2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nick Struy (r.) hatte Matthias Buszkowiak im Sommer 2021 zum HFC geholt. Nun will sich der U19-Coach mit der Bundesliga-Rückkehr verabschieden.
Nick Struy (r.) hatte Matthias Buszkowiak im Sommer 2021 zum HFC geholt. Nun will sich der U19-Coach mit der Bundesliga-Rückkehr verabschieden. – Foto: Axel Kammerer

Abschied mit Aufstieg? "Besser könnte ich es mir nicht ausmalen"

A-Junioren-Regionalliga +++ Im letzten Auftritt unter Matthias Buszkowiak geht es für den HFC um die Bundesliga-Rückkehr

Von Christopher Kitsche (Mitteldeutsche Zeitung)

Der Fußball schreibt so seine verrückten Geschichten – auch im Fall von Matthias Buszkowiak, dem Trainer der U19 des Halleschen FC: Wenn der 31-Jährige am Samstag (16.30 Uhr) mit den A-Junioren der Rot-Weißen im allesentscheidenden Relegationsrückspiel bei Eintracht Braunschweig den letzten Schritt zum Bundesliga-Aufstieg machen will, schließt sich für ihn ein Kreis, wie er selbst sagt.

Denn vor 13 Jahren ging es für Buszkowiak am gleichen Ort um das identische Ziel. Als U19-Spieler kämpfte er mit dem 1. FC Magdeburg in Braunschweig um den Aufstieg in die Eliteliga dieser Altersklasse. Damals galt es ein 3:1 aus dem Hinspiel zu verteidigen. Das Polster sollte am Ende reichen, Magdeburgs A-Junioren waren nach einem 1:1 Bundesligist. Buszkowiak, der die Mannschaft als Kapitän anführte, erinnert sich: „Die Jubelszenarien direkt danach sind mir am meisten in Erinnerung geblieben. Du bist erleichtert, weil du weißt, was du da geschafft hast.“

Beeindruckende Kulisse hat den HFC im Hinspiel gepusht

Auch am Samstag soll nun gejubelt werden, dieses Mal aber nicht in Blau-, sondern Rot-Weiß. Und wie vor 13 Jahren würde nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel erneut ein Remis zum großen Coup reichen. „Wir werden aber nicht dorthin fahren und auf Unentschieden spielen. Das macht im Fußball keinen Sinn und ist auch nicht meine Art“, betont Halles U19-Trainer.

Buszkowiak erwartet im Vergleich zum Hinspiel am vergangenen Sonntag, als sich seine Mannschaft vor einer beeindruckenden Kulisse im Stadion Halle-Neustadt vor gut 1.000 Zuschauern die gute Ausgangslage sicherte, andere Voraussetzungen. „Das war schon ein Pfund. Ich glaube nicht, dass dieses Mal annähernd so viele Zuschauer kommen. Der Push von außen wird uns ein Stück weit fehlen.“

Nachwuchschef bedauert den Abschied Buszkowiaks

Der große Wurf mit dem direkten Wiederaufstieg soll dennoch gelingen. Für Buszkowiak wäre es der Kreis, der sich schließt und gleichzeitig der perfekte Abschied. Denn im Sommer verlässt er den HFC nach zwei Jahren und wird Co-Trainer beim Regionalligisten Greifswalder FC. „Besser könnte ich mir einen Abschied nicht ausmalen. Wir arbeiten jetzt seit zwölf Monaten zusammen – dadurch ist eine besondere Bindung entstanden.“ Zum FuPa-Profil:

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2021 holte ihn Ex-HFC-Nachwuchschef Nick Struy nach Halle. Seit August 2022 heißt Buszkowiaks Vorgesetzter Jens Kiefer. Der bedauert den baldigen Abschied des U19-Trainers. „Er ist ein sehr guter Trainer, weil er das Spiel versteht und es den Jungs gut rüberbringen kann. Deshalb finde ich es schade, dass er geht“, sagt Kiefer. Auch Buszkowiak hätte sich einen Verbleib vorstellen können. „Wir sind uns aber nicht einig geworden“, sagt er. Nach MZ-Information erhielt er vom HFC zwar ein Angebot für eine Vertragsverlängerung – allerdings nur zu reduzierten Bezügen. Buszkowiak lehnte das ab.

Nachfolger trainierte zuletzt in der Herren-Oberliga

Auf ihn folgt in der kommenden Saison nun Daniel Demmerle. Der 28-Jährige trainierte in der vergangenen Spielzeit die U21 von Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg, stieg mit den Saarländern allerdings aus der Oberliga ab. Buszkowiak will seinem Nachfolger den Start erleichtern, ihm eine Bundesliga-Mannschaft übergeben. „Das war das ganze Jahr über das Ziel. Das gäbe ganz sicher eine Feier, auch wenn jetzt natürlich noch nichts geplant ist.“ Zum FuPa-Profil:

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Sicher ist: Am Sonntag wird der Ex-Leipziger schon im Auto gen Greifswald sitzen. Am Montag leitet er dort mit Cheftrainer Lars Fuchs die Mannschaft erstmals im Training an. „Das wird eine tolle Aufgabe, auch weil es die erste für mich im Männerbereich ist“, sagt Buszkowiak. Er hofft, sie als Aufstiegstrainer zu beginnen.

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Aufrufe: 023.6.2023, 00:05 Uhr
Christopher Kitsche/MZAutor