2025-12-03T05:51:34.672Z

Allgemeines
Jens Langeneke war ziemlich angefressen.
Jens Langeneke war ziemlich angefressen. – Foto: Marco Bader

Achter Anlauf ohne Sieg – U23 hat Probleme in der Defensive

Bei der U23 von Fortuna Düsseldorf hapert es derzeit an Erfolgserlebnissen.

Als Jens Langeneke, der Trainer von Fortuna Düsseldorfs Regionalliga-Fußballern, nach der nervenaufreibenden Schlussphase, in der die Sportfreunde Lotte seinem Team tatsächlich noch den Sieg entrissen hatten, zur Pressekonferenz kam, erhielt er noch einen Moment länger als gedacht, um durchzuschnaufen und die bittere 2:3-Pleite zu verarbeiten. Denn von Fabian Lübbers, dem Coach der Westfalen, fehlte jede Spur – und zunächst wusste auch niemand, wo er sich befand. Erst mehrere Minuten und ein paar Telefonate später war er gefunden, sodass die Pressekonferenz beginnen konnte.

Seine ersten Worte richtete Langeneke dann auch gleich an seinen Trainerkollegen. „Glückwunsch zum Sieg, wir helfen gerne – in letzter Zeit zu häufig. Vom Einsatz, von der Bereitschaft und von der Leidenschaft her kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte der U23-Coach. „Was ich meinen Jungs allerdings vorwerfen muss, ist die Qualität im Defensivverhalten. Wir brauchen nur auf unsere Anzahl an Gegentoren schauen, dann wissen wir, dass wir da aktuell eine Baustelle haben.“

In den vergangenen Wochen offenbarte die „Zwote“ immer wieder derart große Defizite in der Abwehr, dass mittlerweile die Fantasie schwindet, wie sie in dieser Verfassung wieder Spiele gewinnen kann. Und vor allem ist die Frage, wie viele Tore die Düsseldorfer denn noch schießen müssen, um eine Führung über die Zeit zu bringen. Genau diesen Zustand hatte sich Lotte am Sonntag zum Vorteil gemacht. „In der Halbzeit habe ich das Spiel gegen Köln angesprochen, als die Düsseldorfer lange in Überzahl waren, 3:0 geführt haben und am Ende aber nur einen Punkt holten“, erzählte Lübbers. „Das haben meine Jungs in der zweiten Hälfte dann auch richtig gut umgesetzt.“

Frust über Schiedsrichterentscheidung

Dabei hätten die Westfalen nach der Pause beinahe noch ein drittes Tor kassiert, doch der vielversprechende Versuch wurde aufgrund einer umstrittenen Abseitsstellung abgepfiffen. „Wenn aus der vermeintlichen Abseitssituation, die mit Sicherheit ziemlich knapp war, das 3:0 für Fortuna fällt, ist das Ding aus unserer Sicht durch“, erklärte der Sportfreunde-Trainer. „So konnten wir dann aber kurz darauf den Anschluss machen.“ Ohne Abseitspfiff wäre Mechak Quiala Tito zuvor alleine aufs Lotte-Tor zugelaufen.

Auch Langeneke bewertete die Situation anders als das Schiedsrichtergespann auf dem Rasen und wurde deshalb verwarnt. „Ich glaube, es ist meine dritte Gelbe Karte, nach der vierten bin ich gesperrt“, sagte der Ex-Profi. „Die warten wir dann gerne noch ab, denn wenn ich jetzt im Detail auf die Szene eingehe, werde ich doch schon früher gesperrt. Ich bin ein Trainer, der reklamiert, wenn es etwas zu reklamieren gibt, und der nicht reklamiert, wenn es nichts zu reklamieren gibt. Und diese Szene war kein Abseits.“

All das gilt es nun in der kommenden Länderspielpause zu verarbeiten, um in den letzten drei Spielen des Jahres irgendwie den freien Fall zu stoppen. Denn nach acht sieglosen Partien in Folge steht die „Zwote“ nur noch einen Punkt über dem Strich.

Aufrufe: 012.11.2025, 15:00 Uhr
RP / Leah OldenburgAutor