2023-12-05T08:16:00.589Z

Spielbericht
Über diese Szene sorgte für Empörung bei Unterföhring: Charif Kpegouni wird mit Rot vom Platz gestellt.
Über diese Szene sorgte für Empörung bei Unterföhring: Charif Kpegouni wird mit Rot vom Platz gestellt. – Foto: Sven Leifer

Ärgerlich: Unterföhring dominiert in Unterzahl – trifft aber nicht

Unterföhring ärgert sich über das Schiedsrichtergespann

Der FC Unterföhring verliert nach erstmals seit Mitte Oktober wieder ein Spiel in der Landesliga. Gegen den TSV 1860 Rosenheim unterlag der FCU 0:1.

Unterföhring – Es gab viel zu diskutieren und am Ende musste sich der Unterföhringer Trainer Andreas Faber extrem auf die Zunge beißen. Seine Mannschaft hatten beim 0:1 gegen den TSV 1860 Rosenheim einen gebrauchten Tag erwischt, aber die Umstände der Niederlage waren kurios.

Der Spielstart war maximal unglücklich mit dem 0:1 nach drei Minuten. Der diesmal auf der Sechs spielende Attila Arkadas hatte den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren, und das nutzte der Gast gnadenlos aus. Dieses Tor des Tages durch Edis Muhameti war dann im Großen und Ganzen auch die einzige Rosenheimer Offensivaktion. Dem Bayernliga-Absteiger ging es nur noch darum, 87 Minuten lang den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Unterföhring nach roter Karte 70 Minuten in Unterzahl

Und dann kam eine Rote Karte für den Unterföhringer Charif Kpegouni, die ein Witz war. Das taktische Foul ist unstrittig und damit auch eine Gelbe Karte. Der Schiedsrichter zog aber Rot wegen einer Notbremse (20.), und das laut Coach Faber „auch noch mit einem Lächeln im Gesicht“. Die Videobilder zeigen, dass bei dem Foul zehn Meter nach der Mittellinie zwei Unterföhringer auf der Höhe waren. Faber machte später deutlich, dass bei dem weiten Abstand zum Unterföhringer Tor von der Verhinderung einer klaren Torchance keine Rede sein könne. „Mit Zehn gegen 14 kannst du nicht gewinnen“, motzte der FCU-Trainer.

Seine Mannschaft versuchte es dennoch, das letzte Heimspiel dieses Jahres irgendwie zu retten. Nach einer halben Stunde köpfte Sali Aliji aus kurzer Distanz an die Latte. In der Folge hatte der FC Unterföhring in Unterzahl viel Ballbesitz mit wenig Ergebnis.

FCU hofft auf milde Strafe für Kpegouni

In der zweiten Hälfte erarbeitete man sich immer wieder Standards, bei denen auch mal ein Ball hätte reinfallen können. Diese verpuffenden Aktionen passten in das Bild des gebrauchten Tages. Zum Schluss gab es noch ein Wortgefecht zwischen der Unterföhringer Bank und dem Schiedsrichterbeobachter, der normalerweise gar nicht in Erscheinung tritt. Es war emotional und ärgerlich, wie dieses Heimspiel gegen einen alles andere als übermächtigen Gegner verloren ging.

Jetzt hofft der FCU, dass der Verband zumindest bei der Rot-Sperre von Charif Kpegouni einigermaßen gnädig urteilt. Dass man nun wohl doch den Anschluss zu den Spitzenteams der Liga verliert, ist dagegen kein Beinbruch. (NICO BAUER)

FC Unterföhring - TSV 1860 Rosenheim 0:1 (0:1).

FCU: Fritz - Filotas (28. Faye), S. Bahadir, Kpegouni, Awoudja - A. Arkadas, Gümüs (82. Heller), Tokoro, T. Arkadas - Klaß, Aliji (64. Antonio).

Tor: 0:1 Muhameti (3.).

Rote Karte: Kpegouni (20., Notbremse).

Zeitstrafe: Markulin (33.).

Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biessenhofen-Ebenhofen).

Zuschauer; 100.

Aufrufe: 020.11.2023, 10:19 Uhr
Nico BauerAutor