Gau-Algesheim . Nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg im Hinspiel um den Aufstieg in die A-Klasse Mainz-Bingen vor 450 Fans bei der SV Gau-Algesheim reicht den Fußballern des FSV Alemannia Laubenheim im Rückspiel am Mittwoch (19 Uhr) ein Remis zum direkten Wiederaufstieg.
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Knipser Fabian Commes hatte Gau-Algesheim in Führung gebracht. Nach Zuspiel von Spielertrainer Johannes Kull stand er völlig frei vor Alemannia-Keeper Levin Weckenmann und schob in Torjäger-Manier mit der Innenseite ins untere rechte Eck ein (46.). Nach einem weiten Einwurf des früheren Tischtennis-Spielers Raphael Dick, der gerade eingewechselt worden war, besorgte FSV-Topstürmer Jan Kohlbacher („Entscheidend war unser Zusammenhalt und wie wir nach dem 0:1 zurückgekommen sind“) schwungvoll aus der Drehung das 1:1 (49.). In der 70. Minute köpfte FSV-Kapitän Sascha Deuser nach Ecke von Tobias Schönberger zum viel umjubelten Siegtreffer ein.
Dass ausgerechnet Deuser diesen so wichtigen Treffer erzielte – und das auch noch per Kopf – ist aus drei Gründen bemerkenswert. Erstens ist der 29-Jährige mit einer Körpergröße von 1,79 Metern kein Hüne. Zweitens war ihm in der gesamten bisherigen Runde gegen teils deutlich schwächere Gegner nur ein einziges Tor geglückt. Und drittens war er bis zum frühen Sonntagmorgen noch mit Mitspieler Alexander Henrich in Prag auf einem Junggesellenabschied gewesen. „Wir sind um 4 Uhr weggefahren, ich habe fünfeinhalb Stunden im Auto gesessen, mich eine Stunde nochmal kurz hingelegt – dann ging es mit den Jungs auch schon nach Gau-Algesheim.“ Die Müdigkeit? „Ich musste im Spiel zeitweise kämpfen – aber dass ich dann so ein wichtiges Tor mache, ist ein Traum. Da verzichtet man dann auch gerne auf andere Tore.“
Alemannen-Coach Dennis Keßler freute sich für seinen Spielführer: „Besser kann man diese Geschichte nicht schreiben“, sagte der erleichterte Trainer. „Ich war den ganzen Tag schon sehr nervös, weil Gau-Algesheim eine richtig starke Mannschaft ist. Entscheidend war, dass wir mannschaftlich geschlossen einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt haben.“ Stefan Kraß, der zweite FSV-Coach, meinte: „Ich fand Gau-Algesheim sehr stark, aber in der Abwehr anfällig. Wir haben das heute mit Wille und Moral total weggearbeitet.“