Hauenstein. Der SV Alemannia hat seinen ersten Saison-Dreier auf fremdem Geläuf geholt. Die Waldalgesheimer gewannen mit 4:2 (2:0) beim SC Hauenstein, der vor Wochenfrist noch den TSV Gau-Odernheim von der Spitze geschossen hatte, und schlossen mit dem zweiten Sieg in Serie zur Führungsgruppe der Fußball-Verbandsliga auf. Dort trifft man am kommenden Freitag eben auf die Gau-Odernheimer, die ihr Meisterschaftsduell des siebten Spieltags gegen Aufsteiger VfB Bodenheim auf den 11. September verlegt hatten.
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Nach erwartungsgemäß langer An- und Abreise und dazwischen über 90 meist starker Spielminuten war denn auch Elvir Melunovic sehr zufrieden: „Es war eine sehr gute Vorstellung von Anfang an.“ Doch Melunovic wäre kein Fußballtrainer, wenn er trotz des Sieges nicht doch noch Verbesserungspotenzial sehen würde: „Wir müssen schon zur ersten Halbzeit mit 5:0 führen, haben vier hundertprozentige Chancen liegengelassen.“ Wichtig sei daher vor allem das 2:0 vor der Pause gewesen. Torschütze: Nils Gräff.
„Müssen schon zur ersten Halbzeit mit 5:0 führen“
Goal-Garant Gräff. Der 25-Jährige hatte schon vor einer Woche per Doppelpack den Erfolg über Pfeddersheim besiegelt, nun brachte der quirlige Rechtsaußen sein Team erneut in die Erfolgsspur. Zunächst sorgte er nach zwölf Minuten für die Gästeführung, um kurz vor der Pause eben das richtungweisende 2:0 draufzusetzen. Nach dem Wechsel sorgte Pierre Merkel, cleverer Vorbereiter der ersten beiden Treffer, mit dem 3:0 (53.) für die Vorentscheidung. Hauensteins Tim Hecker (74.) ließ für zehn Minuten noch einmal Spannung aufkommen, die der eingewechselte Bertin Gelenbevi mit dem 4:1 wieder einkassierte. Das Strafstoßtor zum 4:2-Endstand (90.+5) war nur noch Ergebniskosmetik.
„Die zweite Hälfte haben wir das souverän gemanagt, ließen Hauenstein kaum zur Entfaltung kommen“, freute sich Melunovic. Was den Coach in der Schlussphase allerdings störte, waren die beiden Gegentreffer – einmal nach einer Ecke, einmal nach Elfmeter. „Da müssen wir noch geiler aufs Verteidigen sein.“ Doch als Erklärung für kleine Unzulänglichkeiten ließ er auch schwierige Verhältnisse und hohe Temperaturen gelten. „Insgesamt ist unser Plan dann doch aufgegangen, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Deshalb will ich jetzt auch kein Haar in der Suppe suchen.“
Ärgerlich war für die Alemannen allerdings, dass Philipp Gänz wegen muskulärer Probleme das Spiel nicht auf allen Zylindern zu Ende bringen konnte. Wie die anderen hatte auch er alles gegeben, und das will in der nicht nur im Sommer hitzigen Westpfalz etwas heißen. „Deshalb haben wir uns den Dreier auch verdient.“
SV Alemannia: Juric – Gänz, Haas, Atanley (46. Gelenbevi, 66. Fakas), Teixeira Agrela (82. Fendel), Ludwig, Gräff, Braun, Grünewald (79. Pira), Lauterbach, Merkel (90.+3 Buchner).