chancenverwertung natürlich sehr hilfreich ist", betont der erfahrene Goalgetter. Und eigentlich hatte Welker seinem Verein vor der abgelaufenen Runde signalisiert, dass es seine letzte Spielzeit als Aktivenfußballer sein sollte. Aber Welker hat noch nicht genug und will nun dabei mithelfen, seine "Wölfe" in der Bezirksliga zu etablieren. Auf der Trainerbank sitzt dann wieder der frühere Wolfersheimer Coach Kevin Gintz, der den bisherigen Spielertrainer Yannick Müller (Ziel unbekannt) ablöst. Und was macht der 36-Jährige, wenn er gerade nicht einmal für seinen Heimatverein Tore schießt oder bei ZF Maschinen bedient? "Extrem wichtig sind mir meine Familie und Freunde. Ich bin auch gerne auf dem Fahrrad unterwegs. Außerdem bin ich ein treuer Anhänger des 1. FC Kaiserslautern, wo ich auch immer wieder einmal im Stadion anzutreffen bin", sagt der Torjäger.