2024-06-19T10:33:50.932Z

Allgemeines
Erzielte das wichtige Tor des Tages für den SV Weichs: Alen Muminovic.
Erzielte das wichtige Tor des Tages für den SV Weichs: Alen Muminovic. – Foto: dn

Abstiegskrimi in Kreisliga 1 – Lohhof und 54 streiten um Rang zwei

Kreisliga München 1

In der Fußball-Kreisliga München 1 fallen die Entscheidungen im Rennen um die Aufstiegsrelegation und im Kampf gegen den Abstieg erst am letzten Spieltag.

Dachau – Wer muss in die Abstiegsrelegation, wer darf in die Aufstiegsrelegation? Das sind die spannenden Fragen in der Kreisliga München 1. Hinter Meister Untermenzing hoffen noch der SV Lohhof und der TSV 54 München auf Rang zwei und die Möglichkeit zum Aufstieg. In den unteren Regionen geht es noch für drei Mannschaften aus dem Landkreis Dachau um viel: Weichs, Karlsfeld II und Günding müssen am letzten Spieltag klären, wer die beiden Relegationsplätze besetzt. Weichs und Karlsfeld treffen sogar aufeinander.

Türkspor Garching – SV Weichs 0:1

SVW-Trainer Korbinian Regert hatte seinem Team eine klare Marschroute verordnet: früh draufgehen und Garching zu langen Bällen zwingen. Das funktionierte bestens. Auch der entscheidende Treffer entstand aus einer Pressingsituation: Nach einem frühen Ballgewinn flankte Ibrahim Imamovic von rechts nach innen, Alen Muminovic traf per Flugkopfball (31.). In der Folge boten sich den Weichsern viele gute Kontermöglichkeiten. Doch sie machten das zweite Tor einfach nicht. So blieb die Partie bis zum Abpfiff spannend.

Am Wochenende geht es nun gegen die Karlsfelder Zweite in einem „Endspiel“ darum, wer sich retten kann und wer in die Relegation muss. „Ich hoffe, dass das mein letztes Spiel als Weichser Trainer ist“, sagte Regert – weil im Falle eines Sieges oder Punktgewinns der Klassenerhalt eingetütet wäre. Regert: „Verlieren ist also verboten.“ tol

SV Lohhof – TSV Eintracht Karlsfeld II 6:1

Die Eintracht-Reserve wollte den SV Lohhof ärgern. Dies gelang auch – allerdings nur eine knappe halbe Stunde lang. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, da Kilian Schestak in der 28. Minute die SVL-Führung durch Luan da Costa Barros (26., Elfmeter) konterte. Doch in der Folge mussten die ersatzgeschwächten Karlsfelder dem hohen Tempo Tribut zollen. Die Konsequenz war da Costa Barrios’ zweiter Treffer (34.). Niklas Sternke legte noch vor der Pause das 3:1 nach (38.).

Die Analyse von Eintracht-Trainer Fabian Porsch sagt viel über die Kräfteverhältnisse: „Wir haben eine gute Halbzeit gespielt, aber trotzdem verdient 1:3 zurückgelegen.“ Der Start in die zweite Hälfte missriet dann total. Sternke legte das 4:1 nach, ehe da Costa Barros mit seinem zweiten verwandelten Elfer den Dreierpack schnürte (66.). Von Karlsfeld kam nicht mehr viel, Lohhof hatte aber immer noch Lust. Tobias Handra machte in der 79. Minute das halbe Dutzend voll. Gute zehn Minuten später waren die Gäste erlöst. stm

SV Olympiadorf – SV Günding 5:2

Eine herbe 2:5-Klatsche musste der SV Günding in der Landeshauptstadt hinnehmen. Allerdings täuscht das Ergebnis über den tatsächlichen Spielverlauf. Die entscheidenden Treffer vier und fünf markiert das Olympiadorf-Team in der Nachspielzeit. In der 90.+6 Minute traf Lazaros Pliatsikas und in der 90.+8 Linus Scherer.

Dabei hatte der Gast aus Günding gut ins Spiel gefunden, er führte zur Pause durch einen Treffer von Matthias Keil (29.). Doch nach Wiederbeginn wurden die Gündinger sofort kalt erwischt: In der 46. Minute traf Mert Yildiz zum Ausgleich, und wiederum nur fünf Minuten später brachte Osman Doman seine Farben in Front. In der 59. Minute traf dann Mert Yildiz mit seinem zweiten Treffer zur 3:1-Führung für Oly. Das Match schien gelaufen – doch nicht mit dem SV Günding. Der eingewechselte Patrik Reizinger verkürzte in der 73. Minute auf 2:3. Dann ging die Post im Olympiadorf richtig ab. Günding verstärkte seine Angriffe, die Münchner wurden nervöser. Dies gipfelte darin, dass der Torschütze zum 4:2, Lazaros Pliatsikas, erst ein Tor schoss und sich danach zuerst die Gelbe Karte und gleich anschließend die Gelb-Rote abholte.

Aufsteiger Olympiadorf hat sich mit diesem Sieg gerettet. Für den SVG gilt es nun, am Wochenende in Allach einen Sieg einzufahren und darauf zu hoffen, dass Weichs sein Heimspiel gegen Karlsfeld verliert – nur dann hat er Sommerpause. In jeder anderen Konstellation heißt es fürs Team von Trainer Markus Remlein: nachsitzen. hae

SV Niederroth – SpVgg Erdweg 0:4

Niederroth versucht, die Saison noch mit Anstand über die Bühne zu bringen, doch die personelle Situation beim als Absteiger feststehenden Schlusslichts ist katastrophal. Auch im Derby gegen Erdweg konnte Trainer Max Obert keine konkurrenzfähige Elf aufstellen. Nur vier Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft waren dabei. Akteure aus der Reserve sowie Ehemalige wie Martin Hamann, Florian Duda, Martin Zollbrecht und Peter Kern halfen aus. „Die Jungs mussten sich teilweise Fußballschuhe ausleihen“, sagte SVN-Abteilungsleiter Roman Stapfe, „dafür hat es die Mannschaft sehr gut gemacht.“ Für den ersten Punktgewinn in der Rückrunde reichte es unter diesen Voraussetzungen aber nicht. Erdweg bog Mitte der ersten Hälfte durch Treffer von Niklas Lehmann (19.) und Daniel Mayr (26.) auf die Siegerstraße ein. Nach dem Seitenwechsel legte Thomas Kreppold (56.) den dritten Treffer nach. Die Partie war längst entschieden, als Fabian Meier in der Nachspielzeit den Endstand markierte. „So sind wir natürlich Kanonenfutter“, so Stapfer, der ankündigte: „Das letzte Spiel werden wir absagen.“ stm

1865 Dachau II – TSV Bergkirchen 2:0

Der Gast aus Bergkirchen startete gut in die Partie und hatte durchaus die Möglichkeit, den einen anderen Treffer zu setzten. Doch mit Glück und Geschick blieb der Gastgeber ohne Gegentor. Der TSV 1865 machte es dann im zweiten Durchgang wesentlich besser, per Doppelschlag wurde der Heimsieg sichergestellt. In der 61. Minute traf Adrian Abke, und schon in der 66. Minute stellte Thomas Mitsakos den Endstand her. Chancen gab es noch hüben wie drüben, doch es blieb beim 2:0 für den TSV 1865. Bemerkenswert war die faire Spielweise der beiden Mannschaften, Schiedsrichter Cristian Ciolacu hatte überhaupt keine Probleme mit den beiden Teams.

Die Dachauer sind heuer in der Kreisliga 1 die beste Mannschaft aus dem Landkreis Dachau. Aktuell liegen sie auf Rang vier, und schlechter kann es nicht mehr werden. hae

Aufrufe: 021.5.2024, 14:02 Uhr
Redaktion DachauAutor