Am Ende reichte ein später Doppelschlag, der die Arminia aus Adersheim zum Derbysieger gegen den SV Wendessen krönt. Damit verbunden: Der Sprung aus dem Tabellenkeller. Mit dem Sieg steht die Arminia nach nun elf Spielen bei elf Punkten auf Rang zwölf. Und der Erfolg vor heimischer Kulisse könnte trotz der noch frühen Phase der Saison eine große Bedeutung haben.
Denn: Zuletzt sah es ganz düster aus. Einer 3:8 Heimpleite gegen den VfL Salder und dem 2:3 gegen Salzdahlum, einem direkten Konkurrenten im Keller, folgte ein Debakel gegen den TSV Üfingen. Beim Tabellenachten der Bezirksliga ging das Team von Spielertrainer Fischer mit 9:0 unter. Umso glücklicher dürfte man sein, das Ruder nun rumgerissen zu haben.
Zu bestätigen wäre dies am kommenden Sonntag. Dann geht es beim SC Gitter darum, weitere Punkte einzufahren und den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Gleich am Mittwoch darauf geht es in der englischen Woche Zuhause gegen die TSG Bad Harzburg. Zwei Gegner aus dem oberen Tabellendrittel.
Was feststeht: Mit dem SV Wendessen hat man nun bereits einen Gegner geschlagen, der zuletzt in guter Form war, sich ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt hatte und in der vergangenen Woche immerhin dem Spitzenreiter den ersten Punktverlust zufügte. Noch entscheidender für die Moral: Der Sieg folgte aus einem 0:2 Rückstand.
Nach frühem Rückstand durch Tore in der 2. und 16. Spielminute (per Elfmeter) spielte dem FC besonders ein Umstand in die Karten. Nach einem Zweikampf zwischen Tahir Kaptantogrul und dem Keeper der Arminia, Nils Lorenz, zog der Unparteiische Leon-Fynn Tscherisch die rote Karte für den Spieler der Gäste.
In Überzahl gelang den Gastgebern noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Treffer zum Anschluss. Ähnlich gut getimed sollte auch der Schlusssprint des Heimteams sein. Erik Ziem, in der 45. Minute eingewechselt, versetzte den SV Wendessen per spätem Doppelschlag (89.,90+4.) in Schockstarre und den Gastgeber in pure Ekstase.