Schon nach der 1:4-Heimniederlage gegen die SpVgg Pirk am letzten Vorrundenspieltag hatte Spielertrainer Florian Stadler mit den Verantwortlichen der SpVgg Windischeschenbach das Gespräch gesucht. Seit dem vergangenen Donnerstag war es dann amtlich. Der letztjährige Vizemeister, der aktuell in akuter Abstiegsgefahr ist, und sein Spielertrainer Florian Stadler (32) gehen in gegenseitigem Einvernehmen und nach gemeinsamer Entscheidung getrennte Wege. Und nachdem natürlich nicht sofort ein Nachfolger parat steht – man versucht einen solchen in der Winterpause zu finden – liegt in „Eschawo“ nichts näher, als einem bekannten Gesicht aus den eigenen Reihen die Verantwortung zu übertragen, die sportliche Talfahrt zu beenden. Alexander Benner (33) wird vorerst bis zur Winterpause übernehmen und versuchen, bis dahin lebenswichtige Punkte mit den Seinen einzufahren.
„Florian Stadler übernahm zu Beginn der Saison das Traineramt und brachte wertvolle Fachkenntnisse sowie Erfahrung in den Verein ein. Trotz der gemeinsamen Anstrengungen konnten die gewünschten sportlichen Erfolge leider nicht erreicht werden. Letzte Woche wurden Gespräche geführt und man einigte sich darauf, dass es im besten Interesse der Mannschaft ist, wenn sich die Wege trennen. Der Verein betont, dass das von Stadler geleitete Training stets auf einem hohen Niveau war und die Mannschaft davon profitieren konnte. Die SpVgg Windischeschenbach bedankt sich bei Florian Stadler für seine gute Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei kommenden Herausforderungen“, teilt der Verein aus der Nordoberpfalz mit.
4, 5, 3, 2 lauteten die Platzierungen der SpVgg Windischeschenbach in den zurückliegenden vier Spielzeiten. In der Vorsaison scheiterte man noch knapp in der Relegation zur Kreisliga, in dieser Spielzeit steckt man – nach allerdings hochkarätigen Abgängen vor der Saison – mitten im Abstiegskampf in der Kreisklasse Ost.
Als „Retter“ springt nun Alexander Benner in die Bresche, der, wie schon Florian Stadler die Mannschaft ebenfalls als Spielertrainer betreuen wird. Da Benner bereits von 2017 bis 2022 Coach der SpVgg war und in dieser Saison im Kader der SpVgg steht, benötigt er keine Eingewöhnung, kennt er doch die Gegebenheiten bestens. Ob der 33-Jährige, der zuvor das Trikot des SC Luhe-Wildenau in der Bezirkliga getragen hatte, die sportliche Talfahrt der Windischeschenbacher stoppen kann, muss man sehen. Bei der gestrigen 0:3-Heimniederlage im Derby gegen die DJK Neustadt wurde deutlich, dass Benner einer verunsicherten Mannschaft wieder Selbstvertrauen einhauchen muss. „Wir befinden uns in einer ungewohnten Situation, Abstiegskampf sind wir nicht gewöhnt. Wir müssen jetzt zusammenstehen, dann kommen wir da unten auch wieder heraus. Hoffnung macht, dass wir im Training hart arbeiten und die Stimmung trotz des fehlenden sportlichen Erfolgs gut ist. Ich bin überzeugt, dass wir den Umschwung schaffen“, sagte Benner am Sonntag noch auf dem Spielfeld zu FuPa.
Die Situation für die SpVgg Windischeschenbach könnte ernster nicht sein. Mit nur 12 Punkten aus 14 Spielen rangieren die Gelb-Schwarzen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag reist die Benner-Elf zu einem Sechs-Punkte-Spiel zur SpVgg Moosbach, die mit nur drei Punkten mehr auf Platz 10 liegt. „Da wollen wir unbedingt gewinnen“, zeigt sich der 33-jährige Routinier entschlossen.