"Akkus wieder etwas aufgeladen": Normannia Gmünd startet Vorbereitung

"Die zwei Wochen waren wunderschön. Ich konnte mein Handy mal zur Seite legen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wir hatten tolle Tage in Österreich in einem Familienhotel und waren dann noch eine Woche in Kroatien bei meiner Familie, das war top. Jetzt sind die Akkus wieder etwas aufgeladen, wenngleich man sich natürlich etwas mehr freie Zeit gewünscht hätte. Aber durch die Relegation wussten wir ohnehin, dass die Pause kürzer ausfallen würde", so Blaskic über die kurze Auszeit.

Blaskic: "Wer unvorbereitet zu einer Oberligamannschaft kommt, ist ohnehin fehl am Platz"

An Motivation sollte es nach dem Aufstieg aber dennoch nicht scheitern, auch wenn die Pause kürzer war als sonst. "Man ist immer motiviert, auch wenn es eine andere Vorbereitung werden wird als sonst. Die Schwerpunkte müssen wir anders setzen als sonst, müssen schauen, dass wir unsere Abläufe beibehalten für die Spieler, die da sind. Bei den Neuen müssen wir zusehen, dass wir sie schnell integriert bekommen. Das ist durchaus eine Herausforderung. Aber wir jammern nicht, sondern nehmen es, wie es kommt. Wir wissen, dass wir nur dreieinhalb Wochen Zeit haben – diese Zeit werden wir aber gut nutzen", so Blaskic über die Pläne für die Vorbereitung. Individuelle Trainingspläne für die Spieler habe es in dieser Pause nicht gegeben, wenngleich der 41-Jährige davon ausgeht, dass sich alle Akteure fit gehalten haben. "Diejenigen, die nun zu uns gekommen sind, haben
Aufgaben von uns bekommen. Wer unvorbereitet zu einer Oberligamannschaft kommt, der ist
ohnehin fehl am Platz."

Gleich im ersten Test muss der Aufsteiger gegen den Regionalligisten VfR Aalen ran. "Das ist zum Start nicht ideal, ursprünglich wollten wir gegen Neckarrems antreten", gibt Blaskic zu, doch nach dem Abstieg und Trainerwechsel des VfB habe der Gegner abgesagt. Ein Highlight sei es allemal gegen den VfR Aalen anzutreten, schließlich sei man keine "Altherren-Truppe".

Ziel ist der Klassenerhalt

"Wir brauchen uns in der Oberliga sicherlich nicht verstecken. Wir sind stärker aufgestellt als noch vor fünf Jahren, als die Normannia schon einmal aufgestiegen war", erklärt Blaskic und fügt hinzu: "Den anschließenden direkten Abstieg möchten wir natürlich vermeiden. Ich denke, dass unsere Spieler in der Lage sind, in der Oberliga zu spielen, auf Augenhöhe mit sieben bis acht Teams sind. Da werden wir dann schauen müssen, ob es auf Strecke reichen wird. Natürlich haben wir das Ziel Klassenerhalt, müssen aber schauen, wie viele Mannschaften absteigen werden."

Sieben Neuzugänge gilt es zu integrieren, doch Coach Blaskic freut sich über diese Verstärkungen, die vor allem Flexibilität in den Kader bringen sollen: "Wir haben mit Nico Molinari und Louis Kaspar zwei Spieler aus der eigenen Jugend übernommen. Dann haben wir noch Jonas Kurz und Tim Scheible von der U19 der SG Sonnenhof Großaspach geholt, den wir über einen längeren Zeitpunkt beobachtet hatten. Mit Gentian Lekaj haben wir einen oberligaerfahrenen Spieler dazugewonnen. Mit ihm wollten wir uns breiter aufstellen, weil wir mit Alexander Aschauer einen Spieler haben, der auch mal verletzt ausfallen kann. Dazu haben wir auch die Idee im Kopf, vielleicht mal mit zwei Stürmern agieren zu wollen. Durch ihn und Kaspar ist das nun möglich, da wollten wir uns bezüglich etwaiger Verletzungen einfach absichern. In der Abwehr haben wir mit Melih Celiskan einen Ersatz für Daniel Stölzel gefunden, auch ein junger Spieler mit seinen 20 Jahren. Miladin Filipovic hat in Neresheim zwei Jahre lang gute Leistungen gebracht, hat im ehemaligen Jugoslawien bereits Profierfahrungen sammeln können. Er kann hinten und vorne spielen, mit ihm stellen wir uns ebenfalls breiter aus. Da hatten wir ebenfalls immer einige Verletzungssorgen."

Blaskic: "Wenn es nicht passt, dann werden wir auch nichts mehr machen"

Da mit Jermain Ibrahim, der sich einen Innenbandriss und Anriss des Kreuzbandes zugezogen hat, ein Spieler mehrere Monate fehlen wird, könnte man in Sachen Transfers auch nochmal nachlegen. "Da gibt es 100 Kandidaten, wir möchten bei uns aber kein Casting veranstalten von Spielern, die uns als Plattform nutzen möchten und dann schnell wieder weg sind. Das werden wir behutsam machen und schauen, ob es passt. Wenn es nicht passt, dann werden wir auch nichts mehr machen", so Blaskic abschließend.