2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl (Mitte) freut sich auf die Winterneuzugänge Bartosz Wardak (links) und Alexander Weigel.
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl (Mitte) freut sich auf die Winterneuzugänge Bartosz Wardak (links) und Alexander Weigel. – Foto: privat

»Alles Endspiele«: Brennberg will Meister werden

Vereinsikone und Trainer Erwin Fichtl macht eine Aufbruchstimmung aus, möchte den SSV unbedingt in der Kreisklasse sehen

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Zur Winterpause belegt die Mannschaft des SSV Brennberg in der A-Klasse 1 mit 37 Punkten (11/4/0) und 54:9 Toren den zweiten Platz hinter dem VfB Bach mit 40 Zählern (13/1/0). Die Brennberger sind noch ungeschlagen und haben beste Chancen auf die Rückkehr in die Kreisklasse, aus der man 2019 abgestiegen ist. Sofort danach übernahm Vereinsikone Erwin Fichtl das Traineramt bei seinem Heimatverein. Nun spricht er über seine Ziele, über die Neuzugänge und über die Zukunft des SSV.

Herr Fichtl, wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison?
Erwin Fichtl (55):
Wir sind ungeschlagen, obwohl wir teilweise bis zu acht Stammspieler haben ersetzen müssen. Darauf können wir stolz sein, darauf können wir aufbauen. In den vergangenen 18 Monaten mussten wir nur eine einzige Niederlage hinnehmen. Aktuell passt einfach sehr viel in Brennberg. Die Mannschaft, die Zuschauer, die Verantwortlichen – alle treten als Einheit auf. Ob beim Bäcker, beim Metzger oder im Wirtshaus, man spürt eine gewisse Euphorie, eine Aufbruchstimmung.


Sie sind aktuell in der dritten Saison Trainer beim SSV. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Mannschaft?
Ich habe das Team direkt nach dem Abstieg übernommen, in einer ganz schwierigen Situation. Ein Neuanfang stand bevor. Der angepeilte Dreijahresplan mit der jungen Truppe ist bislang voll aufgegangen. Im ersten Jahr wollten wir uns stabilisieren, im zweiten Jahr im oberen Drittel mitspielen, im dritten Jahr um den Aufstieg mitmischen. Vorige Saison fehlte uns lediglich ein Zähler zum Aufstieg. Derzeit sind wir voll auf Kurs. Alles ist möglich!


Wie hat sich der Kader verändert?
Mit Alexander Weigel kehrte vom VfB Bach ein Eigengewächs zu seinem Heimatverein zurück. Dies freut mich sehr und war mir auch sehr wichtig, weil es uns jetzt gelungen ist, alle Brennberger wieder nach Brennberg zurückzuholen, nachdem in den Spielzeiten zuvor bereits Tobi Nerl, Kapitän Andreas Rösch und Patrick Weigel zum SSV zurückgekommen sind. Ebenfalls neu ist Bartosz Wardak, der aus Polen stammt, in der Region eine Arbeitsstelle angenommen hat und bereits voll integriert ist. Beide sind absolute Verstärkungen und werden uns weiterhelfen.


Wer fällt aus?
In der Vorrunde hatten wir mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Da galt es zu improvisieren. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir aktuell in der Tabelle so blendend dastehen. Mein Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch unseren Old-Stars Thomas Adlhoch, Herbert Pinzinger und Thomas Mandl, welche in die Bresche sprangen, wenn Not am Mann war. Auch hier sieht man den aktuellen Zusammenhalt. Mehrere Langzeitverletzte sind nun wieder mit dabei. Leider fallen mit Kilian Hammerl, Michael Weinzierl und Jonas Eigenstetter weiterhin 3 Leistungsträger aus, wobei Hammerl bereits wieder im Training ist.


Wer wird Meister?
Wir haben noch sieben Spiele zu bestreiten. Allesamt sind es Endspiele für uns. Bach II traue ich einiges zu. Dennoch formuliere ich ganz klar das Ziel, dass wir Meister werden wollen. Jeder Sportler möchte doch das Optimale erreichen. Die ersten beiden Testspiele gegen Aufhausen und Neutraubling II konnten wir mit 3:1 und 6:2 für uns entscheiden, gegen Moosham kamen wir zu einem 1:1. Kommenden Sonntag starten wir mit dem Spitzenspiel gegen Hofdorf in die Restrückrunde starten. Dann steht das Derby gegen Altenthann an. Weiter geht es nach Mintraching und gegen Geisling, bevor der Kracher beim aktuellen Tabellenführer Bach II anstehen wird.


Was stimmt Sie optimistisch, dass Ihr schlussendlich das große Ziel erreicht?
Wir sind gut drauf, sind auf dem richtigen Weg. Die Trainingsbeteiligung ist sehr hoch. Die gute Stimmung trägt uns sozusagen. Saisonübergreifend sind wir seit 20 Spielen ungeschlagen. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen. Diese Serie wollen wir aber noch weiter ausbauen. Ein Vorteil kann auch sein, dass wir fünf der sieben noch ausstehenden Partien daheim zu bestreiten haben. Wir wissen natürlich alle, was im Fußball alles passieren kann und das auch immer das nötige Quäntchen Glück dazugehört, aber wir werden in jedem Fall alles versuchen.


Das Interview führte Markus Schmautz.

Aufrufe: 021.3.2023, 14:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor