2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Zerbst-Coach Florian Sens fand nach dem Spielabbruch gegen Aken deutliche Worte.
Zerbst-Coach Florian Sens fand nach dem Spielabbruch gegen Aken deutliche Worte. – Foto: Axel Kammerer

"Alle sollten sich mal überlegen, wo wir jetzt hingekommen sind"

Landesklasse 4 +++ Erneut wird eine Partie noch vor der Halbzeit wegen Spielermangels angebrochen

Erneut musste eine Partie in der Landesklasse 4 vorzeitig abgepfiffen werden. Dieses Mal betraf es die Fußballer des TSV Rot-Weiß Zerbst. Der Gegner FC Stahl Aken trat nur mit sieben Spielern an und als sich kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Akteur verletzte, pfiff Schiedsrichter Sebastian Görmer das Spiel beim Stand von 3:0 für die Zerbster ab.

Die 80 Zuschauer, die die Partie sehen wollten, wurden ebenso enttäuscht, wie die Zerbster Mannschaft. „Zu Gute halten muss man ihnen, dass sie tags zuvor angerufen und uns ihr Vorhaben angekündigt haben“, sagte TSV-Trainer Florian Sens. Dennoch bemerkte er, dass er „so etwas auf Landesebene noch nie erlebt hatte“. Und er muss es wissen, denn er ist als Spieler und Trainer schon ein paar Jahrzehnte auf Landesebene aktiv. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll“, fügte er an.

Zweiter Spielabbruch in einer Woche

Bereits in der Vorwoche lebte es die Partie zwischen Rot-Weiß Alsleben und dem 1. FSV Nienburg vor. „Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und alle sollten sich mal überlegen, wo wir jetzt hingekommen sind. Denn wir spielen ja nicht in der untersten Kreisklasse und das ist sehr ärgerlich“, fand der Walternienburger deutliche Worte.

Dass die Zerbster „gegen sieben Mann keinen Blumentopf gewinnen können“, war Flori Sens klar und auch, „dass die Gäste nach dem 3:0 runtergehen“. Somit wollten die Gäste den Schaden möglichst begrenzt halten. „Wir haben alles versucht, aber durch Krankheit, Urlaub und Corona hatten wir eben keine Spieler, um vollzählig anzureisen. Wir wollten aber nicht absagen. Wir wissen ja auch nicht, was noch kommt“, sagte Co-Trainer Sven Hegenbart, der auch den abwesenden Trainer Sven Störger vertrat, auf Nachfrage.

Lude, Fambach und Wiese treffen für Zerbst

Fakt ist, dass die Zerbster „sich nur blamieren konnten“, so Sens. „Man spielt ja auch komplett anders als gegen elf Leute, kommt total aus dem Rhythmus und ich finde, es ist wirklich eine Sauerei“, so der 39-Jährige. Für ihn zählt nun nur, dass sein Team „die drei Punkte geholt hat, mehr nicht“. Die Treffer erzielten übrigens Pascal Lude (13.), Maik Fambach, der fast von der Eckfahne eine Flanke direkt in den oberen Winkel schoss (20.) und Bennet Wiese (43.). „Das Spiel brauchen wir nicht analysieren. Wir hätten den Ball auch in die Luft schießen können, da wäre dasselbe herausgekommen“, brachte es Flori Sens auf den Punkt.

Die Zerbster werden sich weiter auf ihre Aufgaben konzentrieren. Es stehen noch drei Ligaspiele und ein Pokalmatch an. „Wir haben den Oktober perfekt abgeschlossen. Wir haben alle Spiele gewonnen. Jetzt müssen wir uns zusammenreißen und die letzten drei Ligaspiele erfolgreich gestalten. Das ist das A und O. Jeder muss nochmal die letzte Kraft sammeln, so dass wir die neun Punkte, die bis Weihnachten zu vergeben sind, auch holen“, gibt der Trainer das Ziel vor.

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Aufrufe: 02.11.2022, 08:00 Uhr
Simone Zander/VolksstimmeAutor