2025-10-30T14:25:35.653Z

Spielvorbericht
Ben Grünewald sicherte mit seinem Treffer in der Vorwoche das Unentschieden gegen Basara Mainz.
Ben Grünewald sicherte mit seinem Treffer in der Vorwoche das Unentschieden gegen Basara Mainz. – Foto: Mario Luge (Archiv)

Alemannia gewarnt vor jungen Wilden

Waldalgesheimer Freitag bei der TSG Bretzenheim +++ Wiedersehen mit einem alten Bekannten

Waldalgesheim. Es sind nur zwei Zähler bis zur Tabellenspitze. Und doch ist Alemannia Waldalgesheim nach dem 2:3 beim TuS Mechtersheim und dem 1:1-Remis am vergangenen Samstag gegen den FC Basara Mainz nach neun Spieltagen „nur“ Fünfter in der Verbandsliga. Am Freitagabend muss die Mannschaft von Coach Elvir Melunovic bei der TSG Bretzenheim antreten. Anstoß auf dem Kunstrasen der Bezirkssportanlage ist um 19.30 Uhr.

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„Ich habe das Gefühl, die kopieren uns ein bisschen“, sagt Melunovic und setzt hinzu: Vielleicht liegt das an Serdal Günes.“ Der 32-jährige Co-Spielertrainer der TSG war vor seinem Engagement in Bretzenheim vier Jahre lang in der Abwehr der Grün-Weißen gesetzt. Nicht nur deshalb warnt der gebürtige Bosnier am Spielfeldrand der Alemannia vor dem Gegner und beschreibt diesen als junge, wilde Mannschaft, die sehr kompakt agiere.

Besonders die Kadergröße spreche eine deutliche Sprache. 28 unterschiedliche Akteure kamen in dieser Spielzeit bereits zu einer Einsatzzeit von mindestens einer kompletten Halbzeit. Drei davon standen in jeder einzelnen Partie auf dem Platz, nur Günes über die kompletten 810 Minuten. Bei der Alemannia sieht diese Statistik etwas anders aus. Insgesamt 21 Spieler kamen bislang zu Minuten, zehn Akteure standen in jedem Spiel auf dem Rasen. Torhüter Andrej Juric und das Abwehrtrio Daniel Braun, Philipp Gänz und Justin Padberg versäumten keine Sekunde, Sechser Julien Atanley eine ganze Zeigerumdrehung. Routinier Joshua Iten stand in den sieben Begegnungen ab dem dritten Spieltag ebenfalls immer auf dem Platz. Viel eingespielter kann eine Defensivzentrale kaum sein.

„Du kannst deutlich gewinnen, aber auch böse überrascht werden“

Melunovic warnt. „Du kannst deutlich gewinnen, aber du kannst dort auch böse überrascht werden. Außerdem ist Bretzenheim die einzige Mannschaft, die uns letztes Jahr zuhause geschlagen hat.“ Daraus wiederum ergebe sich genügend Motivation, um wieder einen Dreier einzufahren. Ungeachtet dessen, dass die TSG auch Punkte benötige, um nicht abzusteigen.

Für den Waldalgesheimer Trainer ist klar, auf Sieg zu spielen, „denn wir wollen bis zur Winterpause unbedingt den Anschluss halten.“ 20 Zähler hat die Alemannia auf der Habenseite. In den verbleibenden neun Partien bis Ende November könnte dann das erste Saisonziel erreicht sein, nämlich auf die 37 oder 38 Zähler zu stellen, die den wahrscheinlichen Klassenerhalt bedeuten. Melunovic mahnt deshalb volle Konzentration an. „Wir müssen den Fokus ganz auf uns legen und bis zum Schlusspfiff an die Leistungsgrenze gehen.“ Bestes Zeichen sei das 3:3 der TSG in deren letztem Heimspiel gegen den TuS Hohenecken, als die dreimal nach Gegentreffern zurückkam. Das sei symptomatisch für die Elf von Timo Schmidt und Günes. Sicher ist er zudem, dass die Begegnung sehr fair und anständig über die Bühne gehen wird.

Bei der Alemannia fehlt Marlon Pira, der nach seinem als Notbremse bewerteten Einsteigen gegen Basara ein Spiel gesperrt wurde. Verzichten muss Melunovic außerdem auf den am Knie verletzten Bertin Gelenbevi. Der Ex-Bretzenheimer hatte im Vorjahr bei seiner Rückkehr noch das späte 1:1 im Mainzer Stadtteil für die Grün-Weißen markiert. Einen Schritt näher an der Stammelf ist Tobias Lauterbach. Der 24-jährige Innenverteidiger hatte nach zehnmonatiger Verletzungspause gegen Basara in der Schlussphase sein Comeback gegeben, wird im Training von Woche zu Woche sicherer.

Aufrufe: 02.10.2025, 09:00 Uhr
Jochen WernerAutor