Der ATSV Kirchseeon gewinnt gegen den SV Helios Daglfing. Mit diesem Dreier gegen Helios holt Kirchseeon wichtige Punkte gegen den Abstieg.
Günther Lehner hatte es geahnt. Seine Kirchseeoner mussten auf dem Kunstrasen ran. Hatten sie bis dahin nur auf Rasen trainiert, bereitete der ATSV-Coach seinen Kader eine Woche lang „im Käfig“ auf die letzte Kreisliga-Begegnung vor der Winterpause vor.
„Alles eng, schnell. Für die Zuschauer war’s ein interessantes Spiel“, so seine Resümee einer Partie, in der die Gastgeber besser ins Spiel fanden. Lehner hatte Jannick Nowara und Lorenzo Roth in die Anfangsformation gestellt („das haben sie sich verdient gehabt“) und damit ein goldenes Händchen bewiesen. Denn Nowara brachte den ATSV in Führung (27.), nachdem zuvor Max Hotz eine Großchance vergeben hatte.
Helios schlug allerdings zurück – mit ATSV-Hilfe. „Da haben wir schlecht verteidigt“, wertete Lehner das 1:1 (35.) nach einer Standardsituation. Auch in die zweite Halbzeit erwischte Kirchseeon den besseren Start. Einen Querpass von Hotz veredelte Roth zum 2:1 (58.), und als der Ball – abgefälscht von einem Münchner Gästespieler – zum 3:1 im Netz lag (62.), kam auf Kirchseeoner Seite Freude auf: „Das schaut super aus“, entfuhr es dem ATSV-Coach, dessen Erkältung kurzzeitig wie verflogen schien.
Verschnupft registrierte Trainer Günther Lehner dann jedoch den zweiten Gegentreffer durch Lorenz Scholz („ihr bester Mann“). Doch größere Schmerzen blieben aus, und als der 3:2-Sieg endlich eingetütet war, eilte Lehner zackig zurück auf die heimische Couch: „Der Dreier lässt mich bestimmt schneller gesunden.“ Der ATSV Kirchseeon überwintert nun in der Kreisliga 3 auf einem Abstiegs-Relegationsrang.
WOLFGANG HERFORT
Kirchseeon: Krauss, L. Alberter, Huber, Koch, Koepp, Nowara, Geber, Hotz, Kormann, Bliemel, L. Roth - D. Alberter, Rehm, Güterman, Karanikolas, Glaser.