2023-06-02T12:20:29.853Z

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Sein Talent wird gesehen: Moritz Müller (r.) bekam ein Angebot. Er wird wohl zu einem höherklassigen Klub wechseln.
Sein Talent wird gesehen: Moritz Müller (r.) bekam ein Angebot. Er wird wohl zu einem höherklassigen Klub wechseln. – Foto: Rabuser

Abschied mit Meisterschaft? – Moritz Müller vor seinem vielleicht letzten Spiel beim FC GP

Letzte Partie in Penzberg

Der FC Garmisch-Partenkirchen steht souverän an der Tabellenspitze. Zum Saisonabschluss geht es vor der Landesliga-Rückkehr gegen den FC Penzberg.

Garmisch-Partenkirchen – Der Aufstieg in die Landesliga steht längst fest. Am Samstag nimmt der 1. FC Garmisch-Partenkirchen auch offiziell Abschied von der Bezirksliga Süd. Nach dem Gastspiel beim 1. FC Penzberg wird gefeiert, das steht fest: abends im Garmischer Bräustüberl, tags darauf in einem offenen Doppeldeckerbus, mit dem die Fußballer feucht-fröhlich durch den Landkreis touren.

Davor aber sind zwei Themen aufzuarbeiten, die dem Klub weniger schmecken. Eines davon in der Tat überraschend, das andere hart, aber absolut nachvollziehbar. Punkt eins: Man hätte sich in Reihen der Garmisch-Partenkirchner über einen Meisterpokal gefreut. Seit jeher drückt der Fußballverband auf diese Weise seine Glückwünsche aus. Doch dazu wird es offenbar nicht kommen. Denn unter der Woche erreichte stattdessen eine Urkunde auf postalischem Weg die Geschäftsstelle des Klubs. Trainer Florian Heringer wollte seine Meinung darüber nicht öffentlich machen, beschränkte sich deshalb auf das Attribut „komisch“.

Punkt zwei betrifft Moritz Müller, der mit hoher Wahrscheinlichkeit seine letzte Partie im FC-Dress bestreiten wird. Dem 23-Jährigen liegt ein Angebot eines höherklassigen Klubs vor. Dem Vernehmen nach ist er auch bereit, diese Offerte anzunehmen. Zu welcher Mannschaft er wechselt, will Müller bekanntgeben, sobald alle Formalitäten geklärt sind. Kurz nach Pfingsten könnte es so weit sein. Seine Intention hat der Oberhauser den Verantwortlichen am Gröben freilich längst mitgeteilt. „Wir wollen für Moritz noch einmal ein tolles Spiel machen“, betont Heringer. Freilich im Wissen, dass er in der kommenden Saison – Stand heute – 28 Torerfolge kompensieren muss, vielleicht sogar 37. 28 von Müller, 9 von Selvedin Mesanovic.

Letzterer startete erst in dieser Saison richtig durch, weil eine Veränderung im beruflichen Umfeld einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb zuließ. Jetzt aber steigt Mesanovic nicht nur mit dem FC auf, sondern auch in seiner Bedeutung als Koch in einem heimischen Hotel. Mit künftig wieder ungewissen Kapazitäten für das Lieblingshobby. „Ich hoffe, er bleibt uns als Back-Up erhalten.“

Heringer hatte sich die nötige Verstärkung mitunter aus dem Lager des TSV Murnau erhofft. Doch nach einigen Gesprächen kamen Absagen von Georg Kutter und Fabian Erhard. Ein paar Kandidaten sind noch im Köcher, somit hofft der Trainer weiter auf einen Spieler, „der knipsen kann, ohne viele Chancen zu benötigen“.

Für eine andere Position hat der 1. FC indes die Zusage erhalten: Nicolai Bierling kommt (siehe Bericht oben). Weitere sollen bestenfalls „im Laufe der nächsten Woche“ eintrudeln.

Ob die Zuschauer in Penzberg eine gute Partie erwartet, wird davon abhängen, wie sich die Garmisch-Partenkirchner motivieren können. In der Vorwoche war die Luft zum Ende hin komplett raus. Entsprechend ging das Duell gegen Berg 3:4 verloren. Wie die letzte Heimbegegnung der Werdenfelser wird das Spiel kurioserweise auf dem Kunstrasen ausgetragen. Was angesichts der sommerlichen Temperaturen nicht für Begeisterung sorgt, letztlich aber keine Rolle mehr spielt. Allzu viele Wechselmöglichkeiten hat Heringer nicht. „In der Breite nicht stark“, nennt er es und hat sogleich FC-Veteran Stefan Durr in den Kader berufen. (or)

Aufrufe: 026.5.2023, 18:34 Uhr
Oliver RabuserAutor