Wiesbaden. FC Maroc, 1 Punkt. SC Kohlheck, 6 Punkte. SC Klarenthal, 8 Punkte: Alles keine berauschenden Bilanzen der Keller-Teams. Und doch sieht der Abstiegskampf in der Kreisoberliga Wiesbaden für viele Teams bedrohlicher aus, als er eigentlich ist.
Das hat zwei Gründe. Erstens: Die Wiesbadener Gruppenligisten haben in dieser Saison gute Chancen, die Klasse zu halten. Zweitens: Ein Absteiger steht mit dem TuS Dotzheim ja bereits fest.
Zunächst zur Lage in der Gruppenliga: Der SV Wiesbaden hat als Tabellenführer überhaupt nichts mit dem Abstieg zu tun. Und auch die SG Germania (Sechster mit sechs Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz) und der FC Bierstadt (Siebter, fünf Punkte Vorsprung) sind in einer guten Ausgangsposition, um in der Liga zu bleiben.
Daumen drücken für Bierstadt und Germania
Dem FCB und der SG Germania dürften auch die KOL-Kellerkinder die Daumen drücken. Denn: Halten sie die Klasse, steigt kein Team direkt aus der Kreisoberliga ab. Denn als Absteiger steht ja bereits der TuS Dotzheim, der sein Team vor der Saison zurückgezogen hatte, fest. Der derzeitige Tabellenletzte FC Maroc bekäme also via Relegation noch die Chance, die Klasse zu halten.
Ansonsten gilt: Steigt ein Wiesbadener Gruppenligist ab, geht auch der Tabellenletzte (Stand jetzt FC Maroc) direkt runter. Der Vorletzte (Stand jetzt SC Kohlheck) müsste in die Relegation.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sowohl die SG Germania als auch der FC Bierstadt aus der Gruppenliga noch absteigen, gilt für die Kreisoberliga: Der Letzte und Vorletzte steigen direkt ab, der Drittletzte (derzeit SC Klarenthal) müsste in die Relegation.
Immer die Richtzahlen im Blick behalten
Die Abstiegsregelung hängt immer mit den Richtzahlen zusammen, also die Anzahl der Teams, die im Hinblick auf die kommende Saison in der Liga verbleiben müssen. Derzeit gibt es (den TuS Dotzheim mitgerechnet) 17 Teams in der KOL. In der kommenden Saison beträgt die Richtzahl in allen Wiesbadener Ligen 16. Damit soll der Spielplan entzerrt, Wochenspieltage ab der kommenden Runde vermieden und die D-Liga gestärkt werden, wie Fußballwart Jürgen Brose erklärt.
In den darunterliegenden Klassen dürfte das Abstiegsgeschehen allerdings nicht so entspannt zugehen. Ein Überblick: