2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alemannia Aachen spielt stark auf.
Alemannia Aachen spielt stark auf. – Foto: Gerhard Hannappel

Alemannia Aachen sendet Ausrufezeichen an die Konkurrenz

Alemannia Aachen hat die Tabellenführung in der Regionalliga West durch einen späten 3:2-Erfolg beim FC Schalke 04 II ausgebaut. Die vergangenen Spiele sind eine Warnung an die Konkurrenz.

Alemannia Aachen hat am Sonntag ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz gesendet. Der Tabellenführer der Regionalliga West gewann durch einen späten Elfmeter bei der U23 des FC Schalke 04 mit 3:2 (1:1) im Stile eines Meisters. Denn die Truppe von Heiner Backhaus war nicht unbedingt die bessere Mannschaft, hatte aber zum entscheidenden Zeitpunkt noch diesen gewissen Gang, den sie hochschalten konnte.

Ob beim 2:1 gegen den SV Lippstadt, dem 4:3 beim Wuppertaler SV, dem 2:1 gegen den 1. FC Düren oder am Sonntag im Gelsenkirchener Parkstadion: Die Alemannia kann wie ein guter Boxer zum richtigen Zeitpunkt den Knockout setzen. Das liegt sicherlich an der Qualität des Kaders, klar. Aber Aachen zeichnet in dieser Spielzeit auch aus, sich nicht nur von Rückschlägen schnell zu erholen, sondern auch schlagartig den Gegner zu überrollen.

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Die U23 von Königsblau schlug zweimal postwendend zurück und erzielte die Ausgleichstreffer zum 1:1 und zum 2:2. Aachen blieb in der Schlussphase abwartend und drückte erst nicht auf das Gaspedal, um den Sieg zu erzwingen. Immerhin reichte auch ein Remis, um den Vorsprung in der Tabelle auszubauen, weil der 1. FC Bocholt gegen den SC Paderborn mit 0:1 patzte. Doch dann kam der Hinweis vom Schiedsrichterteam, dass sieben Minuten nachgespielt werden. Plötzlich ging ein Ruck durch die Tivoli-Kicker, die auch nochmal lautstark von ihren Anhängern angepeitscht wurden. Es folgte Dauerdruck, es folgten Ecken und schließlich erzwang der Tabellenführer doch noch einen Elfmeter, den Joker Marc Brasnic in der 99. Minute verwandelte.

DFB-Pokal im Blick

Alemannia Aachen gewinnt dieser Tage gegen eine Zweitliga-Reserve vor 1.200 Zuschauern oder gegen ein gestandenes Regionalliga-Team wie das von RW Oberhausen vor fast 23.000 Zuschauern. Garniert wird eine perfekte Woche mit einem 2:0-Erfolg im Mittelrheinpokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten Viktoria Köln, weshalb der TSV nicht nur die 3. Liga anvisiert, sondern auch den Einzug in den DFB-Pokal. Da darf zurecht die Frage gestellt werden: Wer so viele Ausrufezeichen setzt und solche kniffligen Spiele gewinnt, wer soll den Spitzenreiter dann noch aufhalten?

Natürlich ist es eine Momentaufnahme, natürlich stehen noch zwölf Spieltage in der Regionalliga West an und der Vorsprung beträgt nur drei Punkte, doch träumen ist mehr denn je für die Fans von Alemannia Aachen erlaubt.

FC Schalke 04 II – Alemannia Aachen 2:3
FC Schalke 04 II: Julius Paris, Steven van der Sloot (82. Grace Bokake), Ibrahima Cissé, Malik Talabidi, Jimmy Kaparos, Tim Albutat, Emmanuel Gyamfi, Niklas Castelle (82. Alexander Kopf), Nelson Amadin (62. Marouane Balouk), Paul Pöpperl (82. Tim Schmidt), Yusuf Kabadayi (53. Bleron Krasniqi) - Trainer: Jakob Fimpel
Alemannia Aachen: Marcel Johnen, Sasa Strujic, Nils Winter, Mika Hanraths, Jan-Luca Rumpf, Frederic Baum, Vleron Statovci (22. Thilo Töpken), Bastian Müller, Anas Bakhat, Anton Heinz, Dustin Willms (71. Marc Brasnic) - Trainer: Ilyas Trenz - Trainer: Heiner Backhaus
Schiedsrichter: Timo Gansloweit () - Zuschauer: 1200
Tore: 0:1 Bastian Müller (17.), 1:1 Niklas Castelle (19.), 1:2 Anton Heinz (55.), 2:2 Niklas Castelle (61.), 2:3 Marc Brasnic (90.+9 Foulelfmeter)

>>> Zur Tabelle der Regionalliga West

Aufrufe: 018.2.2024, 18:09 Uhr
André NückelAutor